Luisa Hentrich at Universitat Jaume I Castellon, Spain
Anreise
Ich startete mein Auslandssemester Anfang September bis Ende Januar, an der Universitat Jaume I in Castellón de la Plana.
Meine Auswahl fiel auf Spanien, da ich bereits in der Schule anfing Spanisch zu lernen und mir diese Sprache so gefiel, dass ich sie an der Hochschule Koblenz am RheinAhrCampus weiter vertiefte. Um die Kultur, das Land und die Sprache näher kennenzulernen, wollte ich die Auslandserfahrung in dem Land selbst sammeln.
Der Flug war unkompliziert. Mit einem Direktflug vom Flughafen Köln/ Bonn bis nach Valencia, mit der Fluggesellschaft Ryanair, waren es gerade mal 2 Std Flug. Den Rückflug hatte ich ebenfalls mit Ryanair gebucht, da dieser auch der günstigste und ein Direktflug war.
Valencia ist der nächste Flughafen von Castellón, mit einer Entfernung von ca. 76 Km. Als ich am Flughafen ankam, nahm ich die Metro in Richtung Xátiva. Die Fahrt mit der Metro zum Hauptbahnhof in Valencia ist kein Problem, da man nicht umsteigen muss. Den Bahnhof kann man gar nicht verfehlen, da dort direkt nebendran eine Stierkampfarena liegt. Mit dem Zug ging es dann weiter nach Castellón. Die Fahrtzeit beträgt ca. 1:20 Std und man fährt direkt durch.
Unterkunft
Meine Unterkunft habe ich auf Facebook gefunden. Die Universitat Jaume I bietet jedoch auch Wohnungslinks auf ihrer Website an.
Die Wohnung lag fußläufig nur 10 Minuten vom Strand entfernt. Mit der Bahn waren es 15 Minuten ins Stadtzentrum und 30 Minuten zu der Universität. Eine Freundin und ich wohnten dort zusammen. Die meisten Studenten wohnten jedoch im Stadtzentrum.
Die Miete der Wohnung betrug für jeden von uns ca. 240 Euro pro Monat, inklusive Nebenkosten. Leider war die Wohnung dies nicht wert, da in unserer Wohnung die Wände feucht waren und wir auch keine richtige Heizung hatten. In der Wohnung konnten wir auch nicht unseren ganzen Auslandsaufenthalt verbringen, da kurz vor Weihnachten fast die ganze Wohnung von Schimmel befallen war, sodass wir zu zweit im Wohnzimmer auf der Couch schlafen mussten. Für den restlichen Monat nach der Weihnachtszeit, mussten meine Freundin und ich uns leider trennen und uns separat eine Wohnung suchen. Im Januar wohnte ich dann mit einer Einheimischen und ihrem Sohn zusammen. Meine Vermieterin konnte fließend deutsch sprechen, was für mich sehr vorteilhaft war, denn so konnte sie mir noch tiefere Einblicke in die spanische Kultur geben. Außerdem zeigte sie mir spanische Köstlichkeiten und lernte mit mir abends noch weiter Spanisch.
Studium
Die Universität ist sehr groß, schön und modern. Diese wurde erst im Jahr 1991 eröffnet. Es gibt wirklich viele Freizeit- und Sportangebote. Ein kleines Fitnesscenter, ein Hallenbad, sowie einen großen Leichtathletik-, Fußball- und Volleyballplatz. Außerdem werden noch zusätzliche Kurse, wie zum Beispiel Salsa tanzen, Yoga, Body fit etc. angeboten. Für jeden Kurs, den man auswählt, zahlt man nur 10 Euro für das ganze Semester.
An diesem Campus gibt es viele verschiedene Fakultäten, daher kann man dort so gut wie alles studieren. Die Dozenten sind wirklich sehr hilfsbereit und sind auf die Erasmus- Studenten eingestellt. Für die Kurse hat man genug Zeit sich zu entscheiden und gegebenenfalls noch zu ändern. In der Einstiegswoche bekommt man einen Mentor zugewiesen, der einem bei der Kurswahl und bei der Orientierung an der Universität helfen soll. Leider war unsere Mentorin erst zwei Wochen nach unserer Ankunft in Spanien, sodass diese meiner Freundin und mir nicht mehr weiterhelfen konnte.
Ich belegte in der gesamten Zeit dort fünf Kurse. Anfangs einen kostenpflichtigen Spanisch Intensiv Kurs. Dieser ging drei Wochen täglich 3,5 Std. Der darauf aufbauende Spanisch Kurs war der Semi-Intensive Kurs, der drei Mal die Woche 3,5 Std stattfand. Die drei restlichen Kurse belegte ich auf Englisch.
Meine Kurswahl blieb nicht von Anfang an bestehen. Ich wechselte zwei Kurse, da der eine Kurs nicht meinen Vorstellungen entsprach und der andere nicht in der angegebenen Sprache (Englisch) eingehalten wurde.
Vor allem aber hat mich der Spanisch Kurs wirklich begeistert. Meine Lehrerin war wirklich sehr nett und hilfsbereit und hat den Kurs wirklich großartig gestaltet. Ich kann diesen nur empfehlen!
Alltag/Freizeit
Castellón ist auf jeden Fall eine Studentenstadt. Es gibt Clubs, Bars und viele Restaurants. Die Stammkneipen bzw. Discotheken sind das Wallaby, 100 Montaditos, Indiee Queen, Mambos und Santos. Dort trifft man jede Woche fast alle Erasmus- Studenten.
Das Büro für Internationales und die Gruppe für Erasmus bieten jede Menge Trips und Reisen an, wie zum Beispiel nach Morella, Montanejos, Peñíscola.
Da der Strand nicht so weit entfernt war, konnte man abends noch mal zum Strand fahren und sich den wunderschönen Sonnenuntergang anschauen. Außerdem kann man in Castellón sehr gut shoppen gehen. Zum einen in der Innenstadt und es gibt noch ein Einkaufscenter la Salera.
Fazit
Mir haben die 5 Monate mit der Organisation Erasmus gut gefallen. Es wurden viele Freizeitmöglichkeiten und Reisen angeboten. Daher würde ich empfehlen viel zu reisen, da diese günstig offeriert werden. Ich denke die Stadt Castellón ist eine gute Wahl, da diese nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ist. Man findet sich relativ schnell zurecht.
Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Erinnerungen und Erfahrungen, mit dem Erasmus Programm wahrnehmen durfte. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen!