Professor Dr. Simon Bartolomey verstärkt den Fachbereich bauen - kunst - werkstoffe
23.09.2024
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Bartolomey absolvierte 2005 sein Abitur in der Glasstadt Rheinbach, deren lange Tradition im Glashandwerk ihn bereits früh beeinflusste. Noch im selben Jahr begann er sein Bachelorstudium in Chemie mit Materialwissenschaften an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. „Die Erfahrungen, die ich an der Hochschule gemacht habe, haben mich geprägt und meine Begeisterung für die praxisnahe Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) geweckt. Umso mehr freue ich mich, nun selbst an einer HAW tätig zu sein,“ so Bartolomey.
2008 absolvierte er ein Praktikum und seine Abschlussarbeit bei Schott in Mainz – eine Schlüsselerfahrung, die seine Leidenschaft für den Werkstoff Glas entfachte und seine berufliche Laufbahn prägte. „Seitdem bin ich dem Glas treu geblieben“, erklärt Bartolomey. Nach einem kurzen Engagement bei der Forschungsgemeinschaft Feuerfest (FGF) e.V., heute in Höhr-Grenzhausen ansässig, setzte er sein Studium mit einem Master in Materialwissenschaften und Werkstoffingenieurwesen fort, mit einem klaren Fokus auf Glas.
Ab 2013 arbeitete Prof. Bartolomey am Institut für Gesteinshüttenkunde (GHI) der RWTH Aachen University als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Drittmittelprojekt in Kooperation mit 3B the fibreglass company in Belgien. In dieser Zeit promovierte er und betreute Studierende bei ihren Abschlussarbeiten. Besonders stolz ist Bartolomey darauf, dass von ihm betreute Studierende drei Jahre in Folge den Schwiete-Preis für die beste Studienarbeit des Instituts erhielten. „Es war sehr belohnend, die Studierenden zu begleiten und zu sehen, wie sie sich in der Glasforschung weiterentwickeln und erfolgreich in der Branche etablieren.“
Zuletzt war Prof. Bartolomey bei Fenzi AGT Netherlands B.V. in Maastricht (NL) als Glass Science Coordinator tätig. Dort war er nicht nur als Wissenschaftler und Projektmanager im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv, sondern verantwortete auch die Koordination zwischen den Abteilungen R&D, Operations und externen Partnern. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Entwicklung von patentierten Innovationen im Bereich der Autoverglasung beteiligt.
An der Hochschule Koblenz plant Prof. Bartolomey, den Bereich Glas mit Leben zu füllen und neue Forschung zu etablieren. „Ich freue mich darauf, innovative Forschung im Bereich Glasrecycling und der sortenreinen Rückgewinnung von Glaskompositen voranzutreiben. Mein Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, die Verbindungen zwischen Glas und anderen Werkstoffen reversibel machen und gleichzeitig energieeffizient und ressourcenschonend sind.“
Neben seiner Tätigkeit an der Hochschule ist Bartolomey Mitglied der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft und privat vielseitig engagiert. Er ist verheiratet und hat Familie. Zum sportlichen Ausgleich praktiziert er Tai Chi und gelegentlich Ju Jutsu.
Die Hochschule Koblenz ist stolz, Prof. Dr. Simon Bartolomey in ihrem Team willkommen zu heißen und freut sich auf seine wertvollen Beiträge zur Forschung und Lehre im Bereich Glas und Keramik.