Engineering Management als strategische Kernkompetenz

07.03.2009

Wirtschaftswissenschaften |

Konferenz in Düsseldorf hatte zukünftige Gestaltung innovativer Produktentwicklungsprojekte zum Thema – Prof. Bräkling von der FH Koblenz übernahm Vorsitz

KOBLENZ/DÜSSELDORF. Zu einem intensiven Austausch über Fragen des Engineering Management trafen sich Experten aus Industrie und Wissenschaft in Düsseldorf. Die von marcusevans veranstaltete und unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Elmar Bräkling von der Fachhochschule Koblenz durchgeführte Konferenz hatte wesentliche Aspekte im Fokus, die für eine erfolgreiche Ausrichtung und Führung innovativer Engineering Organisationen von Bedeutung sind.

Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass in modernen Industrien die Engineering Kompetenz als eine der wesentlichen strategischen Kernkompetenzen von Unternehmen zu betrachten ist, um marktfähige Produkte schnell, präzise und effizient entwickeln und auf die globalen Märkte bringen zu können. Dies gelte umso mehr in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Als ein wesentliches Fundament effizienter Engineering Organisationen arbeiteten die Teilnehmer das Know-how- bzw. Wissensmanagement im Unternehmen heraus. Die Vernetzung und Aktivierung von Wissen und Kreativität ist ein kritischer Erfolgsfaktor und gleichzeitig wesentliche Triebfeder für erfolgreiche Produktentwicklungen in innovativen Industrien. Um diese Kraft der Innovation in Produkte zu überführen, braucht es im operativen Bereich der Entwicklungsabteilungen sowohl gut strukturierte als auch stringent gesteuerte Produktentstehungsprozesse. Stage-Gate-Prinzipen spielen dabei eine wesentliche Rolle, um das Wissen und die Kreativität der Ingenieure gezielt in neue Produkte umsetzen zu können, so die Experten der Konferenz. Einig waren sich in diesem Zusammenhang die Teilnehmer auch darin, dass für die praktische Projektumsetzung ein professionelles Projektmanagement erforderlich ist, um sozusagen „just in time“ innovative Produkte realisieren zu können.

Des Weiteren wurde auch die Bedeutung von Entwicklungspartnerschaften und -kooperationen im Rahmen des Engineering Management diskutiert. So kristallisierte sich in den Diskussionen klar heraus, dass Partnerschaften einen wichtigen Hebel darstellen, um durch Synergien von Kompetenzträgern verschiedener Unternehmen alle Innovationschancen in komplexen Entwicklungsprojekten ausnutzen zu können. Praxisbeispiele machten deutlich, wie das möglich ist - auch in der Zusammenarbeit mit globalen Entwicklungspartnern in Offshore Ländern, wie zum Beispiel den BRIC Staaten. Gleichzeitig wurde jedoch in den Diskussionen deutlich, dass es bei der Gestaltung von Entwicklungspartnerschaften darauf ankommt, auch die Risiken zu identifizieren und zu managen. Werden jedoch Chancen und Risiken realistisch bewertet und in angemessene Kooperationsmodelle transferiert, so sind erfolgreiche gemeinsame Produktentwicklungen möglich. Besonders hervorgehoben wurde dabei auch der Faktor „Mensch“. In globalen Entwicklungsprojekten sei die kulturelle Vernetzung und Anbindung der Entwicklungspartner ein wesentlicher kritischer Erfolgsfaktor, um in globalen Projekten Chancen ausnutzen und Risiken beherrschen zu können, so die Experten.

Insgesamt wurden die zwei Tage der marcusevans Konferenz zu einem intensiven Austausch und Dialog zwischen den Unternehmen genutzt und Netzwerke geknüpft. Wesentliche Erfolgsfaktoren für ein innovatives Engineering Management wurden im Dialog herausgearbeitet und diskutiert – für alle Beteiligten ein Erfolg mit nachhaltiger Nutzen.

<link fileadmin medien koblenz betriebswirtschaft aktuelles medienpraesenz engineering_braeklingme_program.pdf download>Link für Dateidownload folgtDas Programm zur Konferenz

Verfasser:
Prof. Dr.-Ing. Elmar Bräkling
Fachhochschule Koblenz
Fachbereich Betriebswirtschaft
Allgemeine BWL, insb.Beschaffung und Logistik