Besser fahren ohne Drogen

IWS der Fachhochschule Koblenz entwickelt Handbuch zur Alkohol- und Drogenprävention in FahrschulenKOBLENZ. „Mit dir fahre ich nicht, du hast ja getrunken!“ Hätten doch mehr junge Menschen den Mut, dies nach einem Disco-Besuch so offen auszusprechen. Die Statistik zeigt leider andere, traurige Fakten: Sehr viele junge Menschen verunglücken nach Konsum von Alkohol und illegalen Drogen im Straßenverkehr – oft genug mit tödlichem Ausgang.

IWS der Fachhochschule Koblenz entwickelt Handbuch zur Alkohol- und Drogenprävention in FahrschulenKOBLENZ. „Mit dir fahre ich nicht, du hast ja getrunken!“ Hätten doch mehr junge Menschen den Mut, dies nach einem Disco-Besuch so offen auszusprechen. Die Statistik zeigt leider andere, traurige Fakten: Sehr viele junge Menschen verunglücken nach Konsum von Alkohol und illegalen Drogen im Straßenverkehr – oft genug mit tödlichem Ausgang.

Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren sind überproportional häufig von schweren oder gar tödlichen Verkehrsunfällen betroffen. Obwohl sie nur acht Prozent der Gesamtbevölkerung bilden, gehört jeder vierte Unfalltote dieser Altersgruppe an. Jede Woche sterben etwa 30 junge Fahranfänger im Straßenverkehr.


Vor diesem Hintergrund hat das Büro für Suchtprävention der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. in Kooperation mit den Fahrlehrerverbänden Rheinland und Pfalz und dem Institut für Weiterbildung und Angewandte Forschung in der Sozialen Arbeit der Fachhochschule Koblenz (IWS) das Modellprojekt „Alkohol und Drogen am Steuer? Deine Entscheidung!“ durchgeführt.


Im Rahmen der theoretischen Führerscheinausbildung gestalteten Fachkräfte der Suchtprävention und Studierende des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Koblenz ca. 90-minütige Unterrichtseinheiten. In Gesprächen wurden die Fahrschülerinnen und –schüler über die Auswirkungen des Alkohol- und Drogenkonsums auf das Fahrverhalten informiert und alltägliche Konfliktsituationen durchgespielt. Das Modellprojekt lief von November 2002 bis November 2004. Insgesamt fanden 61 Veranstaltungen in 37 rheinland-pfälzischen Fahrschulen statt.


„Ich habe Ideen erhalten, wie ich mich in zukünftigen Konfliktsituationen (Auto fahren und Alkohol- bzw. Drogenkonsum) verhalten soll“, bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltungen. 95% der Befragten empfahlen, ähnliche Veranstaltungen im Rahmen der Führerscheinausbildung auch in anderen Fahrschulen anzubieten.

Das IWS der Fachhochschule Koblenz hat nun im Auftrag der Landeszentrale für Gesundheitsförderung e.V. ein Handbuch entwickelt, das dazu anregen will, ähnliche Präventionsveranstaltungen durchzuführen. Das Handbuch enthält Übungen und Materialien, mit denen im Projektverlauf gute Erfahrungen gemacht wurden, sowie vielfältige Hintergrundinformationen. Das Handbuch kann über das IWS der Fachhochschule Koblenz, Telefon 0261/9528-226, E-Mail: iws@fh-koblenz.de bezogen werden. „Wir hoffen, dass dieses Projekt dazu beiträgt, das Unfallrisiko für Fahranfänger zu verringern“, so Projektleiterin Ursula Hartmann-Graham.