Pascal Gediga at Coastal Carolina University, Conway, SC, USA

Im Wintersemester 17/18 absolvierte ich mein Auslandssemester an einer amerikanischen Partneruni, der Coastal Carolina University in Conway, South Carolina. Nur etwa 25 Autominuten von der Uni und den Wohnanlagen entfernt liegt Myrtle Beach, welches über einen eigenen Flughafen verfügt. Mein Weg aus Remagen hin zu den Chanticleers startete 2 Wochen vor meinem ersten offiziellen Termin an der amerikanischen Uni. Zuerst flog ich nach Miami, um diese 2 Wochen Anfang August bei bestem Wetter in Florida, Georgia und South Carolina zu verbringen, während es mit einem Mietwagen zu den Everglades und die Ostküste entlang ging. (Autovermietung Budget über www.check24.de)

Angekommen an meinem 4-monatigen Wohnort wurde zuerst einmal festgestellt, dass die Appartements über das nötigste verfügen, vielmehr allerdings auch nicht. So mussten zuerst Bettwäsche, eventuell Töpfe und Besteck sowie (ganz wichtig) ein Duschvorhang gekauft werden. Der nicht sehr weit entfernte Walmart bietet hier allerdings alles, was man braucht zum günstigen Preis. Man kann ebenfalls versuchen bei dem International Club nach diesen Sachen zu fragen, eventuell ist von den Internationals des Vorsemesters noch etwas da geblieben. Die erste Woche verbringt man ohnehin nur mit den Internationals, die aus aller Welt kommen, so geht das Kennenlernen bei einer Runde Basketball oder Beach-Volleyball sehr einfach und schnell. Dadurch, dass man ab danach aber auch mit Amerikanern zusammen in seinem Appartement wohnt, kommen auch hier schnell einige Kontakte zustande. Empfehlenswert bei der Appartement-Wahl ist auf jeden Fall, sich ein Einzelzimmer zu suchen, da es sonst auch im Sommer in der Nacht mal sehr kalt werden kann (Amis lieben ihre Klimaanlage sehr kalt). Durch die Möglichkeit in verschiedenen Clubs mitzuwirken, finden sich zudem ebenfalls weitere einfache Möglichkeiten sich gut zu integrieren.

Meine zuvor gewählten Kurse waren zwar nicht unbedingt direkt in meinem Stundenplan, nach kurzer Absprache wurde das aber noch so geändert, dass man seine 4 Kurse im Endeffekt komplett selbst aussuchen kann. Neben Sportmanagement-Fächern (Social Media Marketing / Program and Event Planning) wählte ich so zum Beispiel noch die Kurse Interactive Journalism Basics und Intercultural Communication. Zum Niveau der Kurse in den USA lässt sich sagen, dass die Eingewöhnung in das andere System zwar etwas schwierig sein kann (Hausaufgaben, häufiger mal Tests), die Gesamtanstrengung sich aber total im Rahmen hält (keine große Klausur am Ende).

Der wohl größte kulturelle Unterschied von den USA zu Deutschland sind die Essgewohnheiten. Zwar ist es auf der einen Seite beeindruckend und auch meistens lecker, wie viele Fast Food-Restaurants es in den Staaten gibt, auf der anderen Seite macht es das Essen von auch mal frischen gesunden Zutaten jedoch schwer, da auch im Verhältnis recht teuer. Wer auf Wasser mit Kohlensäure steht, sollte hier ebenfalls Abstriche machen können, daran gewöhnt man sich aber sehr schnell.

Als von meiner Seite aus sehr hilfreichen Tipp kann ich noch sagen, dass man versuchen sollte sich am Anfang eins der kostenlos auszuleihenden Fahrräder zu organisieren, da die Shuttle Busse zwar eine gute Sache sind, man mit dem Fahrrad allerdings deutlich flexibler sein kann.

Zu meinem Glück war ich einer der ersten Stipendiums-Empfänger für das Programm ERASMUS an der Coastal Carolina University, so dass sich die Kosten hierdurch ordentlich eindämpften, man darf diese Gesamtkosten, vor allem wenn man reisen möchte, allerdings trotzdem nicht unterschätzen. Und Reisen sollte man unbedingt. Neben meinen 2 Wochen Roadtrip vor Beginn des Semesters, machte ich während meines Aufenthaltes eine Wochenendtrips nach Chicago, Illinois, nach Charlotte, North Carolina (unbedingt dort NBA und NFL angucken!) und eine weitere grandiose Woche Urlaub mit meiner Freundin in Miami und Key West, dem südlichsten Punkt der USA. Mein Rückweg führte mich dann, auch aufgrund der Insolvenz von Air Berlin, vom Flughafen Myrtle Beach über New York wieder zurück nach Europa. Den letzten Tag nutzte ich dann also noch, um die sehenswürdigsten Orte des Big Apple zu besuchen und noch mehr Eindrücke als ohnehin schon zu sammeln.