Absolventin der Hochschule Koblenz gehört zu Gewinnern des Deutschen Six Sigma Preises 2021

06.04.2022

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KOBLENZ/BERLIN. Der European Six Sigma Club Deutschland e.V. (ESSC-D) zeichnet jedes Jahr wissenschaftliche Arbeiten an deutschsprachigen Universitäten und Hochschulen aus, die sich mit der Anwendung der Six Sigma Methodik befassen. Dabei handelt es sich um ein systematisches Managementsystem, mit dem Prozesse und Geschäftsvorgänge nachhaltig verbessert werden können. Absolventin Linda Hellmann aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz errang für ihre Masterarbeit bei einem Chemie-Konzern in Hessen den Preis in Bronze. Anlässlich der Six Sigma Fachkonferenz in Berlin wurden nun die Preise feierlich übergeben.

  • Von links: Prof. Dr. Patrick Pötters, Preisträgerin Linda Hellmann und Prof. Dr. Bert Leyendecker bei der Verleihung des Six Sigma Preises 2021. (Foto: Hochschule Koblenz)

Die Studentin, die am Koblenzer RheinMoselCampus Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Operations Management studiert hat, gewann den Six Sigma Preis in Bronze mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Optimierung der technischen Projektabwicklung“. Während ihres Studiums arbeitete Linda Hellmann bereits für die Arbeitsgruppe „Produktionsmanagement und Business Excellence“. Die wissenschaftliche Betreuung der Masterarbeit erfolgte von Prof. Dr. Patrick Pötters, der von 2018 bis 2020 in Koblenz die Professur von Prof. Dr. Bert Leyendecker vertreten hatte, während dieser sich auf die Forschung konzentrierte. Seit Ende 2020 ist Pötters nun an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe tätig, arbeitet aber trotz der Entfernung weiterhin für die Arbeitsgruppe an der Hochschule Koblenz.

„Ziel meiner Arbeit war es, Unternehmen Anreize aufzuzeigen, administrative Prozesse unter Verwendung von Lean Six Sigma zu optimieren“, erklärt Hellmann. Anhand des reellen Verbesserungsprozess eines pharmazeutischen Unternehmens zeigte sie auf, wie der administrative Prozess der technischen Projektabwicklung nachhaltig optimiert werden konnte. „Im Verlauf der Arbeit ist jedoch auch klar geworden, dass das System in seiner ursprünglichen Form in administrativen Prozessen an seine Grenzen stößt“, ergänzt sie. Trotzdem biete der Managementansatz vielversprechende Möglichkeiten – er müsse nur in einer modifizierten Variante flexibel angewandt werden. Über den Six Sigma Preis in Bronze freute sich die Absolventin, die aktuell im Projektmanagement bei einem der größten Wellpapphersteller Europas in Landau arbeitet, sehr: „Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Ich hoffe ich kann ein paar Unternehmen inspirieren, auch verbesserungsbedürftige administrative Bereiche anhand von Lean Six Sigma aufzudecken und anschließend zu optimieren.“

„In den letzten Jahren konnten wir mit unserer Arbeitsgruppe immer wieder unter den Top 3 landen, was uns sehr stolz macht! Auch Prof. Pötters hat im Jahre 2020 dort für seine Dissertation den Ehrenpreis gewonnen. Dies zeigt die hohe Qualität der Arbeiten aus Koblenz“, betont Bert Leyendecker. Der European Six Sigma Club Deutschland e.V. ist ein Expertennetzwerk engagierter Fachleute der Six Sigma Methodik aus vielen Industriezweigen und allen Unternehmensbereichen. Der Verein hat derzeit rund 700 Mitglieder, darunter etwa 45 national und international agierende Unternehmen.

Für den Six Sigma Preis 2022 können Arbeiten ganzjährig eingereicht werden. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des ESSC-D unter www.sixsigmaclub.de.