Erfolgreicher Modellstudiengang Bildung & Erziehung (dual) des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz jetzt auch in Wien am Start.
26.09.2014
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Die ehemalige Staatssekretärin im Familienministerium und Vorsitzende des Vereins „Kinder in Wien KIWI“, Christine Marek, brachte es bei der feierlichen Eröffnung in der KIWI-Akademie auf den Punkt: „Bislang war Österreich eines der wenigen Länder in Europa, die keine Hochschulausbildung für Elementarpädagogen/innen angeboten haben. Dank der Kooperation mit dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz ist es nun erstmals möglich, auch in Österreich die dringend notwendige Akademisierung in diesem Bereich einzuleiten.“ Die Geschäftsführerin Monika Riha des Vereins Kinder in Wien, sprach von einem Quantensprung für die Ausbildung der Fachkräfte.
Kinder in Wien „KIWI“ ist ein gemeinnütziger Träger von elementarpädagogischen Einrichtungen in Wien. Aktuell werden fast 6.000 Kinder in 71 Kindergärten von mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die weitere Bildungs- und Berufslaufbahn vorbereitet. Neben den Kernaufgaben der Elementarpädagogik hat sich KIWI in den letzten Jahren intensiv mit Fragen der kindgerechten Vermittlung von Werten beschäftigt und sich öffentlichkeitswirksam für die gesellschaftliche und politische Aufwertung der Elementarpädagogik in Österreich eingesetzt. Die feierliche Eröffnung des Studiengangs wurde von der österreichischen Presse aufmerksam verfolgt und kommentiert. Der Präsident der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Bosselmann-Cyran, verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit im Bildungsbereich und zeigte sich hocherfreut über die grenzüberschreitende Kooperation, die auch die Innovationskraft der Hochschule Koblenz und des Fachbereichs Sozialwissenschaften unterstreicht. Dekan Prof. Dr. Friesenhahn machte deutlich, dass die Zusammenarbeit mit >Kinder in Wien< einen weiteren Beitrag zur Internationalisierung der Hochschule Koblenz und des Fachbereichs Sozialwissenschaften darstellt. Mit dem gemeinsamen Projekt wird ein Austausch von Studierenden aus Koblenz und Wien ermöglicht, der gleichzeitig auch die österreichische frühpädagogische Praxis mit einbezieht. „Vor zehn Jahren gehörten wir an der Hochschule Koblenz zu den ersten Hochschulen in Deutschland, die die akademische Ausbildung im Elementarbereich vorangetrieben haben. Die Notwendigkeit wird heute kaum noch bestritten. Wir freuen uns, dass die bei uns entwickelten Konzepte grenzüberschreitend Anerkennung finden und wir wieder einmal zu den Vorreitern, dieses Mal auf internationaler Bühne, gehören. Insbesondere die duale Struktur des Studiengangs kann als innovatives Herzstück bezeichnet werden, was sowohl die bisherigen Studierenden als auch der neue Kooperationspartner KIWI begeistert hat.
„Das Besondere an dem Studienangebot ist seine duale Ausrichtung, bei der sich die akademische und praxisintensive Ausbildung von Fachkräften der Pädagogik der frühen Kindheit verschränken. Markenzeichen des Studiengangs ist seine konsequente Verzahnung der Lernorte Praxis und Hochschule“ erklärte die Studiengangsleiterin Prof. Dr. Daniela Braun und fügte hinzu: „Die Aufbruchsstimmung ist sensationell und die neuen > Wiener Studierenden< der Hochschule Koblenz sind hoch motiviert. „Sie wissen, dass sie zu den akademischen Pionierinnen der Elementarpädagogik in Österreich gehören. Sie wissen, dass KIWI ihnen als Arbeitgeber im dualen Studium alle mögliche Unterstützung und eine langfristige berufliche Perspektive zukommen lässt. Und sie haben begriffen, dass sie hart daran arbeiten müssen, Kinder bestmöglich bei der Initiierung von Bildungsprozessen unterstützen zu können“. In Koblenz haben mittlerweile die ersten Studierenden diesen Studiengang abgeschlossen. Stefanie Rehbein, die mit Melanie Pilawski in Wien bei der Eröffnung anwesend war, sagte stolz: „Das Studium war eine gute Entscheidung. Ich habe enorm viel gelernt und nach dem Ende des Studiums habe ich eine tolle neue Stelle gefunden. Ich konnte sie mir sogar aussuchen.“
Das Besondere an diesem Studiengang ist die Verschränkung der Lernorte Praxis und Hochschule. Dazu gehören auch gemeinsame Veranstaltungen von deutschen und österreichischen Kolleg/innen, die ab sofort in Wien stattfinden. „Die konsequente, strukturierte und reflektierte Theorie–Praxis-Verzahnung ist unser Markenzeichen“, unterstreicht die Studiengangsleiterin, Prof. Dr. Braun. „Jetzt kommt noch eine internationale Komponente hinzu und wir müssen unseren organisatorischen Beitrag zu diesem grenzüberschreitenden Projekt leisten“. Zu den organisatorischen Beiträgen gehört auch die Einrichtung eines Büros in Wien. Mit Julian Vazquez, M.A, hat der Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz dauerhaft einen Studiengangs -Koordinator vor Ort, der schon die Einführung des Studiengangs Bildung &Erziehung in Koblenz begleitet hat und über entsprechende Erfahrung verfügt. Seine bisherige Erfahrung fasst er zusammen: „Wissenstransfer funktioniert in einem solchem Projekt nicht nach dem Belehrungsmodell, sondern auf Augenhöhe. Die Wiener Kollegen und Kolleginnen sehen, dass sie mit den Koblenzer Erfahrungen viel anfangen können und setzen auch eigene Impulse. Ich bin froh, bei einem solch spannenden Projekt an einer Schaltstelle beteiligt zu sein.“ .