Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit an der Hochschule Koblenz eröffnet

An der Hochschule Koblenz hat das neue Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit Rheinland-Pfalz (IBEB) Anfang Januar 2016 seine Arbeit aufgenommen. Das Institut wurde vom Kinder- und Jugendministerium initiiert und von diesem gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium und der Hochschule Koblenz entwickelt. Während der Eröffnungsfeier, an der 150 Personen teilnahmen, wurden der Transfer und der Diskurs als zentrale Themen und Aufgaben des Instituts deutlich. Eingeladen waren Praktikerinnen und Praktiker aus den Kindertageseinrichtungen, Vertreterinnen und Vertreter der Fachschulen, der Träger und Trägerverbände, der Eltern, aus Politik, Verwaltung und Institutionen. Neben dem Transfer und dem Diskurs umfassen die Leitlinien des IBEB auch die Initiierung, Gestaltung, Förderung, und Entwicklung von Qualität, Forschung und Kompetenz für ein kompetentes System von Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit in Rheinland-Pfalz.

  • Auf dem Podium von links nach rechts: Xenia Roth, Bernhard Busch, Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn, Dieter Skala, Sandra Wehrle und Prof. Dr. Armin Schneider.

  • Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran

  • Familienministerin Irene Alt

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule, wies bei seiner Begrüßung auf die Bedeutung der Pädagogik der frühen Kindheit hin, heute werde verstärkt wahrnehmbar, dass in dieses Feld investiert werden müsse. Kinder- und Jugendministerin Irene Alt betonte in ihrem Grußwort: „Von dem Wissenstransfer über sehr kurze Wege verspreche ich mir eine Stärkung der Qualität für das gesamte System der Kindertagesbetreuung: Denn hierdurch werden die Kitafachkräfte und Einrichtungsleitungen gleichermaßen unterstützt wie auch die Träger der Kitas“.

Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel nahm in seinem Grußwort Bezug auf die Bedeutung der Hochschule Koblenz, die bundesweit ein einzigartiges Angebot an frühpädagogischen berufsbegleitenden Studiengänge biete und dadurch im Wettbewerb gut aufgestellt sei: „Das IBEB wird sich zu einem wichtigen Impulsgeber und Ansprechpartner entwickeln, der den Akteuren im Bereich der frühkindlichen Pädagogik helfen kann, ihre anspruchsvollen Aufgaben gut zu bewältigen“.

In der Festrede wies Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des bayerischen Staatsinstitutes für Frühpädagogik, auf die Bedeutung und die sehr gute Einbindung des Institutes in die Hochschule und deren Kompetenz hin. Angesichts der Personalausstattung sei das IBEB ein bescheidenes Institut mit großem Potential. Eine solche Einrichtung müsste es in jedem Bundesland geben, bisher gibt es außer dem neuen Koblenzer Institut solche Institute nur in Bayern und Niedersachsen.

In einer Podiumsrunde, die vom Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn, moderiert wurde, tauschten sich verschiedene Beteiligte des Systems „Kindertagesbetreuung in Rheinland-Pfalz“ aus: Prof. Dr. Armin Schneider (Direktor des IBEB), Xenia Roth (Leiterin des Referates „Kindertagesbetreuung“ im Kinder- und Jugendministerium), Ordinariatsdirektor Dieter Skala (Leiter des katholischen Büros), Bernhard Busch (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer) und Sandra Wehrle (Referentin im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz). Ihre Erwartungen an das IBEB machten erkennbar, dass es eines konstruktiven Diskurses bedarf, der die Qualität erkennbar vorantreibe und zwar zum Wohl der Kinder und weniger in einem ausufernden bürokratischen Regelwerk.

Nach dem letzten musikalischen Beitrag von Carolin Schwaderlapp und Desiree Benner betonte Prof. Dr. Armin Schneider, dass das IBEB offen sei für alle Akteure und Akteurskreise im Feld der Kinderbetreuung. Die Feierlichkeiten im Koblenz endeten mit einer „Vernetzungspause“, in der der an diesem Tag vielzitierte Diskurs zwischen den unterschiedlichsten Personen umgesetzt wurde.