`kirchRAUMpilot*innen`: Hochschule Koblenz startet Forschungsprojekt

27.11.2024

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KOBLENZ/MAYEN. Die Hochschule Koblenz freut sich über den Projektstart des Modellvorhabens `kirchRAUMpilot*innen`, das im Verbund mit dem Bistum Trier und der Verbandsgemeinde Vordereifel durchgeführt wird. Finanziert wird es mit Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BuLe plus) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ziel des Projekts ist es, Kirchengebäude in der Verbandsgemeinde Vordereifel als soziale Treffpunkte neu zu denken, ihre Nutzung zu erweitern und sie zukunftsfähig aufzustellen.

  • Vier Personen sitzen an einem Tisch.

    Die Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner im Projekt kirchRAUMpilot*innen besiegeln vertraglich ihre Zusammenarbeit und hoffen auf innovative Ideen und nachhaltige Lösungen mit Modellcharakter für ländliche Räume. V.li.n.re: Prof. Peter Thomé (Hochschule Koblenz), Hermann Condné (Bistum Trier), Prof. Dr. Antje Liersch (Vizepräsidentin Forschung, Hochschule Koblenz), Verbandsbürgermeister Alfred Schomisch (VG Vordereifel), Bild: Hochschule Koblenz/ Lioba Speer

  • Eine Gruppe von Personen steht zusammen.

    Sie wollen innovative Ideen und nachhaltige Lösungen mit Modellcharakter für ländliche Räume mit dem Projekt kirchRAUMpilot*innen erarbeiten: Repräsentanten und Repräsentantinnen der Verbundpartner (Bistums Trier, Verbandsgemeinde Vordereifel und Hochschule Koblenz)vereinbarten vertraglich ihre Zusammenarbeit. Bild: Hochschule Koblenz/ Lioba Speer

  • Anordnung von Logos

Der offizielle Projektstart erfolgte am 26. November 2024 mit der Unterzeichnung der Kooperationsverträge. Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule Koblenz, des Bistums Trier und der Verbandsgemeinde Vordereifel kamen zusammen, um den Weg für dieses innovative Projekt zu ebnen.

Neuer Raum für Begegnung und Engagement

Das Projekt `kirchRAUMpilot*innen` reagiert auf gesellschaftliche Herausforderungen wie den demografischen Wandel, ein verändertes Freizeitverhalten und den Verlust sozialer Treffpunkte in ländlichen Räumen. Es geht darum, Kirchengebäude als inklusive Begegnungsorte für alle Bevölkerungsgruppen zu erhalten, temporäre Interventionen zu erproben und Partizipationsverfahren zu entwickeln, die das Ehrenamt und die Gemeinschaft stärken.

„Das Modellprojekt birgt enormes Potenzial, um Kirchengebäude nicht nur als identitätsstiftende Orte im Ortskern zu erhalten, sondern sie auch zu Kristallisationspunkten für Ehrenamt, soziales Miteinander und lokale Daseinsvorsorge weiterzuentwickeln. Im Dorf der Zukunft brauchen wir Alltagskirchen anstatt Anlasskirchen, die weitere Nutzungen zulassen“, betont Prof. Dipl.-Ing. Peter Thomé, Professor des Masterstudiengang "Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung M.Sc" an der Hochschule Koblenz. Die wissenschaftliche Begleitung durch die Hochschule Koblenz stellt sicher, dass die entwickelten Ansätze sowohl regional als auch überregional relevante Impulse für die soziale Dorfentwicklung liefern können.

„Mit dem Projekt `kirchRAUMpilot*innen` zeigt die Hochschule Koblenz erneut, wie angewandte Forschung aktiv zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann“, betont Prof. Dr. Antje Liersch, Vizepräsidentin Forschung an der Hochschule Koblenz und ergänzt: „Die Verbindung von Wissenschaft, Ehrenamt und regionalen Akteurinnen und Akteuren ist ein hervorragendes Beispiel für innovative Ansätze, die nachhaltige Lösungen und sozialen Zusammenhalt in ländlichen Regionen fördern.“

Neue Perspektiven für Kirchengebäude

Das Projekt orientiert sich an den Herausforderungen, die das Bistum Trier mit seiner Immobilienstrategie adressiert: Viele Kirchengebäude stehen vor der Chance, ihre ursprüngliche Funktion zu erweitern und durch neue Nutzungskonzepte als lebendige Orte der Begegnung und Gemeinschaft erhalten zu bleiben. „Unsere Kirchen sind zentrale Orte der Identifikation und prägen das Bild vieler Dörfer. Das Projekt ermöglicht, sie als Räume des Austauschs und der Begegnung neu zu definieren und sie für die Zukunft zu sichern,“ erklärt Hermann Condné, Bereichsleitung Bau und Immobilien des Bischöflichen Generalvikariats (BGV) Trier. 
 

Engagement und Beteiligung vor Ort

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der aktiven Beteiligung der Dorfgemeinschaft. Bürgerinnen und Bürger werden eingeladen, Ideen zu entwickeln und in temporären Interventionen direkt umzusetzen und zu erproben. Dies reicht von neuen Veranstaltungsformaten über kreative Nutzungen der Räumlichkeiten bis hin zu dauerhaften Konzepten für den Erhalt und die Neunutzung von Kirchengebäuden. 
Alfred Schomisch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel, unterstreicht: „Wir sind gerne in das Projekt eingestiegen, weil die Verbandsgemeinde Vordereifel die Kirche im Dorf lassen will und auch in Zukunft auf eine gute Lebensqualität setzt. Kirchen sind wichtige, prägende Orte unserer Heimat und sollen dies auch bleiben.“
 
 

Weitere Informationen
Das Projekt `kirchRAUMpilot*innen` wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) gefördert. Mit dem BULEplus unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Projekte, die Vorbildcharakter haben und Impulse für ländliche Regionen in ganz Deutschland geben.