M-WM/SS20/Fassadensimeinar
Die Haut eines Gebäudes hat vielfältige Aufgaben: Sie trennt das Innen vom Außen, sie schützt vor Kälte, Hitze Feuchtigkeit und Trockenheit, Wind und Lärm und ihre Gestalt macht schließlich den Eindruck aus, mit dem das Gebäude auf seine Umgebung wirkt: Viele Gründe um sich in einem Seminar anhand eines konkreten Beispiels mit allen Aspekten von Fassaden zu beschäftigen.
Das Seminar ist in zwei Teilen organisiert:
Im seminaristischen Teil werden die erforderlichen Kenntnisse erarbeitet. Schwerpunkt bildet hierbei die Analyse von Referenzgebäuden mit den wesentlichen Fassadenmaterialien und ihren spezifischen Anforderungen. Aber auch die Gebäudetechnik und die Bauphysik werden – soweit erforderlich – thematisiert.
Im architektonischen Teil wird ein in die Jahre gekommenes Bestandshochhaus zunächst auf seine Zukunftsfähigkeit untersucht: Kann in dieser Struktur ein zeitgemäßes Bürokonzept realisiert werden? Kann das Gebäude in ein Wohnhochhaus umgewandelt werden? Was bedeutet das für die Erschließung und den Brandschutz?
Anschließend wird je ein typischer Fassadenschnitt für die Büro- und die Wohnnutzung entworfen und detailliert.
Die verschiedenen Wechselwirkungen im komplexen System Fassade sollen deutlich werden: Welche Anforderungen erwachsen aus der Nutzung für die Fassade, welche Spielräume hat die Fassadengestaltung, welche Abhängigkeiten ergeben sich aus der Gebäudetechnik für die Gestalt von Fassade und Grundriss? Und was ist mit der Behaglichkeit? Und was bedeutet all das für das konstruktive Detail?
Die Synthese aus diesen Einzelaspekten soll im Entwurf eines Stückes Fassade in einem Regelgeschoss des Hochhauses münden.