Aktuelles aus dem IBEB

Der neue Sonder-FoKi zum VIII. KiTa-Kongress ist da

Kita-Beirat: gelebte Demokratie im Kita-System

Der rheinland-pfälzische Kita-Beirat als gelebte Demokratie | Abschlusstagung des Forschungs- und Entwicklungsprojektes

Das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) an der Hochschule Koblenz und das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz diskutierten in einem Wissenschaft-Praxis-Transfer online die Ergebnisse des vierjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes zum in Rheinland-Pfalz für jede Kita gesetzlich vorgesehenen Kita-Beirates.

Mit dem Projekt habe das IBEB nicht nur den Kita-Beirat in Gang gebracht, sondern auch Geh- und Laufhilfen angeboten, damit in den Kitas ein größeres Gewicht auf die Stimme der Kinder gelegt werde, so Ministerin Dr. Stefanie Hubig in ihrem Grußwort. Sie drückte allen Beteiligten ihren Dank aus für die Arbeit in und mit dem Projekt.

Neben den Vorträgen von Prof. Dr. Jörg Maywald (Fachhochschule Potsdam). Prof.'in Dr. Agnieszka Maluga (Hochschule Koblenz) und Melanie Schoening (IBEB) gab es einen lebhaften Austausch der über 70 Fachleute, die an der Veranstaltung teilnahmen, sowohl zu allgemeinen Themen der Beteiligung als auch zu Sterben und Tod.

Auf die zahlreichen im Projekt erarbeiteten Materialien, wie Handreichung, das Kip.punkt-Spiel, Rollenkarten und vieles mehr wies Dr. Marina Swat (IBEB) hin. In einer Geschichte eines fiktiven Kita-Beirates wies Swat auf Stolpersteine und Herausforderungen für die Arbeit vor Ort hin. Oft seien Moderation, Themenwahl und Zuständigkeiten nicht gut geklärt.
 
Die digitale Abschlussveranstaltung machte deutlich, dass der Kita-Beirat im Land angekommen ist, aber es an vielen Stellen noch zur Etablierung und Wirkung sowohl Ideen als auch Überzeugungen bedarf. 
 
Sie können unsere Pressemitteilung als pdf herunterladen.

Fachberatung als Schlüssel für ein kompetentes KiTa-System?!

Einblicke in die gemeinsame Veranstaltung von nifbe und IBEB

Die Fachberatung gilt als ein zentraler Schlüssel für die Qualitätsentwicklung der KiTas und als entscheidende Schnittstelle zwischen Praxis, Träger, Weiterbildung, Wissenschaft und Politik. Auf einer gemeinsamen hybriden Tagung von IBEB und nifbe an der Hochschule Koblenz wurde nun näher beleuchtet, ob und wie Fachberatung diese Schlüsselfunktion tatsächlich einnehmen und auch ihre Qualität entsprechend weiterentwickeln und sichern kann.

Zur Begrüßung unterstrich IBEB-Direktor Prof. Dr. Armin Schneider, dass die Tagung mit rund 200 Teilnehmer:innen wohl die größte bisherige zur Fachberatung in Deutschland sei. Als Anlass der gemeinsamen Tagung wies er auf zwei aktuelle Bücher vom IBEB und vom nifbe zum Thema Fachberatung hin („Fachberatung auf dem Weg zur Profession?“ und „Praxishandbuch KiTa-Fachberatung“). Mit zwei Fachvorträgen und verschiedenen Workshops erhielten die Teilnehmer:innen viele interessante Impulse.

Jetzt Reinhören, es ist eine neue Podcast-Folge erschienen: „Wozu denn noch Qualitätsentwicklung?" – Die Unterstützung darin erkennen und erleben!

In unserer zehnten Folge „Wozu denn noch Qualitätsentwicklung?“ – Die Unterstützung darin erkennen und erleben!stellen wir Potenziale von Qualitätsentwicklung für den KiTa-Alltag heraus. Unser Gast, Xenia Roth, zeigt an Beispielen aus der Kita sowie dem privaten Leben auf, wie wertvoll (Selbst-)Reflexion ist. Eines wird im Gespräch deutlich: Es braucht Mut. Die Folge kann als Aufruf gesehen werden: Seien Sie mutig!. Seien Sie mutig, Neues zu wagen, weitere relevante Beteiligte in Entscheidungen des Alltags einzubeziehen, die Vielfalt der Menschen in der Einrichtung als Ressource anzusehen und auch Werkzeuge zu nutzen, um strukturiert die Qualität der eigenen Arbeit weiterzuentwickeln. Auch auf Qualitätsentwicklung im Diskurs (QiD) geht Xenia Roth ein und stellt heraus, was ihr persönlich gut an QiD gefällt.

Fachkräfte für die Kinderperspektive im Kita-Beirat besuchen Landtag und diskutieren über Kita-Politik

Zu einem Landtagsbesuch hatten das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) nach Mainz Fachkräfte aus dem ganzen Land eingeladen, die in ihren Kita-Beiräten die Perspektiven aus der Arbeit mit den Kindern (FaKiB) einbringen.
Nach einem Treffen im Bildungsministerium und einer Einführung durch die Referentin Sissi Westrich wurden im Landtag die Grundzüge der Gesetzgebung vorgestellt. Die 29 Fachkräfte hatten die Gelegenheit, auf der Besuchstribüne eine Diskussion über eine Reform des Kita-Gesetzes zu verfolgen. Höhepunkt war sicherlich die anschließende Diskussion mit den Hauptprotagonisten der Landtagsdebatte, den beiden Landtagsabgeordneten Sven Teuber (SPD) und Thomas Barth (CDU).
Zu dem Gespräch kamen dann auch die Ministerin für Bildung Dr. Stefanie Hubig und die Staatssekretärin Bettina Brück hinzu. Direkt mit den Verantwortlichen aktuelle Fragen zum Zugang zum Erzieher:innenberuf, zu Belastungssituationen im Alltag und der Freude am Beruf zu sprechen, war für die Fachkräfte sehr spannend und erkenntnisreich. "Ich hätte gar nicht gedacht, dass man so direkt mit den Verantwortungsträgern reden kann und die so viele Einblicke in unseren Berufsalltag haben". Deutlich wurde auch, dass in der Verantwortungsgemeinschaft viele Regelungen nichts mit dem Land, sondern auch mit dem Träger und den Kommunen zu tun haben. Und die eine oder andere Frage nahmen die Landtagsabgeordneten und die Spitze des Bildungsministeriums auch zur Beantwortung mit.
Laut Prof. Dr. Armin Schneider, Direktor des IBEB, sollen die Landtagsbesuche für Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen des Landes in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung zu einem festen Programmbestandteil werden, denn, so Schneider: "gerade in Kitas kommen die unterschiedlichen gesellschaftlichen Strömungen zusammen und hier ist es wichtig, fundiert nicht nur über Demokratie informiert zu sein, sondern im Team, mit dem Träger und mit Eltern und Kindern demokratische Grundhaltungen zu leben und zu erleben".
 

Den KiTa-Alltag meistern – Das war der VIII. KiTa-Kongress 2024

Unter dem Motto Täglich grüßt der KiTa-Alltag – Den Betrieb KiTa pädagogisch WAHRnehmen fand an der Hochschule Koblenz der VIII. KiTa-Kongress des IBEB in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz statt.

Der Vormittag des KiTa-Kongresses war durch vier zentrale Vorträge geprägt. Carolin Dietzel vom Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sprach über „gut gelebten Alltag“ und betonte, dass manchmal weniger Programm mehr Bildung bedeute. Dr. Asif Stöckel-Karim von der Bundeselternvertretung rief den Kongressteilnehmenden zu: „Sie erzeugen Wunder durch die Arbeit am Kind“, es gelte Hand in Hand die emotionalen Sponsoren der Kinder mit Ausbildung (pädagogische Fachkräfte) und die emotionalen Sponsoren ohne Ausbildung (Eltern) zum gemeinsamen Handeln zu bringen. Katrin Macha vom Institut für den Situationsansatz - ista stellte den Situationsansatz im Hier und Jetzt unter dem Motto „Lass das Leben rein!“ vor. Dr. Andy Schieler und Lara Schindler vom IBEB brachten den Ansatz Qualitätsentwicklung im Diskurs nahe, der auf Diskurs, Haltung und Vielfalt fußt. Frank Steffens und Birte Bloch vom Institut für Systemische Beratung, Therapie und Supervision (ISTN) setzten sich in ihrem Vortrag mit systemischen Wechselwirkungen in der KiTa auseinander.
Nach einer Mittagspause mit Imbiss boten elf Impulsforen Raum für vertiefende Diskussionen zu verschiedenen Aspekten der Kindertagesbetreuung. Themen wie "KiTa-Alltag durch Kinderaugen sehen", die Rolle der Eltern als Mitgestaltende und die Chancen und Herausforderungen der berufsbiografischen Erfahrungen von pädagogischen Fachkräften für die Gestaltung des pädagogischen Alltags standen im Mittelpunkt. Ein weiteres Forum widmete sich dem Thema "Gelassenheit, Mut und Weisheit – positive Ansätze und Perspektiven für Bildungsprozesse im turbulenten KiTa-Alltag".

Der Kongress zeigte ganzheitliche Ansätze und innovative Arbeitsformen, wie der KiTa-Alltag bestmöglich gestaltet werden kann – für und mit allen Beteiligten. Trotz unveränderbarer Rahmenbedingungen wurde deutlich, dass ein gut gelebter Alltag möglich ist. Dies ist die berechtigte Erwartung der Kinder und der zentrale Auftrag aller Verantwortlichen im System der Kindertagesbetreuung.
Mit dem diesjährigen KiTa-Kongress setzte das IBEB der Hochschule Koblenz vielfältige Impulse, um die pädagogische Praxis in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung des Systems sowie der einzelnen Interessengruppen und förderte den konstruktiven Diskurs zur Selbstwirksamkeit und Motivation der pädagogisch Tätigen.

Hier finden Sie die ausführliche Pressemitteilung zum VIII. KiTa-Kongress.

In Kürze wird es eine Sonderausgabe des Fokus Kinder zum diesjährigen KiTa-Kongress mit den Inhalten der Hauptvorträge sowie Impulsforen geben.