Das Labor liefert die Grundlage für den Bau (Hardware), die KI-basierte Datenanalyse (Software) und die Validierung kostengünstiger Sensorik für das Selfmonitoring von Patienten, Arbeitenden oder Freizeitsportlern. Des Weiteren können preiswerte diagnostische Geräte für Kliniken und niedergelassene Ärzte konzipiert, getestet und hergestellt werden. So lassen sich die Kosten der Langzeitbetreuung von Menschen mit Bewegungsstörungen und der organisatorische Aufwand deutlich reduzieren.
Ein weiteres Thema von hoher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz ist die Prävention von Stolper- Rutsch und Sturzunfällen. Nicht nur im fortgeschrittenen Alter stellen sie ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Das Problem wird demographiebedingt immer größer. Auch die Kosten, die schon jetzt durch Stürze entstehen, sind enorm. Daher besteht ein dringender Bedarf an der Entwicklung kosteneffizienter Sturzprognosesysteme. Mit der Entwicklung eines Systems, das Beinahestürze erkennen könnte, würde ein Werkzeug verfügbar werden, mit dem das individuelle Sturzrisiko einzuschätzen wäre. Durch die Erkennung von Risikofaktoren kann ein Arbeitgeber bestimmte Tätigkeiten umgestalten, um das Sturzrisiko am Arbeitsplatz zu verringern.
Durch die Weiterentwicklung von KI-Techniken für den Laufsport lässt sich die Risikobewertung des Laufverhaltens von Sporttreibenden besser einschätzen. Als Ergebnis werden Überbelastungsverletzungen vermieden oder in einem frühen Stadium erkannt, so dass präventive medizinische Maßnahmen ergriffen werden können.