Fachhochschule Koblenz überzeugt mit Konzepten für Qualitätsverbesserung in der Lehre

FH als einzige Hochschule in Rheinland-Pfalz mit einem Einzel- und einem Verbundantrag bei der zweiten Runde des „Qualitätspaktes Lehre“ erfolgreich

Erfolg auf doppelter Linie: Mit einem Einzelantrag sowie einem Verbundantrag (gemeinsam mit den Fachhochschulen in Kaiserslautern und Trier) konnte die Fachhochschule Koblenz in der zweiten Antragsrunde des Bund-Länder-Programmes für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre punkten. Insgesamt wurden von 135 eingereichten Anträgen 40 Universitäten, 43 Fachhochschulen und 19 Kunst- und Musikhochschulen ausgewählt. Rund 400 Millionen Euro stellt der Bund für den „Qualitätspakt Lehre“ in den Jahren 2012 bis 2016 zur Verfügung. Die FH Koblenz ist in der zweiten Antragsrunde die einzige Fachhochschule in Rheinland-Pfalz, die sich mit einem Einzelantrag durchgesetzt hat. Allein dafür erhält sie 4,4 Millionen Euro. Für den Verbundantrag mit den beiden anderen rheinland-pfälzischen Fachhochschulen werden zusätzlich 6,9 Millionen Euro bewilligt.

„Wir sind sehr stolz, dass die Fachhochschule Koblenz bei der Vielzahl der Anträge gleich mit zwei Konzepten überzeugen konnte“, freute sich FH-Präsident Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran über die frohe Botschaft. Für den Einzelantrag hat die Fachhochschule Koblenz einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, um Studierende während der ersten Semester zu unterstützen und auf dem Weg zu einem erfolgreichen Abschluss zu begleiten. Geplant ist u.a. ein Orientierungssemester, das Bewerberinnen und Bewerber mit Qualifikationslücken fit für ein Studium an der Fachhochschule macht. Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Studienbedingungen ist die Ausweitung von E-Learning-Angeboten. Neben der didaktischen Unterstützung der Lehrenden bei der Entwicklung solcher Vorlesungselemente sind Finanzmittel nötig, um die Hörsäle der Fachhochschule entsprechend technisch auszustatten. „Die Studierenden können ihre Lern- und Präsenzphasen damit zeitlich und räumlich flexibler gestalten“, erläutert der für die Lehre zuständige FH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bogacki die Vorteile von virtuellen Lehreinheiten.

Bei dem Verbundantrag stehen sogenannte „Virtuelle Labore“ im Fokus. Mit den Fördermitteln sollen an den drei rheinland-pfälzischen Fachhochschulen insgesamt 27 Stellen geschaffen werden (zehn in Kaiserslautern, neun in Koblenz und acht in Trier), die übergreifende Blended Learning Module und insbesondere „Blended Learning-Lab“-Konzepte entwickeln.

Dieser Lehr- und Lernansatz beinhaltet eine virtuelle Durchführung von Laborversuchen und ermöglicht damit einen deutlich höheren Lernerfolg bei der nachfolgenden „realen“ Umsetzung der Versuche. In den virtuellen Sequenzen lässt sich eine enge Verknüpfung mit konkreten, aktuellen Anwendungen aus der Wirtschaft herstellen, so dass die Lerninhalte einen starken Bezug zum späteren Berufsfeld haben. Zu erwarten ist dadurch nicht nur eine erhöhte Lernmotivation, sondern auch eine Steigerung der Erfolgsquoten bei Studienabschlüssen. Ein weiterer klarer Vorteil der „Virtuellen Labore“ ist deren Übertragbarkeit. So können die Module nicht nur anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt, sondern u.a. in Schulen eingesetzt werden, um schon früh das Interesse an MINT-Studiengängen zu wecken.

An der Fachhochschule Koblenz freut man sich, dass nach der Phase der Konzeptentwicklung nun Taten folgen können. „Die Bereitstellung der Fördermittel ist für uns Lob und Ansporn zugleich“, betont FH-Präsident Bosselmann-Cyran mit Blick auf die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen.