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Das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) berät und unterstützt vier rheinland-pfälzische Regionen bei der Vorbereitung auf die Umsetzung des neuen KiTa-Gesetzes (KiTaG).

Das neue rheinland-pfälzische Landesgesetz über die Weiterentwicklung der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege (03.09.2019) sieht unter anderem ein Sozialraumbudget mit dem Ziel des sozialen Ausgleichs vor. Um das Budget abrufen zu können, müssen die Jugendämter bis zum 01.07.2021 (Datum des Inkrafttretens des Gesetzes) dem Landesjugendamt eine Gesamtkonzeption vorlegen, die Regelungen vorsieht, wie das Budget in der jeweiligen Region verteilt wird.

Das IBEB berät und unterstützt unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Schneider und Dr. Marina Swat mit acht weiteren Mitarbeiter*innen die Regionen Stadt Bad Kreuznach, Stadt Neuwied, Landkreis Neuwied und Landkreis Mainz-Bingen bei der Erstellung der jeweiligen Gesamtkonzeption.

Die Mitarbeiter*innen des IBEB sind je einer Region zugeteilt, in der jeweils zu Beginn eine Auseinandersetzung mit einer Definition des Kita-Sozialraum-Begriffs stattfand. Dabei setzt sich das IBEB für eine ganzheitliche Betrachtungsweise ein. Dies schließt nicht nur eine räumliche Perspektive (bspw. Einzugsgebiet der Kita), sondern auch individuelle (persönliche Lebensumgebungen von Familien) sowie institutionelle (welche Netzwerke agieren bereits mit und um die Kita herum?) Perspektiven mit ein. Daran wird deutlich, dass die Kita-Sozialräume nicht überall identisch definiert werden können.

Das IBEB schätzt in seiner Arbeit die Individualität der Regionen wert. Da die Akteur*innen vor Ort die Besonderheiten am besten kennen, wird die Konzeption in einem partizipativen, diskursiven und transparenten Prozess erarbeitet. Jede Region hat zu Beginn der Projekte ein Kernteam gebildet, das die unterschiedlichen Perspektiven abbildet. Zudem setzt das IBEB in Zusammenarbeit mit den Kernteams auf einen Methodenmix, um die Kita-Sozialräume zu beschreiben: qualitative Sozialraumanalysemethoden kommen ebenso zum Einsatz wie quantitative Methoden. Da sich die Kita-Sozialräume mit den in ihnen agierenden Akteur*innen, verändern und somit die Konzeption immer wieder angepasst werden muss, ist es dem IBEB ein Anliegen, die Handlungsfähigkeit der Beteiligten im Sinne des neuen KiTaG zu stärken. Swat betont, dass es schlussendlich eines der größten Anliegen des Sozialraumteams des IBEB ist, gleichwertig die Bedarfe und Ressourcen der Kinder und Familien in den jeweiligen Kommunen im Blick zu haben: „Wir sind der Überzeugung, dass wir uns nur so einer nachhaltigen Kita-Sozialraumentwicklung annähern und diesem Konzept gerecht werden können“.