„Andere Länder, andere Sitten: Erfolgreicher internationaler Vertrieb……….“

05.12.2012

Wirtschaftswissenschaften |

Hochkarätiger Gastvortrag von Dr.-Ing. h.c. Heribert J. Wiedenhues, ehemals Vorstand ThyssenKrupp Engineering AG am 4.12.2012 im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Mit seinem Vortrag „Andere Länder, andere Sitten: Erfolgreicher internationaler Vertrieb im Anlagen- und Maschinenbau“ begeisterte Dr.-Ing. h.c. Heribert J. Wiedenhues rund 80 Studierernde und Dozenten der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften unserer Hochschule. Gerne war er der Einladung von Ellen Rana und Prof. Dr. Andreas Mengen gefolgt und berichtete anschaulich und vor allem sehr authentisch von seinen internationalen Erfahrungen aus mehreren Jahzehnten technischen Vertriebs. Die klare Botschaft: Als Verkäufer deutscher Produkte auf der ganzen Welt muss man sich unbedingt auf die Menschen einstellen, mit denen man es zu tun hat. Betriebswirtschaftliches und technisches Wissen ist unerläßlich, aber ohne die Beachtung landes- und regionenspezifischer Regeln kann man keinen Kunden gewinnen. Und diese sind sehr unterschiedlich! Um nur ein Beispiel zu nennen: In islamisch geprägten Ländern sollte man es unbedingt vermeiden, in Kundengesprächen die Themen Religion, Politik und Frauen anzusprechen. Für uns Mitteleuropäer schwer verständlich manövriert man sich damit zwangsläufig ins Aus und wird kaum mit einem Auftrag nach Hause kommen. Demgegenüber muss einem bei Verhandlungen in USA klar sein, dass hier hinter der oberflächlichen Freundlichkeit nur eines zählt: Der persönliche Erfolg – um diesen zu erreichen wird knallhart verhandelt und wenn es sein muss auch „über Leichen gegangen“. Das Wort „sozialverträglich“ kommt im amerikanischen Wortschatz nicht vor.

Wiedenhues streifte in seinem Ausführungen einmal rund um den Globus und ließ die aufmerksamen Zuhörer an seinen im wahrsten Wortsinne weltumfassenden Erfahrungen teilhaben. Dieser streckenweise in englischer Sprache gehaltene Vortrag zeigt, dass „Internationalität“ am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften nicht nur Leitbild steht, sondern auch gelebt wird. Der Dank an den Referenten war verbunden mit dem Gefühl, dass dies nicht der letzte Vortag des ehemaligen ThyssenKrupp Managers an unsere Hochschule gewesen sein sollte.