Strategien Ländlicher Räume (SLR)

„Strategien Ländlicher Räume“ ist ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet, in dem die Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und der Fachbereich Sozialwissenschaften gemeinsam an aktuellen und zukunftsweisenden Fragestellungen für ländliche Räume arbeiten. 

Aus dieser Kooperation ist seit März 2021 der neue interdisziplinäre Masterstudiengang Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung hervorgegangen.  

Das Lehr- und Forschungsgebiet SLR beschäftigt sich mit der Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in ländlichen Gebieten.

Der demografische Wandel führt in städtischen und ländlichen Räumen zu unterschiedlichen Herausforderungen und Aufgabenstellungen. Hinzu kommen Wanderungen und strukturelle Veränderungen in vielen Lebensbereichen, die nicht nur räumliche, sondern auch soziale und organisatorische Muster und Strukturen neu prägen. So entsteht mancherorts Wachstum; in anderen Räumen herrschen Stagnation oder Schrumpfung. 

Standortfaktoren für die Attraktivität und Lebensqualität eines Ortes, so wie etwa Erreichbarkeit, Infrastrukturausstattung, digitale Vernetzung, soziale Gemeinschaft und naturräumliche Potenziale stehen auf dem Prüfstand und entscheiden über die Zukunft der Gemeinden. Dabei besitzt die Bandbreite zwischen zentralen, gut angeschlossenen Orten einerseits und peripheren, abgehängte Räumen andererseits eine Vielzahl an Schattierungen. 

Dies wirft für die Gemeinden essentielle Fragen auf, die aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Bewertungen beantwortet werden müssen.

Wir sind der Auffassung, dass städtische und ländliche, zentrale und periphere, wachsende und schrumpfende Räume je nach ihren spezifischen Rahmenbedingungen und Potenzialen unterschiedliche Lösungsansätze und Instrumente brauchen und nicht einheitlich behandelt werden dürfen. 

Durch gezielte Forschungsprojekte und praxisnahe Studieninhalte wollen wir dazu beitragen, Herausforderungen und Potenziale ländlicher Räume in den Blick zu nehmen. Auch der Wissenstransfer zwischen Hochschulen und lokalen Akteuren und Kommunen soll durch Forschungsprojekte unterstützt werden.

Wir gehen davon aus, dass die Betrachtung einer Situation aus verschiedenen Blickwinkeln einen Mehrwert generiert und zu besseren, langfristig tragfähigeren Lösungen führt. Deshalb arbeiten die Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und der Fachbereich Sozialwissenschaften gemeinsam an den Aufgabenstellungen des ländlichen Raums. 

Zentrales Anliegen ist es, verschiedene Professionen miteinander zu verbinden, um durch einen interdisziplinären Blickwinkel auf die zahlreichen Herausforderungen und Bedarfe zu schauen. Forschung und Lehre sind für uns eng miteinander verbunden. Dazu gehört auch der Schritt in die Praxis, das heißt zu den Kommunen, Gemeinden und Kreisen. Gemeinsam mit Partnern aus der Region und den lokalen Akteuren vor Ort ist es unser Ziel, integrierte, zukunftsweisende Lösungswege aufzuzeigen, zu erproben und so strategische Antworten für die Herausforderungen ländlicher Räume zu finden.

Aktuelles

  • Leerstand als Chance für das Obere Mittelrheintal?

    Beim 1. Buga-Dialog diskutierten rund 50 Expertinnen und Experten in der Stadthalle Kaub: Wo und wie viele ungenutzte Gebäude gibt es in der Region? Inwiefern können diese – auch im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029 – Möglichkeiten und Chancen für Neues bieten?
  • Welt(leer)Erbe Mittelrheintal

    Studierende der Hochschule Koblenz und der Hochschule Augsburg gaben in der Citykirche Koblenz spannende Einblicke in ihre Arbeiten: Im Rahmen der Veranstaltung „UNESCO Welt(leer)erbe Mittelrheintal“ berichteten sie von ihren aktuellen Erkenntnissen im Umgang mit leerstehenden Gebäuden aus Sankt Goarhausen, Kaub, Spay und Rhens.
  • Utopiewerkstatt zu "Kommune 2050"

    Wie willst du im Jahr 2050 leben? Wie kann das Leben aussehen und was bedarf es bis dahin, um unsere Visionen zu erreichen? Diesen Fragen gehen Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen im Wintersemester 2024/2025 bei einer interdisziplinären Utopiewerkstatt nach.

Forschungsprojekte

Fachgebietsleitung / Wissenschaftliche Mitarbeit

Projektmitarbeitende

Koordination ReTra & Kommune 2050

Koordination kirchRAUMpilot:innen

Koordination D-Drei

Doktorand Forschungskolleg ReTra

Wissenschaftliche Hilfskräfte

Jan-Hendrik Fey

Fachbereich b-k-w

Leonard Winter

Fachbereich b-k-w

Theresa Krippendorf

Fachbereich b-k-w

Eva Zwermann

Fachbereich b-k-w