Weiterbildung Suchterkrankungen bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
Suchterkrankungen bei Menschen mit geistiger Behinderung
Mit zunehmender Ambulantisierung und im Hinblick auf den Inklusionsgedanken sind Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen wachsenden Risikosituationen ausgesetzt. Grundsätze wie Alltagsnähe und Selbstbestimmung können eine paradoxe Wirkung entfalten und die Suchtgefährdung erhöhen. Die Antwort auf wachsenden Suchtmittelkonsum bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung kann weder ein generelles Verbot noch ein gleichgültiges „Lasst sie doch konsumieren“ sein. Bezugs- und Betreuungspersonen stellen sich hier diverse Fragen: „Wann muss ich eingreifen? Wie muss ich eingreifen? Wer bietet Behandlungen an?“
Die Fortbildung klärt über Fakten und Mythen zum Thema Abhängigkeit auf, bietet Raum für Fragen und Sorgen der Teilnehmer*innen und orientiert sich an konkreten Fällen. Auch aktuelle Trends (z. B. PC-Sucht oder „Legal Highs“) können bei Interesse betrachtet werden.
Dozent
Simon Richarz
MA Soz. Arb./Soz. Päd.
Suchttherapeut psychoanalytisch-interaktionell
Zielgruppe
Mitarbeiter*innen aus betreuten Wohnformen und Werkstätten sowie der Suchthilfe. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Aufbau und Dauer
Die Weiterbildung erstreckt sich über 8 Unterrichtsstunden und befasst sich mit folgenden Themen:
- Erkennen von Suchtproblemen
- Besonderheiten der Zielgruppe
- Konstruktive Thematisierung
- Zuständige Stellen der Sucht-Hilfe
- "Co-Abhängigkeit"
- Selbst-Fürsorge der Helfer*innen
- professionelle Haltung
- Standortbestimmung zwischen Selbstbestimmung und Schutzauftrag
Kosten
100,00 Euro