Gemeinsam gegen Blutkrebs - Erfolgreiche Typisierungsaktion

Die Aktion zur Typisierung von Stammzellspendern, die die Hochschule Koblenz und die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH am RheinMoselCampus veranstaltet haben, war ein voller Erfolg: Um den an Blutkrebs erkrankten Geschwistern Kader (14 Jahre), Sibel (12 Jahre) und Mustafa (5 Jahre) aus Wetzlar sowie anderen Erkrankten zu helfen, hatten 340 Studierende, Angehörige und Freunde der Hochschule Koblenz eine Speichelprobe abgegeben und sich registrieren lassen. Zudem kamen mehr als 1.000 Euro an Spenden für den Kampf gegen Blutkrebs zusammen.

Für die Typisierungsaktion zogen alle an einem Strang: Zu den über 40 Helferinnen und Helfern gehörten Studierende und Angestellte der Hochschule Koblenz genauso wie Mitarbeiterinnen der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen und viele Privatpersonen von außerhalb. Die waren auch nötig, um den Andrang zu bewältigen, der insbesondere nach Vorlesungsende herrschte. „Mit so vielen hatten wir nicht gerechnet!“, freute sich DKMS-Mitarbeiter Martin Quarg, der die Aktion vor Ort koordinierte. Damit die Helferinnen und Helfer bei Kräften blieben, stellte das Studierendenwerk Koblenz ganztägig Speisen und Getränke unentgeltlich zur Verfügung.

Viele Studierende und andere Teilnehmer beteiligten sich mit einem Obulus an den Laborkosten ihrer Typisierung, so dass am Ende des Tages fast auf den Cent genau 600 Euro in der Spendenbox lagen. Zusätzliche 405 Euro hatte auch das Team der Bibliothek in der Kasse, das während der sechsstündigen Typisierungsaktion direkt vor Ort einen großen Bücherflohmarkt zugunsten der DKMS veranstaltete. Für den hatten die Buchhandlung Reuffel und viele Freunde der Hochschule Koblenz Bücher zur Verfügung gestellt. Die Spendensumme von insgesamt 1.005 Euro an die DKMS wird ergänzt durch eine Reihe von Überweisungen auf das DKMS-Spendenkonto, die noch nicht zu beziffern sind.

„Wir möchten uns im Namen der drei Kinder bei allen herzlich für den tollen Einsatz bedanken“, betonte Rabea Karthoff, die bei der DKMS für die Spenderneugewinnung zuständig ist, „es ist schön, dass es so engagierte Hochschulen gibt.“ Ihr war es besonders wichtig, junge Erwachsene für das Thema zu sensibilisieren. Die Auswertung der Proben wird etwa sechs Wochen dauern.

Rund 2,9 Millionen Menschen haben sich bereits als potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen. Damit ist sie die weltweit größte Datei. Täglich spenden durchschnittlich zwölf DKMS-Spender Stammzellen. Dennoch kann für zahlreiche Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in die Datei aufnehmen lassen. Wer noch nicht typisiert ist, kann sich gerne online registrieren lassen. Auch sind Geldspenden jederzeit möglich. Weitere Infos unter Opens external link in new windowwww.dkms.de.