Großer Andrang bei der Hochschule Koblenz auf der Koblenzer Nacht der Technik
06.11.2023
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Der Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe zeigte während der Nacht der Technik, welche Themen die Forschung im Bereich Bauingenieurwesen bewegen und stellte dabei seinen Wasserbaubereich in den Fokus. Neben einem Miniaturwasserrad und -pumpe demonstrierte das Team anhand des Strömungstisches die Entwicklung eines Gewässerlaufes sowie Problematiken durch menschliche Einflüsse. Bei den Gesprächen mit Besucherinnen und Besuchern wurde auch die Bedeutung des Bauingenieurstudiengangs Umwelt-, Wasser- und Infrastrukturmanagement sowie des neuen Studiengangs Gewässerkunde und Wasserwirtschaft deutlich, in denen Expertinnen und Experten rund um das sensible Thema Wasser akademisch ausgebildet werden.
KI-Roboter sowie kleine humanoide Roboter aus dem Fachbereich Ingenieurwesen waren ein großer Anziehungspunkt und gaben spannende Einblicke in die Welt des Maschinenbaus. Präsentiert wurden Cobots (kollaborative Roboter) in Kooperation mit Universal Robots sowie humanoide Roboter im Bereich der Hochschulausbildung. Cobots können für vielfältige Handhabungsaufgaben in industriellen Prozessen eingesetzt werden und kommen überall dort zur Anwendung, wo Handhabungsprozesse automatisiert und Produktionsprozesse effizienter gestaltet werden sollen. Sie können in bestehende Produktionsprozesse integriert werden, lassen sich intuitiv programmieren und an die Gegebenheiten des jeweiligen Prozesses anpassen.
Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag über Druckluft als Stromspeicher. Bei diesem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich aus überschüssigem Strom Druckluft erzeugen und diese in Druckflaschen oder unterirdischen Kammern speichern lässt, bis sie bei Bedarf wieder in Strom zurückgewandelt wird. Die Forschungsgruppe Energietechnik der Hochschule Koblenz entwickelt aktuell im Rahmen einer Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung ein Verfahren, das mithilfe von Flüssigkeitseindüsung die noch hohen Verluste bei der Umwandlung reduziert.
Außerdem befasste sich der Fachbereich Ingenieurwesen mit der Frage, wie lange Fahrräder leben, die im Betrieb zum Teil extremen Belastungen unterliegen. Versagt eine Komponente, sind meist schwere Stürze die Folge. Zur sicheren Auslegung aller Bauteile eines Fahrrades müssen die tatsächlich auftretenden Belastungen während des Betriebes bekannt sein – die dazu erforderliche Messtechnik konnten die Besucherinnen und Besucher am Stand der Hochschule Koblenz hautnah erleben. Das Projekt MINT-Mobil präsentierte einige Workshop-Modelle, die sonst mit den Schülerinnen und Schülern direkt in der Schule durchgeführt werden. Weiterhin zeigte der Fachbereich Ingenieurwesen einige Demo-Modelle zum Thema Smart-Home und elektrostatischer Filterung von Rauchgasen in bestehenden Kaminen.
Das DigiMit² Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand begeisterte mit beeindruckenden Vorführungen im Bereich 3D-Druck, Augmented Reality und Virtual Reality. Vor einem faszinierten Publikum demonstrierte das Team innovative Anwendungen, welche Unternehmensprozesse optimieren können. Das Amateurfunkteam der Hochschule Koblenz war zudem Anlaufstelle für alle, die sich für Kommunikationstechnik interessieren.
Das Team des WesterWaldCampus, Werkstofftechnik Glas und Keramik, präsentierte sich mit einem Messestand voller interessanter Exponate. Zwei spannende Vorträge informierten über den 3D-Druck von großformatigen (Feuerfest-)Betonbauteilen sowie – passend zum Thema des Wissenschaftsjahres des Bundesministeriums für Bildung und Forschung "Unser Universum“ – über keramische Werkstoffe in der Luft- und Raumfahrt. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass stabile Weltraumtechnologien für die nächste Generation von Satelliten und Antriebssystemen ohne die besonderen Eigenschaften der keramischen Hochleistungswerkstoffe nicht möglich wären.
An der Nacht der Technik war auch der Fachbereich Mathematik und Technik vom Campus Remagen der Hochschule Koblenz vertreten. Das Team stellte "Mitmach-Sensorik" für die Medizintechnik vor, so dass Interessierte an drei Stationen interaktiv verschiedene Vitalparameter messen konnten. Dazu gehörten ein elektrischer Sensor zur Messung der Pulsfrequenz, ein optischer Sensor zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut sowie ein thermischer Sensor zur Messung der Atemfrequenz. Da der Fachbereich Mathematik und Technik unter anderem mit dem Institut für Raumfahrtmedizin des DLR in Köln gemeinsam an der Thematik Vitalparameter-Monitoring arbeitet, war das Team im Ausstellungsbereich Raumfahrt zu finden.
Das Ada-Lovelace-Projekt (ALP) ist als das Rheinland-Pfälzische Kompetenzzentrum für Frauen in MINT, also im Bereich der Mathematik, Informationswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik, seit vielen Jahren auf der Nacht der Technik vertreten, etwa mit Klassikern wie dem „Turm von Hanoii“. Auch konnten Jung und Alt wieder im Spiegellabyrinth gegeneinander antreten sowie mit ihrem eigenen Smartphone auf dem SMARTSKOP die Welt unter dem Mikroskop entdecken. Die besonders Fingerfertigen bauten sich ihr Luftkissenfahrzeug oder löteten ein Discolight oder eine Taschenlampe und lernten, einen aufblasbaren Würfel aus Papier zu falten. Die Kleineren konnten das 3D-Denken mit den SOMA-Würfeln trainieren und und beim Vier-Farben-Spiel die Grenzen und Länder Europas kennenlernen. Neben den Mitmachangeboten konnten die Nachwuchsforschenden etwas über die MINT- Studiengänge erfahren. Gefördert wird das Ada-Lovelace-Projekt durch den Europäischen Sozialfonds Plus und den Ministerien für Wissenschaft und Gesundheit sowie für Familie, Frauen, Kultur und Integration.
„Es ist schön zu sehen, auf wie viel Interesse die vorgestellten Innovationen stoßen und mit welcher Neugier das Publikum Möglichkeiten zum Mitmachen und Ausprobieren nutzt“, freut sich Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident für Transfer und regionale Entwicklung an der Hochschule Koblenz. „Unsere Hochschule für Angewandte Wissenschaften widmet sich intensiv der Forschung in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt, Technologie und Bildung. Dabei stehen Themen im Fokus, die direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben der Menschen haben und daher gut nachvollziehbar und verständlich sind“, ergänzt Prof. Dr. Antje Liersch, Vizepräsidentin für Forschung an der Hochschule Koblenz, „daher war das Interesse an unseren Ständen wieder ausgesprochen hoch.“
Wie sehr Transfer zwischen Gesellschaft und Hochschule von der Hochschule Koblenz gelebt wird, zeigt auch der von der Hochschule Koblenz ausgerichtete „Ideenwettbewerb Rheinland-Pfalz“, auf den das Team des Gründungsbüros der Hochschule Koblenz aufmerksam machte. Das Ziel des Ideenwettbewerbs ist es, innovative Geschäftsideen und Neugründungen in Rheinland-Pfalz aufzuspüren und zu unterstützen. Jeder einfallsreiche Rheinland-Pfälzer und jede einfallreiche Rheinland-Pfälzerin kann noch bis zum 29. Februar 2024 kreative und innovative Ideen einreichen (www.ideenwettbewerb-rlp.de).