Hochschulen der Region Mittelrhein entwickelten Ideen für die Bundesgartenschau 2029
27.07.2022
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Den Workshop moderierte Prof. Ulrike Kirchner von der Hochschule Koblenz, die ihre jahrelangen Erfahrungen als Planungsleiterin der Bundesgartenschau Koblenz 2011 mit einbrachte. „Wir sind uns bewusst, dass die Bundesgartenschau Welterbe Oberes Mittelrheintal 2029 die Region nachhaltig prägen und verändern wird. Der damit einhergehende Entwicklungsprozess stellt auch für uns Hochschulen eine besondere Chance dar“, betonte Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, bei der Begrüßung der Runde. Um diese Chance zu nutzen, definierten die Teilnehmenden während des Workshops eine Reihe von Zielen. So geht es ihnen insbesondere darum, die Sichtbarkeit der Wissenschaftsregion zu erhöhen, sowohl in den Medien und im Internet als auch durch eine Präsenz vor Ort auf der BUGA. Den Weg bis zur Eröffnung dieser Großveranstaltung möchten sie immer wieder mit verschiedenen Lehr- und Forschungsprojekten begleiten. Auch die perspektivische Frage, was nach 2029 bleiben wird, treibt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um.
„Wir haben als Hochschulen den gesellschaftlichen Auftrag, mit unseren Impulsen zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region beizutragen. Das vergrößert auch unsere Möglichkeit, politisch Einfluss zu nehmen“, erklärte Prof. Dr. Antje Krause, Präsidentin der Technischen Hochschule Bingen. In diesem Sinne streben die Hochschulen an, noch enger zusammen zu arbeiten: Sowohl die Kooperationen untereinander als auch die Kooperationen mit der Wirtschaft und mit Institutionen sollen weiter ausgebaut und die Bürgerinnen und Bürger in die Aktivitäten zur BUGA 2029 einbezogen werden.
In dem Workshop erarbeiteten die Hochschulen eine Reihe von Themen, mit denen sie auf der BUGA auftreten möchten. Prof. Dr. Henning Pätzold, Campusbeauftragter der Universität in Koblenz, sieht im hochschulübergreifenden Bearbeiten zukunftsweisender Themen eine große Stärke des Verbunds: „Gemeinsam können wir Antworten liefern auf viele drängenden Fragen unserer Zeit, bei Fragen der Mobilität und Biodiversität genauso wie bei Fragen der Digitalisierung und Demografie.“ Auch regionaltypische Themen wie die kulturelle und strukturelle Entwicklung des Oberen Mittelrheintals stehen auf der Agenda der vier Hochschulen. Im Laufe des Workshops entwickelten die Beteiligten ein gemeinsames Leitbild, das sie in den nächsten Jahren als Partner mit Leben füllen möchten: Gemeinsam möchten die vier Hochschulen ihre Kompetenzen bündeln, um die Zukunft in der Region mit Wissenschaft im Dialog zu gestalten, die Kooperation mit und in der Region auszubauen und damit Impulse für eine lebenswerte Region zu setzen.
In den kommenden Monaten werden die vier Hochschulen in ihrer jeweiligen Einrichtung Ansprechpersonen für einzelne Themen und Teilprojekte gewinnen. Ein nächstes Treffen ist für den November geplant. „Bei der nächsten Zusammenkunft werden wir den inhaltlichen Dialog zu Themen, Formaten und Orten fortsetzen, verbunden mit dem Ziel, Themen noch in die Wettbewerbsauslobung der BUGA mit einzubringen“, kündigteProf. Dr. Hans Reiner Schultz an, der Präsident der Hochschule Geisenheim.
Bereits seit 2018 tauschen sich die vier Hochschulen regelmäßig und mit steigender Intensität untereinander sowie mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz aus, aus der mittlerweile die BUGA 2029 gGmbH hervorgegangen ist. Der Kern dieser Zusammenarbeit waren und sind gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte im Oberen Mittelrheintal, beispielsweise in Form der Studie „Kommunale Klimaanpassung im Welterbe Oberes Mittelrheintal“, die 2020 von der Hochschule Koblenz, der Technischen Hochschule Bingen und der Hochschule Geisenheim gemeinsam veröffentlicht wurde. Hinzu kommen verschiedene Studienarbeiten zu Ortsentwicklungen im Oberen Mittelrheintal oder zu konkreten Fragestellungen wie die der Lärmminderung im Umfeld des Klosters in Kamp-Bornhofen.Die Kooperation der vier Hochschulen zur BUGA 2029 ist nun ein weiterer Schritt, um die Zusammenarbeit der Hochschulen miteinander und für die Region Mittelrhein auszubauen und auf eine breitere Basis zu stellen.