DigiTruck bringt innovative digitale Technologien zum Ausprobieren in Unternehmen der Region
14.03.2023
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Mit dem neuen Instrument des DigiTruck vermitteln Land und Hochschule den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) praxisnah und anschaulich die Chancen der Digitalisierung für den eigenen Betrieb. „Der DigiTruck ist ein Chancenbringer!“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Den kleinen und mittleren Betrieben fehlten vielfach Zeit und personelle Ressourcen, sich vor Ort bei den Hochschulen und Forschungsinstituten über die neuesten digitalen Technologien zu informieren. Sie sollten aber unbedingt von Innovationen profitieren, mit denen das eigene Unternehmen kosten- und ressourceneffizienter betrieben werden könne. „Mit dem DigiTruck bringen wir Lösungen zur digitalen Transformation nun direkt zu den Unternehmen und unterstützen sie bei der Implementierung“, so Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt anlässlich des Projektstarts.
Für Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident für Transfer und regionale Entwicklung der Hochschule Koblenz, ist der DigiTruck ein Beispiel für einen gelungenen Transfer von Wissen in die Wirtschaft vor Ort: „Mit solchen Projekten können wir die Unternehmen vor Ort ganz praktisch unterstützen und damit auch den für den Wirtschaftsstandort so wichtigen Mittelstand stärken.“ Für Rita Emde, Prokuristin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein, ist der DigiTruck ein weiterer Baustein einer seit Jahren gelebten Zusammenarbeit: „Wir kooperieren seit vielen Jahren mit der Hochschule Koblenz und schätzen die Kompetenz sowohl bei Digitalisierungsprozessen als auch in weiteren technischen und betriebswirtschaftlichen Disziplinen. Die Unternehmen der Region profitieren von den vielfältigen Unterstützungsangeboten bis hin zur Rekrutierung von Fachkräften.“
Der DigiTruck ist modular mit Rollcontainern ausgestattet, die verschiedene Demonstratoren digitaler Technologien enthalten. „Mit dem DigiTruck bieten wir den einzelnen Laboren der Hochschule Koblenz sowie externen Anbietern ein Schaufenster“, erklärt dazu DigiMit²-Geschäftsführer Christoph Szedlak, „wir agieren dabei nicht wie klassische Vertriebler, die Interessierten etwas verkaufen wollen. Dank der Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz arbeiten wir anbieterneutral und vorwettbewerblich. Unser Ziel ist es, den Einstieg in Digitalisierung so einfach wie möglich zu gestalten.“
Zu den Demonstratoren gehören zwei 3D-Drucker, die einen Vorgeschmack auf das umfangreich ausgestattete Rapid Prototyping Labor an der Hochschule Koblenz und auf die dort am 25. Mai geplante 3D-Druck-Convention geben. Einen Einblick in die Anwendungen des digitalen Produktionslabors (DPL) der Hochschule Koblenz verschafft eine Virtual-Reality-Brille mit der dazugehörigen Hard- und Software, während eine Augmented-Reality-Brille die Nutzerinnen und Nutzer direkt in die Modellfabrik der Hochschule Koblenz versetzt. „Möchten Interessierte zu den einzelnen Themen mehr erfahren, vermitteln wir sie an die entsprechenden Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule Koblenz“, so DigiTruck-Projektleiter Hendrik Solscheid.
Weitere Demonstratoren thematisieren 3D-QR-Codes oder die im Smart Glass von Rastal enthaltene NFC-Technologie. Ein Touch-Display mit Softwareanwendungen zeigt unter anderem digitales Shopfloor-Management, Dokumentenautomatisierung und CRM-Systeme. Von einer Ausgründung des Fraunhofer-Instituts in Darmstadt stammt die ebenfalls im DigiTruck präsentierte Augmented-Reality-Qualitätsmanagement-Software. „Weitere Anwendungen im Bereich Industrie 4.0 kommen demnächst hinzu. Studierende des Masterstudiengangs Systemtechnik entwickeln hier für unsere transportable Demonstrationsfabrik von Fischertechnik® derzeit interessante Demos“, berichtet Léa Daiz, Leiterin Innovation im Projektteam.
Ein spannender Einsatz führte den DigiTruck schon zur Firma Hahn Automation in Rheinböllen, wo der 5G-Demonstrator im Rahmen einer Bachelorthesis erfolgreich zur Anwendung kam. Dabei gelang es, mit nur einer einzelnen Zelle von der Größe eines handelsüblichen WLAN-Accesspoints vor Ort im Unternehmen im Handumdrehen ein vollwertiges, privates 5G Campusnetz aufzubauen. Am 23. März wird die Hochschule Koblenz ihr hochschuleigenes 5G-Netz, auf dem diese Demonstration basiert, im Rahmen einer Veranstaltung offiziell eröffnen.
Der DigiTruck, der nun schon mehrmals in der Region unterwegs war, kann für Veranstaltungen wie auch für einzelne Unternehmensbesuche kostenfrei gebucht werden. Ansprechpartner ist das DigiMit²-Team per eMail an digimit2(at)hs-koblenz.de.
Über das Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand für die Region Mittelrhein-Westerwald (DigiMit²)
Die Hochschule Koblenz betreibt das Kompetenzzentrum DigiMit² gemeinsam mit den Projektpartnern der Wirtschaftsförderung (WFG) am Mittelrhein, der IHK Koblenz und des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung (IIFD), um kleine und mittlere Unternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung digitaler Transformationsprozesse zu unterstützen. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz fördert das Projekt im Zeitraum vom 1. September 2021 bis 30. September 2023 mit einer Fördersumme in Höhe von 770.000 Euro. Teil des Bildungsangebots ist der innovative DigiTruck, der den Unternehmen relevante digitale Technologien näherbringt. Weitere Infos im Internet unter www.digimit2.de.