MINT-Girls go Nature: Schülerinnen entdecken Technik für die Umwelt
07.09.2022
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Am ersten Tag programmierten die Schülerinnen mit Scratch ein kleines Spiel, das sie zuerst mit Alltagsgegenständen wie Münze, Apfel oder Bleistift steuern konnten. Anschließend ging es in den Campushof. Dort bedienten die Mädchen das Spiel mit ihren Füßen und Wassereimern, wobei das Wasser für eine schöne Erfrischung und kleine Abkühlung sorgte.
Am nächsten Tag stand das Coden von Calliope mini auf dem Programm. Dabei gelang es ihnen, den kleinen Minicomputer so zu steuern, dass er ein Blumenbeet optimiert. Das Hochbeet, das die Haustechnik vom Campus Remagen eigens für den Ferienkurs gebaut hatte und das später von den Studierenden weiter genutzt werden kann, wurde zuerst mit Calliope untersucht. Nachdem der Feuchtegehalt und die Temperatur bestimmt waren, pflanzten die Mädchen die zum Teil selbstgesuchten Kräuter ein. Johanna Einhorn, Mentorin des Ada-Lovelace-Projektes, war begeistert von den Schülerinnen: „Es macht so viel Spaß zu sehen, mit welcher Begeisterung die Mädchen ans Programmieren gehen und sich anschließend über das Ergebnis freuen.“
An der Hochschule durften die Mädchen mit Ultraschall experimentieren, einer Technik, die Fledermäuse zur Orientierung nutzen. Wie die Orientierung der kleinen Säugetiere genau funktioniert, erfuhren die Mädchen bei einer abendlichen Fledermausexkursion mit dem Fledermausexperten Tom Wegner vom BAFF (Bonner Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz) in Bad Bodendorf. Mit dabei war auch Werner Dreckmann von AATiS (Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule), der Fledermausdetektoren mitbrachte, damit die Teilnehmenden die Ultraschallgeräusche der Flugtiere hören können. Die Begeisterung war groß, denn es konnten in Bad Bodendorf viele Fledermäuse nach Sonnenuntergang bei ihrer Insektenjagd gesichtet werden. Um den Fledermäusen eine Bleibe zu schaffen, bauten die Schülerinnen am letzten Veranstaltungstag Fledermauskästen, die sie anschließend zu Hause aufhängen.
Da viele Mädchen an einem eigenen Fledermausdetektor interessiert sind, laufen schon die Planungen für einen Projekttag am RheinAhrCampus Remagen zum Löten eines solchen Gerätes an.
Weitere Programmpunkte während der Ferienaktion waren zum Beispiel eine Schnitzeljagd durch die Hochschule, bei der die Lösung von kleinen Rätseln und Logikspielen jeweils zum nächsten Raum führte oder das Recyclen von Plastikflaschen zu einem Solarauto.
Am letzten Tag lud das Ada-Lovelace-Projekt die Eltern an den RheinAhrCampus ein. „Die Abschlusspräsentation mit den Eltern war ein schöner Abschluss einer gelungenen Ferienaktion“, so Christiana Hoerster, Projektleiterin am RheinAhrCampus Remagen. Dort zeigten die Schülerinnen zusammen mit den Mentorinnen die Ergebnisse des Ferienkurses. Christiana Hoerster stellte das Ada-Lovelace-Projekt und die Hochschule vor.
Das Ada-Lovelace-Projekt wird durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.