Bauwirtschaftsingenieurin Sofia Lunnebach erreichte den 2. Platz beim diesjährigen Hochschulpreis der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz
02.05.2017
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KOBLENZ. So wie bereits Eva Weber aus der Fachrichtung Architektur (wir berichteten) wurde auch Sofia Lunnebach, Bauwirtschaftsingenieurin und Absolventin des Fachbereichs Bauwesen der Hochschule Koblenz, beim diesjährigen Hochschulpreis der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Ihre Masterthesis mit dem Titel „Elektronische Aufmaße in der Bauabrechnung“, die im Sommersemester 2016 von Prof. Dr. Michael Engler betreut worden war, hatte die aus Vertretern der Bauindustrie und Professoren der Hochschulen bestehende Jury überzeugt. Die Preisverleihung fand im Rahmen des „Tages der Bauwirtschaft“ Ende April in Mainz statt.
Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sich Firmen auf die Digitalisierung einstellen und sich weiterentwickeln. Genau dieses Thema behandelt Sofia Lunnebach in ihrer Arbeit. Sie zeigt Unternehmen Möglichkeiten auf, wie diese mit dem digitalen Wandel mithalten können. Im Kern ihrer Masterthesis geht es um verschiedene Optimierungsmöglichkeiten sowie um die Gegenüberstellung von unterschiedlichen Bausoftwareprogrammen. Diese sollen den derzeitigen Bauabrechnungsprozess der Firma Faber Bau GmbH (Alzey) sowie die Prozesse in weiteren Unternehmen beschleunigen und verbessern. Explizit im Prozess der Aufmaßerstellung soll eine Prozessveränderung bewirkt werden, so dass dieser in naher Zukunft digital abgewickelt werden kann.
In ihrer Arbeit arbeitete Sofia Lunnebach durch Umfragen und Recherchen heraus, dass es im digitalen Abrechnungsprozess mit einem elektronischen Aufmaß keine geeignete Software gibt, die alle rechtlichen Anforderungen an eine elektronische Abrechnung berücksichtigt. Sie hatte daher die Idee, eine eigene – wenngleich fiktive – Aufmaß-App mit dem Namen BauSOLUtion zu kreieren. Diese soll alle vorgeschriebenen rechtlichen Anforderungen erfüllen. Durch die App wird der derzeitige Aufmaß- und Abrechnungsprozess um mindestens 30 Prozent beschleunigt. Zudem wird Papier zu 98 Prozent eingespart.
Sofia Lunnebachs Aufmaßapplikation überzeugte die Jury. Ihre fiktive App soll nun weiter verfeinert und programmiert werden, um auch im Arbeitsalltag zum Einsatz zu kommen.