Seniorenfürsorge

Das Wichtigste auf einen Blick

Kurztitel: Seniorenfürsorge

Laufzeit: 2 Jahre (2017-2019)

Kooperationspartner: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Seniorenfürsorge im Kreis Mayen-Koblenz 

Das Projekt „Seniorenfürsorge“ hat eine Projektlaufzeit von zwei Jahren (2017-2019) und wird in Kooperation mit der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz in zwei Modellkommunen durchgeführt. Ziel ist es, in beiden Modellkommunen Ehrenamtliche, die im Bereich der Fürsorge und der Versorgung von älteren Menschen tätig sind, mit formellen und informellen Hilfen vertraut zu machen und diese stärker miteinander zu vernetzen. Hierdurch sollen bereits im Feld tätige ehrenamtliche Helfer*innen Betroffenen weitere Zugänge zu professionellen Dienstleistungen und informellen Hilfen ermöglichen.

Hintergrund des Projekts:
Aufgrund der demographischen Entwicklung rückt die Fürsorge und Versorgung älterer Menschen zunehmend in den Fokus von Politik und Versorgungssystemen. In den letzten Jahren ist ein erheblicher Ausbau von Versorgungsnetzwerken realisiert worden, zuletzt im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes II zum 1. Januar 2017. Die geringe Inanspruchnahme von Leistungen (wie z.B. des Pflegestärkungsgesetzes I) ist angesichts der stetig steigenden Bedarfe auffällig. Jüngste Studien deuten darauf hin, dass nicht der fehlende Bedarf, sondern vielmehr die Haltung von betroffenen Personen zu (ihren) gesetzlichen Ansprüchen das Nutzen verschiedener Hilfen verhindert. Staatliche Hilfen gelten als „Luxus“ und betroffene Personen sehen ihre Hilfsbedürftigkeit in erster Linie als „Privatangelegenheit“. Insofern erscheint es angezeigt, Hürden zur Inanspruchnahme von Hilfen abzubauen und hierbei auf bereits vorhandene Strukturen wie dem Ehrenamt zurückzugreifen.

Ziel des Projekts:
Das Projekt soll grundlegende Informationen über die gesellschaftliche Annahme und Belastbarkeit von Ehrenamtlichen im Bereich der Fürsorge und Versorgung von älteren Menschen im ländlichen Raum sammeln. Durch die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation sollen Informationen erhoben werden, welche die Annahme als auch Belastbarkeit beteiligter Stake- und Shareholder, weiter zu konkretisierende Angebots- und Unterstützungsbestandteile sowie die Übertragbarkeit des Projektkonzepts auf andere Kommunen aufzeigen.

Methodisches Vorgehen:
Das Projekt ist folgendermaßen aufgebaut:

  • Einrichtung einer örtlichen Koordinierungsstelle für die Seniorenfürsorge in den Modellkommunen
  • Analyse der Ehrenamtsstrukturen in den Kommunen
  • Aufbau eines örtlichen Ehrenamtspools für Senior*innen
  • Etablierung von regelmäßigen Treffen zur Vernetzung und Organisation des Ehrenamtspools
  • Infotage und Workshops für Ehrenamtlichezu
    • Know-How über vorhandene (ehrenamtliche) Anlaufstellen und Hilfenetzwerke
    • Gesprächsführung mit Senior*innen unter besonderer Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen älterer Menschen
    • Netzwerkanalyse zur aufsuchenden Begegnung: Wo können Senior*innen angetroffen werden, wie kann die Kontaktaufnahme und der Zugang zu Senior*innen geschaffen werden?
    • Supervision zum Austausch über allgemeine und spezielle Erfahrungen zum Umgang mit Senior*innen im Dorf und der Nutzung von ehrenamtlichen und professionellen Dienstleistungen durch die Senior*innen
    Die Infotage und Workshops werden von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz bzw. den jeweiligen Modellkommunen organisiert.

 

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