Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Weiterbildung und Kompetenzentwicklung

Die europäische Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonien hat im Laufe der letzten Jahre tief greifende Änderungen erfahren und sich von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungswirtschaft entwickelt. Infolgedessen haben sich auch die Bedürfnisse der Unternehmen hinsichtlich der Mitarbeiterqualifikationen geändert; Kompetenzentwicklung und Weiterbildung sind für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Großregion zu wesentlichen Elementen geworden. Da das gegebene Angebot den Bedarf nicht deckt, rekrutieren eine große Anzahl von Unternehmen Mitarbeiter mit den gesuchten Profilen außerhalb der Großregion. Auch die aktuelle Wirtschaftskrise  verdeutlicht die Notwendigkeit, ein dem wirtschaftlichen Wandel der Großregion und den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes angepasstes Angebot an Weiterbildung zu schaffen. So kann die Wettbewerbsfähigkeit der Großregion auf lange Sicht gewährleistet und  der grenzüberschreitenden Mobilität der Arbeitnehmer entsprochen werden.

Die Idee des durch Interreg IV a geförderten Projektes FCU „Formation Continue Universitaire Grande Région/Universitäre Weiterbildung in der Großregion “ beruht in der Gründung eines Netzwerkes von Einrichtungen des Hochschulwesens in der Großregion im Bereich der universitären Weiterbildung. Ziel ist eine strukturierte Zusammenarbeit und Kompetenzbündelung bei der Entwicklung von wettbewerbsfähigen, an die Bedürfnisse der Großregion angepassten Weiterbildungsangeboten. Die Wirtschaftszweige Gesundheitswesen und Logistik wurden anhand ihrer Bedeutung für die Großregion als auch anhand der Kompetenzfelder der am Projekt beteiligten Institutionen als Pilotsektoren identifiziert. Zukünftig ist eine Integration weiterer Wirtschaftssektoren vorgesehen.

In diesem Kontext untersuchen die Arbeitsgruppen Gesundheit und Logistik des Projektes FCU den Bedarf an Weiterbildungen in den beiden Wirtschaftssektoren. Seit Februar 2011 werden hierzu Interviews mit Schlüsselakteuren ausgewählter Einrichtungen in Lothringen, im Saarland, in der Wallonie, in Rheinland-Pfalz und in Luxemburg durchgeführt. Auf Basis der Resultate dieser Interviews werden 2012 anschließend bedarfsgerechte Weiterbildungsprogramme konzipiert.

Parallel dazu beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit der Anerkennung von erworbenen Kompetenzen und versucht eine gemeinsame Fragestellung zu identifizieren.

Am 4. Mai 2011 findet im Rahmen des Projektes FCU von 9:45 Uhr bis 16:00 Uhr der Workshop „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Weiterbildung“ in Munsbach statt.

Auf dem Programm stehen:

- Die erste offizielle Präsentation des Projektes FCU

- Die Präsentation der projekteigenen Website FCU

- Die Präsentation verschiedener grenzüberschreitender Projekte:

o Sanicademia: Grenzüberschreitende Akademie zur Weiterbildung im Krankenhaussektor

o Grenzen-Los: Ein grenzüberschreitender Arbeitskreis im Dreiländereck um Aachen

IBAK: Identifizierung, Bewertung und Anerkennung von informell erworbenen Kompetenzen

Projektpartner sind das Institut Universitaire International Luxembourg, die „PRES de l’Université de Lorraine“ (Nancy-Université Formation Continue), die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, die ICN Business School Nancy-Metz, die „HEC- Ecole de Gestion de l’Université de Liège“, die Fachhochschulen Koblenz und Trier.

Kontakt:
Diane Durinck
+ 352 26 15 92 14
diane.durinck(at)iuil.lu

Ansprechpartner an der Fachhochschule Koblenz:
Dirk Reiländer
dirk.reilaender(at)fh-koblenz.de