An der Hochschule Koblenz starten zehn innovative Lehr- und Lernprojekte
13.11.2017
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Braun dankte den Ausgezeichneten vorab für ihr außerordentliches Engagement in der Lehre: „Ich bin sicher, dass die innovativen Ansätze hochschulweite Nachahmung finden und den Lernerfolg unserer Studierenden weiter steigern werden“, so Prof. Dr. Daniela Braun. „Obwohl wir eine sehr forschungsstarke Hochschule sind, ist und bleibt die Lehre unser Kerngeschäft“, betont Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, „daher stellt die Hochschule Koblenz gerne eine Anschubfinanzierung in Höhe von insgesamt 83.000 Euro für die zehn Projekte bereit“. Die Fachbereiche beteiligen sich mit weiteren 13.000 Euro. Eine Auswahlkommission hatte zuvor die zehn Projektideen aus den eingegangenen Bewerbungen ausgewählt.
Um der steigenden Heterogenität der Studierenden gerecht zu werden und die Studierenden beim Erwerb ihrer Methoden- und Selbstlernkompetenz zu unterstützen, gehen viele Professorinnen und Professoren an der Hochschule Koblenz neue Wege. Weg von der klassischen Frontal-Vorlesung hin zu einem sogenannten Blended-Learning-Ansatz, also einer Kombination von Präsenzlehre und E-Learning-Elementen, möchte Prof. Martin Zerwas mit dem Projekt „Didaktik 4.0“ gehen. Bereits im ersten Semester sollen Studierende des Bauingenieurwesens mit Lernvideos, interaktiver Quizze und einer cloud-basierten Lern- und Lehrumgebung in Kontakt kommen. Eine Baugrubenvermessung via Fernzugriff auf die Messgeräte durchzuführen, werden Prof. Dr. Jürgen Quarg-Vonscheidt und Marcel Fellmann ihren Studierenden ermöglichen, damit diese zeit- und ortsunabhängig Praxiserfahrung an den modernen Vermessungsgeräten sammeln können.
Um die abstrakte Physik greifbarer zu machen, setzt Prof. Dr. Matthias Kohl auf Screen-Cast-Videos, mit denen sich die Studierenden physikalische Demonstrationsversuche und mathematische Simulationen beliebig oft ansehen können. So können beispielsweise sportmedizinische Anwendungsbeispiele wie der physiologische Blutdruck und sein Verlauf in Arterien und Venen in einer Computersimulation vermittelt werden. Prof. Dr. Manfred Berres hat die unterschiedlichen Mathematik-Kenntnisse der Studienanfänger im Blick und wird passgenaue Unterstützungsangebote vermitteln, damit die Studierenden gezielt ihre Wissenslücken schließen und ihr Studium erfolgreich absolvieren können.
Forschendes Lernen ist der Ansatz von Prof. Dr. Steffen Kröhnerts Projekt zu generationensensiblen Nachhaltigkeitsstrategien für den ländlichen Sozialraum. Hierfür werden Studierende in verschiedene Dörfer in Rheinland-Pfalz reisen, um dort Befragungen und Expertengespräche selbst durchzuführen und auszuwerten. Die Studierenden des Fernstudiengangs Bildungs- und Sozialmanagement von Prof. Dr. Monika Frink, Prof. Dr. Ralf Haderlein und Melanie Schmid werden durch ein Flipped Peer Mentoring bereits im Studium berufsrelevante Beratungs- und Leitungskompetenz sammeln, indem Sie sowohl in die Rolle des Mentee als auch des Mentors eintauchen.
Prof. Dr. Sibylle Treude entwickelt ein neues, kompetenzorientiertes Lehr- und Prüfungsformat für das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“. Internationalität und Globalisierung stehen bei Prof. Dr. Axel Schlich und Dipl.-Kfm. Andreas Hesse im Fokus: Konkrete Fallbeispiele des Marketings werden in Arbeitsgruppen bearbeitet, auf Englisch dem Plenum präsentiert und mit Unternehmern beim Praxisbesuch diskutiert.
Mithilfe des Förderpreises entwickeln Prof. Dr. Lutz Thieme, Prof. Dr. Nicole Krautkrämer-Merkt, Prof. Dr. Dirk Mazurkiewicz, Nicole Moog, Dirk Buchholtz und Sören Wallrodt eLearning-Tools für Studierende des Sportmarketings, damit diese bereits während des Studiums üben können empirische, marketingbezogene Untersuchungen routiniert durchzuführen. Das Projekt von Prof. Dr. Magdalena Stülb, Prof. Dr. Mareike Heinzen und Nicole Moog transferiert Praxiserfahrungen zu Managemententscheidungen in interkulturellen Kontexten via Videointerviews in den Hörsaal.
Die Erfahrungen mit den innovativen Lehrkonzepten werden am nächsten „Tag der Lehre“ vorgestellt und im Kollegenkreis und mit Studierenden diskutiert.