Schnupperstudium „Frauen in der Mathematik“ an der Hochschule Koblenz mit guter Resonanz

20.04.2023

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Mathematik ist spannend und bietet viele Möglichkeiten. Ein Studium der Wirtschafts-, Bio- oder Technomathematik, das die Hochschule Koblenz am RheinAhrCampus Remagen anbietet, bereitet die Studierenden bestens auf das Berufsleben vor. Das konnten die Schülerinnen des Schnupperstudiums und die Studentinnen nun bei der Veranstaltung des Remagener Ada-Lovelace-Projekts (ALP) „Frauen in der Mathematik in Wissenschaft und Praxis“ erfahren.

  • Frau erklärt Mathematik an einer Tafel

    Ein Studium der Mathematik bietet beste Berufsaussichten. (Foto: Hochschule Koblenz/Gloger)

Die Mathematikprofessorinnen Dr. Martina Brück und Dr. Babette Dellen zeigten spannende Anwendungsfelder der Wirtschafts- und Biomathematik und gaben Einblicke in ihre aktuellen Forschungsgebiete. In einem Forschungsprojekt von Prof. Dr. Martina Brück geht es um die Modellierung von Sterblichkeit und die Entwicklung eines Prognosemodells für die Versicherungswirtschaft. Zur Visualisierung großer Datenmengen in der Mathematik zeigte sie unter anderem eine „Heatmap“, mit der das Sterbegeschehen in Deutschland auf anschauliche Weise analysiert werden konnte. Weitere Themen, mit denen sich Brück und die Studierenden der Wirtschaftsmathematik in Remagen beschäftigen, sind etwa maschinelle Lernverfahren und die Blockchain-Technologie.

Anschließend stellte Prof. Dr. Babette Dellen ihre Forschungen im Bereich der faszinierenden Biomathematik vor. Dazu gehören unter anderem mathematische Modelle zur Darstellung von Pflanzenwachstum oder zur Erkennung von Hautveränderungen. Die immer wiederkehrende Forschungsfrage lautet „Wie können wir Muster beschreiben und weitere Schlüsse daraus ziehen, also extrapolieren?“ In der aktuellen Forschung von Dellen geht es um nichtlineare neuronale Netze. Ziel ist auch hier, Daten zu verarbeiten und auf dieser Grundlage bestmögliche Vorhersagen zu treffen.

Nach den Vorträgen der Wissenschaftlerinnen referierten drei ehemalige Remagener ALP-Mentorinnen und Absolventinnen der mathematischen Fächer. Sie berichteten über ihren Werdegang und über ihre derzeitige Tätigkeit. Nina Blank B.Sc. hat schon in ihrer Schulzeit an Angeboten des ALP und am Girlsday in Remagen teilgenommen und während ihres Mathematik-Studiums den Spaß am Programmieren entdeckt. Seit ihrem Bachelor-Abschluss arbeitet sie bei einem großen Versicherungsunternehmen als Wirtschaftsmathematikerin.

Alina Schenk steht kurz vor ihrer Promotion. Sie hat in Remagen Biomathematik studiert, ihren Master in Applied Mathematics angeschlossen und arbeitet beim Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemieologie in Bonn (IMBIE). Unter anderem zeigte sie in ihrem Vortrag eines ihrer Projekte, die Entwicklung einer App, mit der relativ schnell herausgefunden werden kann, wie groß das persönliche Mortalitäts-Risiko eines Patienten ist, nach einer Operation zu sterben.

Dr. Mona Tonn hat auch am RheinAhrCampus Remagen Biomathematik studiert, anschließend ihren Master absolviert und arbeitet nach der Promotion und verschiedenen Auslandsaufenthalten nun in Barcelona, von wo sie sich online den Teilnehmerinnen zugeschaltet hatte. Sie arbeitet im Bereich Data Science bei einer großen Reisefirma in Spanien und beschäftigt sich unter anderem mit Empfehlungsdiensten (Recommender Systems). Sie zeigte den interessierten Teilnehmerinnen unter anderem ein Beispiel dafür, wie diese Systeme arbeiten und wie über gesammelte Informationen das Interesse von Nutzenden oder Kunden vorhergesagt werden kann.

Die Referentinnen zeigten, dass die Anwendungsfelder in der Mathematik sehr vielseitig sind, dass Mathematikerinnen und Mathematiker meistens im interdisziplinären Team arbeiten und beste Berufsaussichten haben. Alle Absolventinnen waren sich einig, dass sie am RheinAhrCampus Remagen sehr gut auf ihren Berufsweg vorbereitet wurden. „Ich schaue immer noch regelmäßig in meine Studienunterlagen“, berichtete Alina Schenk. Aufgrund der guten mathematischen Grund-Ausbildung am RheinAhrCampus Remagen ist es kein Problem, selbst nach einer Festlegung auf ein Interessensgebiet im Bereich der Mathematik während des Studiums später in einem ganz anderen Bereich der Mathematik zu arbeiten. Außerdem ist es jederzeit möglich, nach einem Studium am RheinAhrCampus eine Promotion in Mathematik anzuschließen.

„Ich hoffe, dass wir den Schülerinnen und Studentinnen mit einer solchen Veranstaltung Mut machen können, ihr Interesse für Mathematik zu vertiefen und ihren Weg in diese Richtung weiter zu verfolgen“, betont Christiana Hoerster, Projektleiterin im Ada-Lovelace-Projekt vom RheinAhrCampus Remagen.

Das Ada-Lovelace-Projekt wird durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.