Bundeskanzlerin besuchte Messestand des Fraunhofer Anwendungszentrums der Hochschule Koblenz

KOBLENZ/FRANKFURT (MAIN). Über hohen Regierungsbesuch konnte sich Prof. Dr. Jens Bongartz freuen, der am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz das Fraunhofer Anwendungszentrum für multimodale und luftgestützte Sensorik (AMLS) leitet: Auf der Jahrestagung der Asian Development Bank (ADB) in Frankfurt, welche vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung organisiert wurde, informierten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Entwicklungshilfeminister Gerd Müller vor Ort über die Arbeiten und Möglichkeiten des AMLS. Auf dem Fraunhofer Gemeinschaftsstand stellte das Anwendungszentrum seine Forschungsarbeiten zur luftgestützten Fernerkundung vor, die unter anderem bei der Landminen-Detektion in Kambodscha eingesetzt wird.

In welchem Zustand befinden sich die Nutzpflanzen auf einer großen Ackerfläche, wie ist die Wasserqualität bestimmter Seen und Flüsse und was verbirgt sich unter der Erdoberfläche? Das AMLS präsentierte am Messestand einen Tragschrauber sowie dessen Konzept und die Technik für den luftgestützten Einsatz. Die Gäste erfuhren auch von der vorteilhaften Anwendung von Tragschraubern in Entwicklungsländern. Das besondere Exponat fand am Eröffnungstag die Aufmerksamkeit vieler besuchenden Politikerinnen und Politiker. So ließ sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel von Prof. Dr. Jens Bongartz das Projekt zur luftgestützten Landminendetektion in Kambodscha vorstellen und überzeugte sich von der Forschungsstärke dieser Hochschule für angewandte Wissenschaften. Entwicklungsminister Gerd Müller ließ es sich nicht nehmen, im Tragschrauber Probe zu sitzen.

 „Die dreitägige Messe war für uns insgesamt sehr interessant und wir konnten viele neue Kontakte knüpfen. So haben wir zum Beispiel eine Einladung des Handelsministers von Papua Neuguinea erhalten, um unsere Technik dort vorzustellen“, so Prof. Dr. Jens Bongartz.

Das AMLS ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz in Remagen und dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) in Bonn-Wachtberg. Das Anwendungszentrum entwickelt kosteneffiziente Lösungen für luftgestützte Messaufgaben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am AMLS kombinieren dabei die Vorteile unterschiedlicher Sensoren wie Radar und optischer Sensoren miteinander und nutzen diese multi- und hyperspektrale Bildgebung an Bord von Ultraleichtfluggeräten. Damit ermöglichen sie eine hochpräzise, aber kostengünstige Oberflächenerkundung aus der Luft.