“Entrepreneurship in post-conflict countries: a literature review”

14.11.2023

Wirtschaftswissenschaften |

Bewaffnete Konflikte stürzen Länder oft in eine Phase, die von Armut, politischer Instabilität, sozialen Unruhen und dem Verlust von Wirtschaftskraft geprägt ist. Nach der Krise sind umfassender Friedensaufbau sowie die Wiederherstellung von Vertrauen und wirtschaftlicher Stabilität essenziell. Hierbei kann unternehmerische Aktivität eine entscheidende und treibende Kraft sein. In diesem Kontext bewegt sich die kürzlich von Prof. Dr. Alexandra Moritz und ihren beiden Ko-Autoren bei der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift „Review of Managerial Science" (Link zur Studie) veröffentlichte Studie.

Die Studie beleuchtet die Schlüsselrolle des Unternehmertums in Ländern nach bewaffneten Konflikten. Durch eine systematische Überprüfung des bisher fragmentierten Wissens zu diesem Thema strukturiert sie es in vier Hauptkategorien: den Zeitpunk und Ort unternehmerischer Aktivität, die Akteure und ihre Motivationen, die Umsetzung sowie deren Auswirkungen. Die Forschung mündet in der Entwicklung eines integrativen konzeptionellen Modells, das nicht nur bestehende Forschungslücken aufdeckt, sondern auch zukünftige Forschungsrichtungen aufzeigt.

Diese Studie leistet nicht nur einen Beitrag zur aktuellen Entrepreneurship-Forschung, sondern widmet sich einem äußerst relevanten und zeitgemäßen Thema. Sie kann dazu beitragen, politische Entscheidungsträger zu unterstützen, effektive Unternehmenspolitiken in post-konfliktären Kontexten zu gestalten. Dabei liegt der Fokus darauf, die positive Wirkung des Unternehmertums als Instrument für Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung in Gesellschaften nach Konflikten gezielt zu nutzen und umzusetzen.