Hochschule Koblenz setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Engagement bei den Orange Days

27.11.2024

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KOBLENZ. Jede dritte Frau in Deutschland hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt – eine alarmierende Zahl, die laut einer Umfrage der Technischen Universität München während Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie weiter gestiegen ist. Die Hochschule Koblenz setzt ein klares Zeichen gegen diese Entwicklung und zeigt im Rahmen der internationalen „Orange Days“ Solidarität und Engagement.

  • Fünf Personen stehen hinter einer orangen Bank. Daran sind orange Luftballons befestigt und auf der Bank ein Aufdruck mit der Notruf-Telefonnummer 08000116016 für Gewalt gegen Frauen.

    Positionieren die orange Bank als Zeichen für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen: Werner Adam (Haustechnik), Maria Anton (Referentin der Gleichstellungsbeauftragten), Anne Quander (Gleichstellungsbeauftragte), Dominik Enders (Abteilung für Chancengleichheit und Antidiskriminierung), Prof. Dr. Karl Stoffel (Präsident) (alle Hochschule Koblenz) (v.li.n.re), Bild: Hochschule Koblenz/ Martin Lisek

Vom 25. November bis 10. Dezember 2024 steht die Farbe Orange weltweit als Symbol für die Hoffnung auf eine gewaltfreie Welt für Frauen und Mädchen. Auch die Hochschule Koblenz beteiligt sich an der Aktion, um die Prävention geschlechtsbezogener Gewalt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. „Die Orange Days erinnern uns daran, dass wir als Gesellschaft Verantwortung tragen, gegen Unterdrückung und Gewalt an Frauen vorzugehen. Jede Frau hat das Recht, frei von Angst und Gewalt zu leben. Indem wir handeln und unsere Stimme erheben, zeigen wir Solidarität und machen deutlich, dass Schweigen keine Option ist“, betont Maria Anton, Referentin der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule.

Parallel zu den Orange Days finden in Koblenz, dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwald verschiedene Veranstaltungen statt, darunter Workshops, Diskussionsrunden und Kampagnen, die für das Thema sensibilisieren und zum gesellschaftlichen Engagement aufrufen. „Jede Handlung zählt“, lautet das Motto – sei es durch Teilnahme an den Aktionen, Gespräche oder durch das Setzen eigener Zeichen.
 

Pionierarbeit mit neuem Schutzkonzept

Die Hochschule Koblenz unterstreicht ihr Engagement mit einem weiteren wichtigen Schritt: Am 9. Oktober 2024 verabschiedete sie in der Senatssitzung ein umfassendes Schutzkonzept gegen (sexualisierte) Diskriminierung, Belästigung und Gewalt. Damit gehört sie zu den ersten Hochschulen in Deutschland, die ein solches Konzept umsetzen. Ziel ist es, das Bewusstsein aller Hochschulangehörigen zu schärfen, präventive Maßnahmen zu stärken und Betroffene zu unterstützen. Das Konzept benennt klare Ansprechpersonen und definiert verbindliche Maßnahmen, um Betroffenen Hilfestellung zu bieten und ihre Rechte zu wahren.

„Mit dem Schutzkonzept wollen wir sicherstellen, dass unsere Hochschule ein Ort ist, an dem Jede und Jeder frei von Angst und Diskriminierung lernen, lehren und arbeiten kann“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Anne Quander. „Es ist ein wichtiger Schritt, um nicht nur Gewalt zu verhindern, sondern auch denjenigen eine Stimme zu geben, die Hilfe brauchen“, ergänzt Quander.

Mit ihrem Engagement bei den Orange Days und der Einführung des Schutzkonzepts setzt die Hochschule Koblenz ein starkes Zeichen: Für eine Kultur des Respekts und gegen Gewalt an Frauen – auf dem Campus der Hochschule und darüber hinaus.
 

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