Aktuelles aus dem Lehr- und Forschungsgebiet SLR
Utopiewerkstatt zu "Kommune 2050"
Wie willst du im Jahr 2050 leben? Wie kann das Leben aussehen und was bedarf es bis dahin, um unsere Visionen zu erreichen?
Diesen Fragen gehen Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen im Wintersemester 2024/2025 bei einer interdisziplinären Utopiewerkstatt nach. Das Modul wird im Rahmen des Projekts „Kommune 2050“ vom Lehrgebiet Strategien ländlicher Räume der Hochschule Koblenz angeboten und von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. gefördert.
Aufbauend auf eigenen Vorstellungen einer wünschenswerten Zukunft skizzieren die Studierenden unter Berücksichtigung bekannter Tendenzen und Erwartungen Zukunftsvision für das Leben im Jahr 2050 in einer fiktiven ländlichen Kommune in Rheinland-Pfalz. In einem 2,5-tägigen Workshop haben sich die Studierenden mit verschiedenen Methoden für das Entwickeln von Utopien und Zukunftsszenarien vertraut gemacht. Nun konkretisieren sie über das Semester hinweg ihre Visionen und präsentieren diese mit einem passend gewählten Medium ihrer Wahl. Die Ergebnisse werden der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. zur Verfügung gestellt.
Forschungskolleg Resiliente Transformationsräume
Besuch des rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch. Im Gepäck: Ein Förderbescheid für ein interdisziplinäres Forschungskolleg zur resilienten Raumentwicklung, welchen die Vizepräsidentin der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. techn. Antje Liersch entgegennahm. Unter Ferderführung von Prof. Peter Thomé und Prof. Dr.-Ing. Karina Pallagst können so 6 Promotionsstellen geschaffen werden, welche die im Kompetenznetzwerk Wiederaufbau gestartete Arbeit zur Entwicklung ländlicher Räume in Rheinland-Pfalz vertiefen werden.
„Wir sind davon überzeugt, dass dieses Projekt nicht nur eine Bereicherung für die akademische Forschung, sondern auch für die betroffenen Regionen selbst sein wird“, erklärt Thomé.
Auch Pallagst ist sich sicher: „Die gewonnenen Erkenntnisse und Strategien werden dazu beitragen, die Resilienz und Nachhaltigkeit dieser Gebiete zu stärken und auf lange Sicht positiv zu beeinflussen.“
Sorge um den Bestand
Nach Stationen in Dresden und Hamburg kommt die Ausstellung "Sorge um den Bestand" des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA nun nach Koblenz! In Kooperation mit dem Schaufenster Baukultur Koblenz, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und der Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Innenstadt wird sie vom 31.03 – 02.05.2023 in der Citykirche am Jesuitenplatz zu sehen sein und von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.
Dazu zählen auch Beiträge von Studierenden der Hochschule Koblenz. Diese laden u.a. im Rahmen des Workshops „UNESCO Welt(leer)erbe Mittelrheintal“ am 19. April zu einer öffentlichen Reflexion und Diskussion um die Nachnutzung und Transformation von Gebäuden ein.
Zur Eröffnung am Freitag, den 31. März um 18.00 Uhr sind alle herzlich eingeladen! Nähere Informationen zum Programm:
Ergebnispräsentation in Kreuzberg
Für den Ortsteil Kreuzberg der Gemeinde Altenahr haben 18 Studierende der Hochschule Koblenz architektonische Konzepte entwickelt: Auf einer zentralen Fläche in der Ortsmitte, die von der Flut 2021 stark beschädigt wurde, könnte wieder ein sozialer Treffpunkt entstehen, so die Vision der Studierenden. Zudem ist der Bedarf nach Wohnraum und Angeboten der Daseinsvorsorge in dem stark zerstörten Ort sehr groß.
Herr Henseler vom FördAhrVerein Spenden-Shuttle und Ortsvorsteherin Anke Hupperich waren mit dieser Idee an Prof. Peter Thomé vom Lehrgebiet Strategien ländlicher Räume der Hochschule Koblenz herangetreten. Nun stellten die Studierenden dem Ortsgemeinderat ihre Ideen vor.
In ihren Konzepten kombinieren die Studierenden neue Wohnformen für junge und ältere Menschen mit verschiedenen öffentlichen Angeboten. Multifunktionale Veranstaltungsräume, ein Café, Coworking Spaces oder stundenweise Betreuungsangebote für Kinder und Senior*innen könnten dem Ort zugute kommen und als sozialer Treffpunkt dienen. Dabei ist der Hochwasserschutz sowohl in den Gebäuden als auch in der Freiflächengestaltung bereits mitgedacht und ein wesentlicher Bestandteil der Entwürfe.
Frau Hupperich und der Ortsgemeinderat zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Ideen und Themen. In einem nächsten Schritt werde geprüft, welche Ansätze weiter verfolgt werden können.
Neue Wohnformen für Kreuzberg
In Kreuzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Altenahr, soll ein neuer Treffpunkt für Kommunikation und neue Wohnformen entstehen. Die Zerstörungen der Flut und die temporären Ersatzlösungen lassen deutlich erkennen, wie wichtig zentrale Orte der Begegnung sind, an denen alle Bevölkerungsgruppen zusammentreffen.
Im Modul „Wohnen nach der Flut“ von Prof. Peter Thomé beschäftigen sich derzeit rund 20 Studierende des Masterstudiengangs Architektur der Hochschule Koblenz mit den sozialen und baulichen Herausforderungen der Gemeinde Altenahr. Bei einer Ortsbesichtigung Anfang November erkundeten sie die baukulturellen Besonderheiten des Ortes und setzten sich mit verschiedenen Aspekten des hochwassergerechten Bauens auseinander.
Aufbauend auf die Analysen werden die Studierenden Vorschläge für angepasste und integrierte neue Wohnformen entwickeln, die zugleich als Orte der Kommunikation und der Begegnung dienen. Anke Hupperich, Ortsvorsteherin von Kreuzberg, und Guido Henseler vom Spenden-Shuttle – Der FördAhrVerein unterstützen die Studierenden und sind gespannt auf die Ergebnisse.
Wohnen nach der Flut (Wahlmodul MA)
Im Wintersemester 2022/23 bietet Prof. Thomé für Masterstudierende der Architektur das Wahlmodul „Wohnen nach der Flut. Zukunftsfähige Wohnkonzepte für von der Flut betroffene Kommunen im Ahrgebiet“ an.
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 hat sich der Verein Spenden-Shuttle e.V. unter anderem das Ziel gesetzt, an der Ahr Wohnprojekte für Menschen in besonderen Lebenssituationen zu unterstützen. An diese Idee anknüpfend möchte das Wahlmodul verschiedene Modelle für Wohneinheiten entwickeln, die abseits der klassischen Einfamilienhäuser alternative Möglichkeiten eines zukunftsfähigen und lebenszyklischen Wohnens aufzeigen. Hierzu sollen die Studierenden in der Gemeinde Altenahr in dem besonderem Landschaftsraum der Ahr und im baukulturellen Kontext der Ortskerne zukunftsfähige Wohnmodelle entwerfen. Diese Konzepte dienen als Grundlage für eine Weiterbearbeitung durch Studierende des Studiengangs Gesundheits- und Sozialmanagement, die hierzu Träger- und Finanzierungsmodelle erarbeiten.
Neu erschienen
In der aktuellen Ausgabe von „LandInForm – Magazin für ländliche Räume“ ist ein Beitrag enthalten, der über unser Lehrforschungsprojekt im Oberen Mittelrheintal berichtet! Im letzten Wintersemester hatten die Studierenden des Masterstudiengangs Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung die Rheinorte Sankt Goarshausen, Kaub und Niederheimbach untersucht.
Kostenloser Download des Heftes 3/2022 unter:
www.netzwerk-laendlicher-raum.de/service/publikationen/zeitschrift-landinform/aktuelle-ausgaben/
Abschlusspräsentation "Nachhaltige Ortsentwicklung im Oberen Mittelrheintal"
Ein ganzes Semester lang beschäftigten sich die Studierenden des Masterstudiengangs "Integrierte Orts- und Sozialraumentwickung M.Sc." intensiv und modulübergreifend mit drei ausgewählten Modellorten des Oberen Mittelrheintals. In der Stadthalle in Kaub fand das Projektsemester am 17.03.2022 feierlich seinen Abschluss. Dort präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse aus Kaub, St. Goarshausen und Niederheimbach, die im Anschluss angeregt mit den Teilnehmer*Innen diskutiert wurden. Neben den Studierenden und Lehrenden der Hochschule Koblenz waren auch die Vorsitzenden der örtlichen Gemeinderäte, Vertreter der beiden Verbandsgemeinden sowie Fachexpert*Innen der BUGA Oberes Mittelrheintal 2029 GmbH und des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal anwesend.
Die Präsentation war allerdings kein Abschluss, sondern vielmehr eine Gelegenheit zum Austausch, die Impulse für weitere Gespräche, Projekte, Ideen und Maßnahmen aussenden will. Bereits im neuen Semester wird es unter der Leitung von Iris Willems-Bender, Architektin aus Trier, ein Entwurfsmodul geben, das ausgewählte Objekte aus dem Lehrforschungsprojekt aufgreift und weiterentwickelt.
Studentische Visionen für das Jugendheim Silvanus
Jugendheim Urbach: Was Ende März für die Studierenden mit einer ersten Ortsbegehung und der Inspiration am Objekt begonnen hatte, fand am 13. Juli seinen Abschluss. Elf Masterstudierende präsentierten ihre Entwürfe für die „Zukunft des Jugendhauses Urbach“. Eifrig erörterten sie ihre Ideen für den Umbau des kleinen Fachwerkhauses und die benachbarte Mehrzweckhalle vor drei lokalen Vertretern: Ortsbürgermeisterin Brigitte Hasenbring, Kirchspiel-Vorsitzender Jürgen Kuhlmann und Markus Sommer als Vertreter der Verbandsgemeinde Puderbach zeigten sich hoch erfreut über die Vielzahl an Nutzungskonzepten, anschaulichen Bildern und neuen Visionen.
Inhaltlich beschäftigten sich die Studierenden mit Themen, für die sie besondere Bedarfe des Ortes identifiziert hatten: barrierefreies Wohnen als individuelle oder gemeinschaftliche Wohnformen, Tourismus, neue Arbeitsformen wie Coworking, ärztliche Versorgung und Pflege sowie Nahversorgung. Auch kulturelle Nutzungen sowie die Treffpunktfunktion der neuen Angebote fanden Einzug in die studentischen Arbeiten.
Leerstand als Chance für das Obere Mittelrheintal!?
Beim 1. Buga-Dialog diskutierten rund 50 Expertinnen und Experten in der Stadthalle Kaub: Wo und wie viele ungenutzte Gebäude gibt es in der Region? Inwiefern können diese – auch im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029 – Möglichkeiten und Chancen für Neues bieten? Die Veranstaltung wurde durch die Buga2029 gGmbH ausgerichtet und inhaltlich durch die kooperierenden Hochschulen der Region unterstützt. Federführend für das Thema Leerstand waren Prof. Peter Thomé (Lehrgebiet „Strategien ländlicher Räume“) sowie Frau Julia Trapp (Abteilung Transfer) der Hochschule Koblenz beteiligt.
Mehr zum 1. Buga-Dialog: Pressemitteilung der Hochschule Koblenz
Master-Thesis Bauen im Bestand
Bestand entwickeln statt neu zu bauen: Vorhandene Gebäude zukunftsfähig zu machen und an sich ändernde Nutzungsansprüche anzupassen ist DIE große Aufgabe zukünftiger Architektinnen und Architekten, so der Appell von Prof. Peter Thomé und Prof. i.V. Stephan Jost. Unter dem Zeichen der Klimakrise sind Nachhaltigkeit, klimagerechtes Bauen und der Umgang mit dem Bestehenden nicht mehr optional. Daher werden sich alle Studierenden, die im Sommersemester 2023 ihren Masterabschluss machen, mit der zukunftsfähigen Weiterentwicklung von Bestandsgebäuden im Oberen Mittelrheintal beschäftigen. Neben Ideen für mögliche Nutzungsszenarien und Raumkonzepte spielt auch das Energiekonzept eine wichtige Rolle.
Die fast 40 Studierenden können dazu zwischen vier Herausforderungen wählen, die jeweils reale Situationen aus der Region aufgreifen: Ein Umnutzungskonzept für das derzeit leerstehende Gebäude des ehemaligen VG-Verwaltungssitzes in Rhens aus den 1970er Jahren; Ideen für einen familiengeführten Hotel- und Gastronomiebetrieb in Spay, der sich und seine ländliche Hofstruktur zukunftsfähig weiterentwickeln möchte; ein Nutzungskonzept für die historisch und kulturell interessanten Gebäude des Wilhelm-Erbstollens in Kaub; die gewerbliche Brachfläche der früheren Gärtnerei Spitzlay in Sankt Goarshausen mit Gewächshäusern, Wohn- und Verwaltungsgebäude.
Fachtagung "Das neue Bild vom Land"
Über die Transformation ländlicher Räume diskutierte Prof. Peter Thomé mit weiteren Expert:innen am 27. und 28. Oktober in Baiersbronn. Unter dem Thema „Das neue Bild vom Land“ widmete sich die Tagung verschiedenen aktuellen Herausforderungen von nachhaltigem Klimaschutz und Infra- und Sozialstruktur bis zu Mobilität und weiteren gesellschaftlichen Aspekten.
Neben verschiedenen Keynotes und thematischen Workshops waren Podiumsrunden mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis ein zentraler Teil der Veranstaltung. Auch Peter Thomé, Architekt und Professor des Lehrgebietes Strategien ländlicher Räume der Hochschule Koblenz, sprach im Podium als Experte.
"Die Tagung der Akademie ländlicher Raum Baden-Württemberg hat in spannenden Formaten eine wichtige Plattform für den Dialog und die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis geboten“, berichtet Thomé rückblickend über die zweitägige Veranstaltung. „Aspekte künftiger Herausforderungen im Umgang mit der Klimakrise, demografischer Entwicklungen und die Chancen der Energiewende ländlicher Räume bestimmten alle Diskussionen.”
Herzlichen Glückwunsch, Simon!
Mit seiner Masterarbeit zum Thema „Mehr als Wohnen“ hat unser Mitarbeiter Simon Reuther sein Architekturstudium im Sommer 2022 sehr erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch Simon, wir sind stolz auf dich!
Nach mehreren Jahren als studentischer Mitarbeiter und Tutor für Baukonstruktion war Simon zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrforschungsprojekt „Nachhaltige Ortsentwicklung im Oberen Mittelrheintal“ tätig. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken wir auf diese ereignisreichen Zeiten zurück. Wir freuen wir uns über seinen Erfolg, bedanken uns ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit und wünschen alles Gute für die nächsten spannenden Projekte, die in Zukunft auf Simon warten!
Große Herausforderungen im Ahrtal
In direkter Nachbarschaft zum Hochschulstandort RheinAhrCampus beschäftigt sich auch der Masterstudiengang Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung mit den Entwicklungen im Ahrtal. Dazu war unter der Leitung von Prof. Peter Thomé eine Gruppe Studierender des 1. Mastersemesters in der VG Altenahr unterwegs, um sich ein Bild der aktuellen Situation in den besonders betroffenen Orten zu machen. Aus siedlungsstruktureller Perspektive werden die Studierenden untersuchen, wie sich die Orte historisch in ihrer Flächenentwicklung ausgedehnt haben und welche Siedlungsflächen zukünftige Alternativen sein können, um Risiken zu minimieren. Erste Ergebnisse sollen bis Semesterende im Sommer vorliegen.
Auf geht's...
In wenigen Wochen startet das zweite Semester des Masterstudiengangs „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“ (IO-S). Diesmal werden sich die Studierenden in interdisziplinären Teams ganz praktisch mit drei ausgewählten Orten des Oberen Mittelrheintals befassen und intensive „Feldarbeit“ leisten. Dabei fließen vielfältige Aspekte der Architektur, des Bauingenieurwesens und der Sozialen Arbeit in die studentischen Analysen ein. Vor welchen Herausforderungen stehen die Orte? Was zeichnet sie aus? Wie können sie sich zukunftsfähig entwickeln? Als Untersuchungsorte für das Wintersemester 2021/22 wurden Kaub, Niederheimbach und Sankt Goarshausen ausgewählt.
Studie Klimanpassung Oberes Mittelrheintal
Vor einiger Zeit veröffentlicht und aktueller denn je: Prof. Ulrike Kirchner und Prof. Dr. Dörte Ziegler, Lehrende in den Studiengängen „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung (IO-S)“ und „Umwelt-, Wasser- und Infrastrukturmanagement (UWIM)“ der Hochschule Koblenz, haben gemeinsam mit der Technischen Hochschule Bingen und der Hochschule Geisenheim eine Studie zur Kommunalen Klimaanpassung im Welterbe Oberes Mittelrheintal erstellt. Die Studie zeigt auf, wie sich die Region reselienter gegenüber zunehmender Gefahr durch extreme Wetterereignisse wie Hitze, Dürre, Stürme, Starkregen und Sturzfluten, Niedrig- und Hochwasser entwickeln kann. Diese Nachhaltigen Weiterentwicklungen sollten sowohl durch die Kommunen, als auch durch die Planungen der Bundesgartenschau 2029 vorangetrieben werden.
Download der Studie unter:
Lehrforschungsprojekt Zukunft Dorf
Zum fünften und vorerst letzten Mal fand im Wintersemester 2020/21 das interdisziplinäre Lehrforschungsprojekt „Zukunft Dorf“ statt. In diesem arbeiten Studierende der Sozialen Arbeit und der Architektur gemeinsam an einer stark praxisbezogenen Aufgabe – diesmal sogar unterstützt durch zwei Studierende des Studiengangs Wasser- und Infrastrukturmanagement.
Im Fokus standen die Orte Bogel (Taunus), Mörsdorf (Hunsrück) und Stahlhofen (Westerwald) sowie die Frage nach deren Zukunftsfähigkeit. Was macht diese Orte aus und macht sie lebenswert? Welcher Handlungsbedarf lässt sich weiterhin erkennen? Dabei wurden sowohl Aspekte der räumlichen Entwicklung und baulichen Gestaltung, der Mobilität und der infrastrukturellen Versorgung als auch der sozialen und kulturellen Aktivitäten sowie des bürgerschaftlichen Engagements untersucht.
Dazu griffen die Studierenden auf ein breites Methodenrepertoire zurück: In sechs Kleingruppen zu je vier Personen konnten sie ortsstrukturelle Analysen, soziodemografische Analysen, Begehungen und leitfadengestützte Interviews praktisch in den Modellgemeinden anwenden.
Die Ergebnisse stellten sie in Form eines Wikis zusammen, welches so auch den sehr interessierten und engagierten Ortsbürgermeistern zur Verfügung gestellt werden konnte. Zudem berichtete die Rhein-Lahn-Zeitung am 02.03.2021 über das Projekt.
Welt(leer)erbe Mittelrheintal
Studierende der Hochschule Koblenz und der Hochschule Augsburg gaben in der Citykirche Koblenz spannende Einblicke in ihre Arbeiten: Im Rahmen der Veranstaltung „UNESCO Welt(leer)erbe Mittelrheintal“ berichteten sie von ihren aktuellen Erkenntnissen im Umgang mit leerstehenden Gebäuden aus Sankt Goarhausen, Kaub, Spay und Rhens. Die studentischen Impulse wurden von Nadya König-Lehrmann vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, dem Verbandsbürgermeister der VG Wallmerod Klaus Lütkefedder und Prof. Marcus Rommel von der Hochschule Augsburg in einer Podiumsdiskussion aufgegriffen.
Derzeit ist in der Citykirche die Ausstellung „Sorge um den Bestand“ des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten zu sehen. Ihren Abschluss findet sie am Dienstag, den 2. Mai. Dann lädt der BDA Rheinland-Pfalz um 18:30 zum 11. BDA-Gespräch „Positionen für den Bestand und gegen den Abriss“ ein. Besonders anschaulich wird das Thema durch das neue Abrissquartett illustriert – ein Kartenspiel zu abbruchgefährdeten Gebäuden in Rheinland-Pfalz!
Bachelor-Thesis Dorf 4.0 – Zukunftsfähige Ortsmitten
Zukunftsfähige Ortsmitten, Krapfen statt Donut, multifunktional, integrativ, digital und nachhaltig – mit welchen Konzepten können ländliche Lebens- und Arbeitsräume gestärkt werden? Dies ist die Herausforderung, der sich drei Studierende der Architektur im Sommersemester 2022 im Rahmen ihrer Bachelor-Abschlussarbeit gewidmet haben.
Dazu wählten sie die Orte Kehrig (VG Vordereifel), Ochtendung (VG Maifeld) und Weibern (VG Brohltal) für ihre Untersuchungen aus und entwickelten bauliche Konzepte, um zentrale Funktionen zurück in die Ortsmitten zu holen. Coworking Spaces, ein „öffentliches Wohnzimmer“ und gastronomische Angebote fungieren als Treffpunkte des täglichen Lebens und Arbeitens. Die benachbarte Kinder- und Seniorenbetreuung, das Bürgermeisterbüro oder Vereins- und Multifunktionsräume ergänzen die öffentlichen und sozialen Angebote in den Ortsmitten. Zudem waren sich die Studierenden einig, dass in den ländlichen Räumen vor allem auch kleinere Wohneinheiten für Singles und Paare (egal, ob junge Menschen oder SeniorInnen) gebraucht werden. So sind drei sehr individuelle und auf die jeweiligen Bestandssituationen abgestimmte Entwürfe entstanden. Herzlichen Glückwunsch den drei AbsolventInnen und alles Gute für ihre weitere Zukunft!
Die Aufgabenstellung für die Bachelor-Thesis ist hier zum Nachlesen verfügbar: Aufgabe BA-Thesis Dorf 4.0 (PDF)
Baukultur im Westerwald
Am Dienstag, den 05.10.2021, fand die erste Veranstaltung des neuen Pflichtmoduls „Strategien ländlicher Raum“ statt. Das Modul ist durch die neue Prüfungsordnung erstmals als fester Bestandteil in das Architekturstudium der Hochschule Koblenz integriert. Dort lernen die Studierenden im 5. Semester Grundlagen der Auseinandersetzung mit ländlichen Bau- und Siedlungsstrukturen und werden ausgewählte Ortschaften in praktischen Übungen näher betrachten.
Zum Einstieg ins Semester fanden sich über 70 Studierende in der Ortsgemeinde Caan im Westerwaldkreis ein. Im Rahmen einer soziometrischen Aufstellung wurden die Studierenden zunächst spielerisch an das Thema ländlicher Lebensraum herangeführt. Anschließend bekamen sie von Heltwerk Architekten eine Führung durch das „Haus WW“ - ein altes Bruchsteinhaus mit Scheune, welches rücksichtsvoll saniert wurde und einen ergänzenden Anbau aus Holz erhielt. Das spannende Gebäude ist ein vorbildliches Beispiel für den sensiblen Umgang mit historischer Bausubstanz im ländlichen Raum. Zum Abschluss der Veranstaltung folgte ein Ortsspaziergang, bei dem die Studierenden die Ortschaft besser kennenlernten und ihre Eindrücke dokumentierten.
Vielen Dank an HeltwerkArchitekten für die offenen Türen und den spannenden Beitrag! Wir freuen uns auf ein vielversprechendes neues Semester!
Zukunft Jugendheim Urbach
Master P-Modul im Sommersemester 2021
Das Jugendheim Silvanus in der Gemeinde Urbach diente lange Zeit als Ausflugsdomizil für Schulklassen und Sportgruppen, die von der ruhigen Umgebung, der Mehrzweckhalle sowie dem benachbarten Schwimmbad und Sportplatz profitierten. Inzwischen ist das Fachwerkhaus baulich nicht mehr auf dem neuesten Stand und wurde geschlossen. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen erscheinen erst dann sinnvoll, wenn ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für das Gebäude und das zugehörige Grundstück vorliegt.
Der Zweckverband Kirchspiel Urbach (Eigentümer) ist daher auf der Suche nach einer neuen Nutzungsidee, von der sowohl die örtliche Gemeinschaft als auch die umliegenden Orte profitieren. Zudem sollen die Konzepte auf die Besonderheiten und Chancen des Ortes und des historischen Gebäudes eingehen, einen angemessenen Umgang mit der Bestandssubstanz aufzeigen sowie eine ökonomisch tragbare Lösung ermöglichen. Auf dem Grundstück befindet sich außerdem ein zweigeschossiges Mehrzweckgebäude, das eine Sporthalle, eine Bühne sowie weitere Gästezimmer bietet. Das gesamte Planungsareal umfasst inklusive der Bolzwiese rund 12.200 qm.
Die Schwerpunkte dieser Entwurfsaufgabe sind: die Analyse der Ortsstruktur, die Definition angemessener Nutzungs- und Entwicklungspotenziale, die Ausarbeitung eines eigenen individuellen Raumprogramms sowie die gestalterische Umsetzung eines zukunftsweisenden Nutzungskonzeptes in Bestand und Neubau für möglichst viele Bevölkerungsgruppen.
Stelle frei
Du suchst neue Herausforderungen und arbeitest gerne interdisziplinär zusammen? Beste Voraussetzungen!
Du bist kommunikativ, gut organisiert und ab Juni einsatzbereit? Bewirb dich sofort, wir warten auf dich!
Mit dem neuen interdisziplinären Masterstudiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“ der Hochschule Koblenz und den Vorbereitungen für die Bundesgartenschau Welterbe Oberes Mittelrheintal 2029 kommen zwei Ereignisse zusammen, die sich wunderbar verbinden lassen. Damit eröffnen sich für unser Team viele neue Perspektiven und wir können tatkräftige Unterstützung gebrauchen!
Dazu bieten wir für ein Jahr eine Projektstelle mit 50% Arbeitszeit. Nähere Informationen.
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!