Hochschule Koblenz begeht Semesterauftakt 2023/24 mit 25-jährigem Jubiläum des Campus Remagen

05.10.2023

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KOBLENZ/REMAGEN. Am 5. Oktober 1998 fanden sich die 119 allerersten Studierenden des Campus Remagen der Hochschule Koblenz zu ihrer Erstsemesterbegrüßung ein – damals noch in einem beheizten Zelt, während am Campus die Bauarbeiten in vollem Gange waren. Auf den Tag genau 25 Jahre später beging die Hochschule Koblenz nun am Campus Remagen mit einem feierlichen Semesterauftakt, bei dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von den Anfängen berichteten, den Start in das akademische Jahr 2023/24. Bei dieser Gelegenheit wurden auch eine Reihe von Auszeichnungen und Stipendien an leistungsstarke und besonders engagierte Studierende vergeben.

  • Von links: Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Haderlein führte als Moderator durch die Veranstaltung. Er sprach mit Prof. Dr. Stefan Sell, Professor am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Daniela Müller, Studentin der ersten Stunde und Mitarbeiterin am Campus Remagen sowie Prof. Dr. Thomas Wilhein, Professor am Fachbereich Mathematik und Technik.

  • Alle anwesenden Studierenden, die eine Auszeichnung oder ein Stipendium erhalten haben, mit dem Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Karl Stoffel.

  • Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz

  • Musikensemble des Are Gymnasiums

Die Veranstaltung bot mit musikalischer Untermalung durch ein Ensemble des Are-Gymnasiums unter Leitung von Musiklehrer René Fromm den passenden Rahmen für die Verleihung von gleich mehreren Auszeichnungen für Studierende. So erhielten sechs Studierende ein Deutschlandstipendium und vier Studierende ein Stipendium der Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz. Verliehen wurden zudem der DAAD-Preis für internationale Studierende und drei Sonderpreise der Deutschen Bundesbank. Erstmals ehrte die Hochschule auch in den Jahren 2022 und 2023 abgeschlossene Promotionen.

Durch die Veranstaltung führte Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, der zahlreiche Ehrengäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begrüßen konnte. „Ich freue mich, dass wir in einem geschlossenen, schönen Raum wie diesem Audimax feiern können und nicht mit einem Zelt vorliebnehmen müssen“, verwies er augenzwinkernd auf die Anfänge des Lehrbetriebs vor einem Vierteljahrhundert. Unter anderem auf die regionale und überregionale Bedeutung des Campus, der als Maßnahme des Bonn-Berlin-Ausgleichs gebaut worden war, hoben auch Cornelia Weigand, die Landrätin des Landkreises Ahrweiler, sowie der Remagener Bürgermeister Björn Ingendahl in ihren Grußworten ab.

Neben den beiden Kurzfilmen entführten zwei spannende Talkrunden mit Akteurinnen und Akteuren der ersten Stunde in die damalige Zeit. In der ersten Talkrunde berichteten Lorenz Denn, Bürgermeister von Remagen 1994 bis 2002, Thomas Wolff, Vorsitzender des Förderkreises der Fachhochschule im Kreis Ahrweiler e.V., sowie die damals vom Trauzimmer der Stadt Remagen aus den Aufbauausschuss unterstützende Gisela Niedzwetzki, wie es zu der Entscheidung für den Standort Remagen kam, wie sich der Förderkreis weiter etablierte und wie sich die Anfänge gestalteten. Das Trio hatte auch einige Anekdoten parat. So erzählte Niedzwetzki, dass die damaligen Flyer für Studieninteressierte aus fotokopierten und zusammen getackerten DIN-A4-Seiten bestanden und sie aus Kostengründen das Internet nur morgens und mittags kurz anmachen durfte, um Nachrichten aus Koblenz abzurufen.

In der zweiten Talkrunde kamen mit Prof. Dr. Stefan Sell und Prof. Dr. Thomas Wilhein die beiden dienstältesten Professoren des Remagener Campus zu Wort, die neben ihrer umfangreichen Lehrtätigkeit auch noch sehr viel Aufbauarbeit leisten mussten. „Es war einerseits eine sehr anstrengende Zeit. Andererseits konnten wir aber auch unsere eigenen Ideen einbringen und so unsere Spuren hinterlassen“, so Wilhein über die damalige Aufbruchstimmung. Mit in der Runde saß die seit sechs Jahren im Remagener Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tätige Mitarbeiterin Daniela Müller, die damals zu den ersten 119 Studierenden gehört hatte. Auch sie berichtete von der guten Stimmung, aber auch von den Herausforderungen ihres Studiums: „Während wir drinnen lernen mussten, lenkte uns draußen der Baulärm oftmals sehr ab.“

Bei den zahlreichen Übergaben von Stipendien und Auszeichnungen lobte Prof. Dr. Karl Stoffel sowohl die herausragenden Leistungen der Studierenden, als auch das teilweise seit vielen Jahren bestehende Engagement der Förderer: „Das ist ein lebendiges Beispiel für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, die sich bei der Ausbildung von Fachkräften gegenseitig unterstützen und so die Gesellschaft im Ganzen voranbringen.“
 
Bei dieser Veranstaltung konnten bereits zum 19. Mal Deutschlandstipendien überreicht und damit Studierende gefördert werden, die sowohl in ihren akademischen Leistungen als auch persönlich großes Potential erkennen lassen. Die sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten – Hanna Hardt, Christina Fett, Nathalie Wiemer, Noel Weber, Finn Niklas Kaufmann und André Schüller – erhalten nun ein Jahr lang eine Zuwendung in Höhe von monatlich 300 Euro, von denen die Hälfte der jeweilige Stifter und die andere Hälfte das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernimmt. In diesem Jahr förderten insgesamt sechs Unternehmen und Institutionen die Deutschlandstipendien. Der Förderkreis der Hochschule Koblenz stellte dabei die Mittel für ein Stipendium zur Verfügung. Weitere Förderer waren die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Rheinland-Pfalz und Saarland e.V., die Wilhelm Hasenbach Unternehmer Erich Arens GmbH, die Freudenberg Integral Accumulator GmbH, die Lotto Rheinland-Pfalz-Stiftung sowie die Thomas Magnete GmbH.

Die Studierenden Barbara Schulze-Frieling, Angelika Mücken, Mohammad Myar Kellawy und Sebastian Roth wurden mit einem Stipendium der Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und erhalten damit ebenfalls eine Zuwendung von monatlich 300 Euro für ein Jahr. Die Stiftung zur Förderung begabter Studierender und des wissenschaftlichen Nachwuchses Rheinland-Pfalz wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit gefördert.
Zwei Absolventinnen und ein Absolvent der Hochschule Koblenz freuten sich über eine von der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zur Verfügung gestellte Auszeichnung. Aus den Händen von Bernd Kaltenhäuser, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, erhielten Alina Leimig und Lea Wilmes die mit jeweils 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragende Masterthesis. Für seine ebenfalls preiswürdige Bachelorthesis konnte sich Fabian Rommersbach über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen. Alle drei hatten in ihren Abschlussarbeiten im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Themen aus den Geschäftsfeldern der Deutschen Bundesbank bearbeitet, betreut von Prof. Dr. Michael Kaul.

Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis, der jedes Jahr hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen auszeichnet, ging an Shraon Treasa Yeldo, die im Studiengang Soziale Arbeit studiert und vom Studierendenparlament für den Preis nominiert wurde. Der  DAAD-Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, soll dazu beitragen, den großen Zahlen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder Einzelne ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten. Der Preis wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.

Erstmalig ehrte die Hochschule auch elf Doktorandinnen und Doktoranden, die in den Jahren 2022 und 2023 ihre Promotionen abgeschlossen haben. Vier von ihnen waren beim Festakt anwesend. „Die thematische Bandbreite und hohe Qualität der Arbeiten zeigt einmal mehr, dass sich die Hochschule Koblenz mit ihrer anspruchsvollen Forschung nicht verstecken muss“, betonte Prof. Dr. Antje Liersch, Vizepräsidentin für Forschung der Hochschule Koblenz, und hob die Bedeutung hervor, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ein eigenes Promotionsrecht zu verleihen.

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