Podiumsdiskussion „Datenethik in der Medizin“ am 22. Januar am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz in Remagen
06.01.2020
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Die Analyse patientenbezogener medizinischer Daten mit Methoden des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz wird die Diagnose, Therapie und Patientenversorgung in den kommenden Jahrzehnten drastisch verändern. „Die Entwicklungen und Fortschritte auf diesem Gebiet haben enormes Potential, die Gesundheit der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Es gehen mit dem Fortschreiten der technischen Möglichkeiten aber auch zahlreiche ethische und datenschutzrechtliche Fragen einher, die offen und kritisch diskutiert und bedacht werden müssen“, so Prof. Dr. Markus Neuhäuser, Dekan am Fachbereich Mathematik und Technik. Zu der dafür organisierten Podiumsdiskussion konnte der Fachbereich zahlreiche renommierte Gäste gewinnen, so den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dr. Michael Meister, PD Dr. Andreas Klein von der Universität Wien und Inhaber der Ethik Consulting Klein GmbH, sowie Dr. Rupprecht Milojcic, Geschäftsführer der DaMedic GmbH Köln, und Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, Arzt bei der Marienhaus Kliniken GmbH und Professor am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz.
Nach einer Begrüßung durch Staatssekretär Meister und den Präsidenten der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Kristian Bosselman-Cyran, wird PD Dr. Andreas Klein den Eröffnungsvortrag zur Datenethik in der Medizin sprechen. Prof. Dr. Maik Kschischo vom Fachbereich Mathematik und Technik der Hochschule Koblenz stellt vor Beginn der Podiumsdiskussion zudem das kleine Fach Biomathematik vor, das als eines von 17 Fächern bundesweit im Rahmen der "Kleine Fächer-Wochen" von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem BMBF gefördert wurde. Absolventinnen und Absolventen der Biomathematik werten Studien aus, suchen anhand mathematischer Modelle nach Mustern und tragen dadurch beispielsweise zur Entwicklung maßgeschneiderter Therapien und Medikamente oder zur Ursachenforschung im Bereich Medizin, Biologie oder Biotechnologie, aber auch im Bereich der Natur- und Umweltwissenschaften bei. Durch die solide Statistik- und Informatikausbildung sind Biomathematikerinnen und -mathematiker auch für die Bereiche Data Science und Big Data gerüstet.
Die Kleine-Fächer-Wochen sollen das Potenzial und die Stärken solch kleiner, hoch spezialisierter Studiengänge hervorheben, deren Nachfrage in Forschung und Industrie die Anzahl der Absolventinnen und Absolventen meist weit übersteigt. Im Jahr 2007 von der HRK initiiert, wurden bislang 153 Kleine Fächer unter www.kleine-faecher-wochen.de kartiert. Im Rahmen der diesjährigen Förderung konnte der RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz einen Informationstag für Schulen und eine Experten-Ringvorlesung organisieren, um die Öffentlichkeit über das zukunftsweisende Fach Biomathematik aufzuklären. Teil der Kampagne war auch ein Imagefilm, der bei der Podiumsdiskussion seine Premiere feiern wird.
Die Veranstaltung ist für alle Interessierten frei. Moderiert wird sie durch Prof. Dr. Geraldine Rauch, Direktorin des Instituts für Biometrie und Klinische Epidemiologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Anschließend lädt die Hochschule Koblenz zu einem Empfang. Alle Informationen unter www.hs-koblenz.de/biomathe.