Auf dem Weg zum guten Arbeitgeberimage: McJobs – vom Klischee zur Glaubwürdigkeit.

Personalvorstand von McDonald’s Deutschland Inc. zu Gast am RheinAhrCampus.

REMAGEN. Nicht immer ist ein Studium mit sturem Auswendiglernen von theoretischem Wissen verbunden. Gerade an einer Fachhochschule wird die Verknüpfung der theoretischen Inhalte mit Elementen aus der Praxis groß geschrieben. Daher finden am RheinAhrCampus regelmäßig Vorlesungen mit Experten aus Wirtschaft und Berufsleben statt. Im Rahmen der Vortragsreihe „Personalmanagement in der Praxis“ bei Frau Dr. Paulina Jedrzejczyk konnte der Campus nun Wolfgang Goebel, Personalvorstand von McDonald´s Deutschland Inc. in Remagen begrüßen.

In Anbetracht der aktuellen demographischen Entwicklungen sind qualifizierte Fach- und Führungskräfte rar. Sich bei den Zielgruppen als ein attraktiver Arbeitgeber zu profilieren, stellt für Unternehmen eine große Herausforderung dar. Wie McDonald's Deutschland es geschafft hat, durch ein strategisch fundiertes Employer Branding das Arbeitgeberimage zu verbessern, darüber berichtete Wolfgang Goebel.

„Ich freue mich heute hier zu sein, besonders da ich mich mit dem Rheinland sehr verbunden fühle“, so Goebel zu Beginn seines Vortrages. Denn obwohl er als Personalvorstand in der Münchener Deutschlandzentrale arbeitet, lebt er mit seiner Familie noch immer in Bonn. In seinem offenen, kurzweiligen und selbstkritischen Vortrag baute er Vorurteile zum Arbeitgeber McDonald's ab und zeigte den Studierenden berufliche Perspektiven im Unternehmen auf.

Mit 58 Mio. Gästen pro Tag, 32.000 Restaurants in über 100 Ländern und 23,5 Mrd. Dollar Umsatz ist McDonald's weltweit führend in der Gastronomie. Doch als Arbeitgeber hatte das Unternehmen lange Zeit keinen guten Ruf. Alleine in Deutschland beschäftigt McDonald’s über 60.000 Mitarbeiter und über 2.000 Auszubildende aus 128 Nationen. Und obwohl 84% der Mitarbeiter in einer unabhängigen Studie angaben, dass ihnen die Arbeit bei McDonald's Spaß macht, lehnt ein großer Anteil der deutschen Bevölkerung das Unternehmen als guten Arbeitgeber ab. Doch Wolfgang Goebel machte den Studierenden klar, dass eine große Herausforderung immer auch positive Wirkungen mit sich bringt und dass durch das Ergreifen gezielter Maßnahmen das Image eines Unternehmens nachhaltig beeinflusst werden kann. Durch umfangreiche Investitionen in seine Mitarbeiter gelang es McDonald’s sein Image nachhaltig zu verändern: so wurden beispielsweise Aus- und Weiterbildung forciert, flexiblere Arbeitszeitmodelle entwickelt und ein Branchentarifvertrag zwischen der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie auf Initiative des Unternehmens hin geschlossen. Den Höhepunkt bildete in diesem Jahr eine authentische Mitarbeiterkampagne, die  maßgeblich dazu beigetragen hat, das Arbeitgeberimage weiter zu verbessern. Im Jahr 2010 erhielt McDonald's Deutschland sogar den Employer Branding Award zum Thema "Best Image Change".

Dass das Thema und der Referent bei den Studierenden auf großes Interesse stießen, zeigte auch der vollbesetzte Hörsaal am Freitagnachmittag. Für alle Beteiligten war es eine rundum gelungene Veranstaltung, in der die Studierenden Einblicke in die praktische Personalarbeit  gewinnen konnten.