Prof. Dr. Sibylle Treude neue Erasmus+-Beauftragte der Hochschule Koblenz
26.07.2022
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„Ich freue mich, dieses interessante Aufgabenfeld zu betreuen und die Ideen des Erasmus+-Programms der EU wie insbesondere lebenslanges Lernen, Nachhaltigkeit, sozialen Zusammenhalt und Diversität durch politische Bildung und Digitalisierung mit Leben zu füllen“, so Treude. Die neue Erasmus+-Koordinatorin hat bereits Erfahrungen als Auslandsbeauftragte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Zudem lehrte sie an ausländischen Partnerhochschulen in Frankreich, Italien, Belgien, Polen, Schweden, Polen und in der Tschechischen Republik. Mit dem Themenbereich „Europa und insbesondere europäische Integration“ beschäftigt sie sich auch im Rahmen ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit bereits seit ihrer Habilitation.
Das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ feierte am 15. Juni 2022 sein 35-jähriges Bestehen. Nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes profitierten bislang fast eine Millionen Deutsche im Hochschulbereich und insgesamt sogar mehr als zwölf Millionen Menschen von Erasmus. Der Humanist und Vielreisende Erasmus von Rotterdam trat schon für ein friedliches Miteinander der europäischen Staaten ein – eine aktuelle Botschaft, wie Treude betont: „Die Idee, EU-finanziert grenzüberschreitende Bildung zu ermöglichen, ist längst ein Erfolgsprojekt der europäischen Einigung geworden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr Auslandsaufenthalte an Universitäten und in Unternehmen wertvolle Erfahrungen und persönliche Kontakte über Ländergrenzen ermöglichen und damit das interkulturelle Verständnis fördern.“
Jessica Weinig-Bach, die im International Office die Erasmus+-Aktivitäten beratend und administrativ betreut, fasst den aktuellen Stand des Studierendenaustauschs in diesem Sommersemester zusammen: „Es ist erfreulich, dass wir nach zwei Jahren Pandemie neben einer Vielzahl an Outgoing-Studierenden auch wieder mehr ausländische Gaststudierende an der Hochschule Koblenz begrüßen und begleiten können.“ In der neuen Programmrunde hat die Hochschule zudem neben den finanziellen Fördermitteln für Auslandssemester der Studierenden und Lehr- und Arbeitsaufenthalte des Hochschulpersonals auch so genannte Blended Mobility Formate eingeworben. Dabei handelt es sich um Kurzzeitaufenthalte von Studierenden, die aus dem Ausland an die Hochschule Koblenz kommen.
Die aktuelle Erasmus+-Programmgeneration 2021 - 2027 zielt darauf ab, eine breitere soziale Teilhabe aller Europäerinnen und Europäer unter anderem durch die Nutzung digitaler Möglichkeiten zu ermöglichen. Auch die Hochschule Koblenz arbeitet daran, die digitale Lehrerfahrung aus der Corona-Pandemie in innovative Lehrformate zu überführen und die digitale Verwaltung und Administration der durch die EU finanzierten Mobilitäten einzuführen.
Die Verringerung des mit Reisen verbundenen ökologischen Fußabdrucks ist ein weiteres Ziel im aktuellen Erasmus+-Programm. Dazu dienen neben digitalen Lehrangeboten insbesondere finanzielle Anreize für die Nutzung umweltfreundlicher Transportmittel. Auch die Vermittlung von „Green Skills“ soll dazu beitragen, die Ziele des „European Green Deal“ zu erreichen. Das strategische Programm der Europäischen Kommission hat zum Ziel, den europäischen Kontinent bis 2050 klimaneutral zu machen. Das internationale Team des GreenErasmus-RheinAhrCampus in Remagen hat sich zum Ziel gesetzt, mit den Projekten „GreenChallenge“ und „GreenMap“ Anregungen für einen nachhaltigkeitsorientierten Lebensstil zu geben.
Hervorzuheben ist auch das Erasmus Student Network (ESN) Koblenz, in dem ehemalige Erasmus+-Studierende vor Ort engagiert Austauschstudierenden aus dem Ausland helfen, sich an der Hochschule und in der Region zu orientieren.
Insgesamt tragen die vielfältigen und lebendigen Erasmus-Aktivitäten zum strategischen Ziel der gesamten Hochschule bei, die Internationalisierung in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung und Transfer weiter zu entwickeln. „Auch vor dem Hintergrund, dass viele Unternehmen im Einzugsgebiet der Hochschule Koblenz aktive Geschäftsverbindungen mit Kunden, Zulieferern und anderen Stakeholdern im Ausland haben, ist die internationale Ausrichtung der Hochschule von besonderer Bedeutung“, resümiert Prof. Treude.