Besuch des historischen Krupp Archivs in der Villa Hügel, Essen

04.12.2012

Wirtschaftswissenschaften |

Am 27.11.2012 besuchten Masterstudierende des Schwerpunktes Controlling und Finanzierung zusammen mit Prof. Dr. Andreas Mengen das historische Krupp Archiv in Essen. Die Exkursion stand im Zusammenhang mit von den Studierenden in diesem Semester anzufertigenden Arbeiten, die sich mit der betriebswirtschaftlichen Entwicklung des Traditionsunternehmens Krupp befassen, u.a. auch mit der Fusion von ThyssenKrupp vor 12 Jahren. Der Leiter des Archivs Herr Prof. Dr. Ralf Stremmel führte die Gruppe "auf dem Hügel" in Essen persönlich durch die historische Unternehmensausstellung, die Villa Hügel – Familiensitz der Krupp Familie – sowie durch das historische Krupp Archiv. Dafür, sowie seine Geduld mit einer Unmenge an Fragen, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Neben beeindruckenden An- und Einsichten über ein (Familien-)Unternehmen, dass 200 Jahre deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben hat und als ThyssenKrupp auch weiter schreiben wird, konnten wertvolle Fachinformationen mit zurück nach Koblenz genommen werden.

Vor dem Eingang zur Villa Hügel, dem Sitz der Familie Krupp in Essen seit 1873. Heute vor allem für Ausstellungs- und Repräsentationszwecke genutzt. Aber auch Aufsichtsratssitzungen von ThyssenKrupp finden hier heute noch statt.In der Villa Hügel vor einem Gemälde der Familie Bertha und Gustav Krupp von Bohlen und Halbach mit ihren Kindern. Ältester Sohn ist Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (sitzend links im grauen Anzug), der als "letzter Krupp" das Unternehmen als Eigentümer bis zu seinem Tod 1967 leitete. Anschließend ging das Vermögen in die Krupp Stiftung über, die bis heute von Berthold Beitz, der 1953 in das Unternehmen als Generalbevollmächtigter eintrat, aktiv geleitet wird. Berthold Beitz ist mit 99 Jahren bis heute an den Geschicken des Unternehmens beteiligt.


Im historischen Krupp Archiv. Beeindruckend ein handschriftlicher Kondolenzbrief im Original von Kaiser Wilhelm II an Bertha Krupp aus dem Jahre 1902 anlässlich des Todes ihres Vaters. Als Alleinerbin des Unternehmens weist er sie auf ihre große Verantwortung hin. Sehr beeindruckend! Zudem konnten wir das Dokument in die Hand nehmen und lesen – was nicht ganz ohne Hilfe von Prof. Stremmel gelang.Im Lesesaal des Archivs mit Prof. Stremmel. Hier gab es einmalige mündliche und schriftliche Auskünfte.