Harvard Business Manager berichtet über Studie der Hochschule Koblenz

16.01.2018

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Das national angesehene Wirtschaftsmagazin Harvard Business Manager berichtet in seiner Februar-Ausgabe von einer Studie, die fünf Studierende im Rahmen der Projektphase der Lehrveranstaltung „Projektmanagement“ im Bachelor-Studiengang des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften durchgeführt haben. BWL-Dozent Andreas Hesse, der diese und weitere Studien im Themenfeld „Regionale Online-Marktplätze“ beauftragt, geleitet und begleitet hat, nimmt in dem Magazin zu den Schlussfolgerungen der bundesweiten Befragung für den lokalen Einzelhandel Stellung.

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Andreas Hesse, der im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit der Vertretung einer Professur für Allgemeine BWL beauftragt ist, hat im Jahr 2017 mehrere Studienarbeiten beauftragt, begleitet und betreut, die der Frage nachgehen, wie lokale Einzelhändler der zunehmenden Konkurrenz durch Online-Anbieter begegnen können. Dabei waren Bachelorarbeiten, eine Masterarbeit und zwei Projektarbeiten im Rahmen der sogenannten Projektphase. „Die Projektphase ist eine sehr praxisbezogene Studienform, die ich sehr schätze. Die Studierenden realisieren echte Projekte und schaffen damit einen spürbaren Mehrwert, für Unternehmen, Institutionen oder auch Händlergemeinschaften.“ – Im Wintersemester 2017/18 erhielten Margo Baulig, Mona Eichelsbacher, Annika Meininger, Noel Mainka und Sabrina Wichern den Auftrag von Andreas Hesse eine bundesweite Befragung von Gewerbetreibenden durchzuführen, die an sogenannten regionalen Online-Marktplätzen (Local-Commerce Modelle) teilnehmen. Über 5.200 Gewerbetreibende in Deutschland aus dem Bereich Handel, Dienstleistungen und Gastronomie wurden kontaktiert und davon beantworteten über 200 einen eigens entwickelten Fragebogen. Die Gewerbetreibenden stufen mit ihren Antworten den Erfolg solcher lokalen Gemeinschaftsinitiativen im Internet ein und erklären erfolgsbeeinflussende Faktoren. „Wir konnten damit einen echten Mehrwert und wissenschaftlichen Beitrag schaffen, da es bis dato keine vergleichbaren empirischen Belege zum Erfolg solcher Modelle gibt. Es gibt viele Expertenaussagen und immer wieder qualitative Einzelaussagen zum Erfolg oder Misserfolg von Städteinitiativen dieser Art. Eine breit angelegte, strukturierte Befragung der betroffenen Gewerbetreibenden war uns nicht bekannt, sodass die Ergebnisse für uns wirklich spannend waren.“ erklärt der betreuender Dozent Andreas Hesse „und die Abschlusspräsentation war sehr überzeugend“. „Für uns Studierende war es einerseits sehr sehr viel Arbeit all diese Gewerbetreibenden zu finden und zu kontaktieren. Auf der anderen Seite war die Dynamik in der siebenwöchigen Praxisphase des Projektes, die Zusammenarbeit im Team und die Tatsache, hier eine wirklich praxisrelevante Frage empirisch zu beantworten, eine sehr schöne Erfahrung“ betonen die Studierenden einstimmig. Die Ergebnisse der Studie sind sehr deutlich: „Die Gewerbetreibenden fällen ein hartes Urteil in dem sie die Initiativen als nicht empfehlenswert einstufen. Die Weiterempfehlungsrate (Net Promotor Score) liegt im sehr kritischen Bereich, die Zielsetzungen werden aus Sicht der antwortenden Stichprobe nicht erreicht“ fasst Andreas Hesse zusammen. Zum besseren Verständnis der Studie führten die Studierenden telefonisch und vor Ort Interviews mit einzelnen Initiativen durch und konnten dabei interessante Aspekte herausarbeiten. Auf der Basis dieser und weiterer Studienarbeiten und Untersuchungen, rät Andreas Hesse den Einzelhändlern: „Die bloße gemeinschaftliche Präsenz im Netz ist kein Mehrwert an sich. Es ist wichtiger, die eigene Webpräsenz so zu nutzen, dass für Kunden relevanter Mehrwert entsteht. Wichtiger als die reine Online-Präsenz sind aber zwei Dinge: Im Geschäft herausragende Beratung und Service mit menschlichem Kontakt. Und die intelligente Verzahnung mit dem Internet – sei es durch Basisinformationen im Netz oder digitale Vernetzung mit Kunden.“ 

Weitere Informationen zur Studie können bei Andreas Hesse angefragt werden.