Demenz hautnah erleben: Demenzparcours an der Hochschule Koblenz beeindruckt Studierende
27.01.2025
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Der Parcours wurde von der Demenzberatungsstelle des Seniorenzentrums Laubach in Koblenz sowie der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz entwickelt. An verschiedenen Stationen konnten die Studierenden alltägliche Situationen wie Essen, Schreiben oder den Umgang mit Gegenständen nachempfinden – Tätigkeiten, die für Menschen mit Demenz häufig Hürden darstellen. Ziel war es, die Studierenden für die Perspektive Betroffener zu sensibilisieren und Empathie zu fördern.
„Ich weiß jetzt, wie sich mein Opa fühlen muss“
Die Resonanz der Teilnehmenden war überwältigend. „Ich weiß jetzt endlich, wie sich mein Opa fühlen muss", sagte eine Studentin nach der Teilnahme. Solche eindrücklichen Erlebnisse verdeutlichen, wie bedeutsam es ist, theoretisches Wissen mit praxisnahen Erfahrungen zu verbinden. Die Übungen des Parcours hinterließen nicht nur einen tiefen Eindruck, sondern lieferten den Studierenden auch wichtige Anregungen für ihr zukünftiges berufliches Handeln – insbesondere in der Arbeit mit älteren Menschen.
Fächerübergreifendes Angebot für mehr Praxisnähe
Neben den Studierenden der Projektwerkstatt Soziale Arbeit in Inklusion, Teilhabe und Gesundheitsförderung waren auch die anderen Projektwerkstätten der Hochschule Koblenz zu Besuch. Diese Werkstätten, darunter Soziale Arbeit in Inklusion und Rehabilitation unter der Leitung von Prof. Dr. Marion Felder sowie Jugend ermöglichen – Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, geleitet von Prof. Dr. Marc Seibel und Philipp Pilcher, nahmen ebenfalls teil. So wurde der Demenzparcours einer breiten Anzahl von Studierenden als eindrückliche Erfahrung zugänglich gemacht. Dieser interdisziplinäre Austausch zeigte einmal mehr die Vielfalt der Themenschwerpunkte in den Projektwerkstätten und bot allen Beteiligten wertvolle Einblicke.
Lehren und Lernen in der Projektwerkstatt
Die Projektwerkstätten der Hochschule Koblenz bieten ein einzigartiges Lernformat, das Theorie und Praxis auf besondere Weise verbindet. Expertinnen und Experten aus der Praxis, wie Frau Bodenbach-Noll und Frau Castor, vermitteln nicht nur Fachwissen, sondern schaffen durch interaktive Formate wie den Demenzparcours auch ein tiefes Verständnis für gesellschaftliche Herausforderungen. Ziel ist es, die Studierenden nicht nur auf fachlicher Ebene, sondern auch im Hinblick auf Empathie und Reflexionsfähigkeit zu fördern.
Ein Besuch, der hoffentlich einen tiefen Eindruck geschaffen hat.
Die gewonnenen Eindrücke sollen den Studierenden als Grundlage dienen, um in ihrem zukünftigen beruflichen Handeln gezielt auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und älteren Menschen einzugehen. Der Demenzparcours war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie praxisnahe Lehre die künftigen Fachkräfte der Sozialen Arbeit bereichern kann – ein Highlight, das sicher lange nachwirkt.