Hedgefonds in Übernahmeprozessen

25.05.2018

Wirtschaftswissenschaften |Forschung & Transfer|Weiterbildung|

Die Empirie spricht eine deutliche Sprache: Europa, und somit Deutschland, rücken stärker in den Fokus von „Event-driven-Hedgefonds“. Ist das Fluch oder Segen? Eine Antwort darauf hängt wohl von der Beurteilungs- bzw. Bewertungsperspektive ab. Zunächst bleibt festzuhalten: Im Rahmen von Unternehmensübernahmen ist die Korrelation erzielbarer Renditen und Hedgefonds-Interventionen eindeutig positiv und statistisch klar signifikant. Das impliziert einerseits, dass Unternehmensübernahmen aus Sicht potentieller Bieter künftig wohl teurer werden, andererseits aber auch, dass die Position von betroffenen Kleinaktionären durch einen ökonomisch gewünschten marktwirtschaftlichen Preisbildungsprozess unter Beachtung des rechtlichen Schutzmechanismus gestärkt wird. Ist das eine schlechte Nachricht? Für jene Marktakteure, die reflexartig eine Aufweichung der rechtlichen Rahmenbedingungen, genauer: der Angemessenheitsvermutung, fordern, anscheinend. Bei dieser verengten Sichtweise bleibt gleichwohl unbeleuchtet, dass der Einstieg von Hedgefonds Übernahmeprozesse auch beschleunigen kann. Wie eine Einigung auf Augenhöhe erreicht werden kann, hat das Beispiel STADA gezeigt. Schließlich sind Hedgefonds-Manager für ihre Härte bekannt. Welche Bedeutung kommt dann aber aufwendigen Bewertungsgutachten und langwierigen Spruchverfahren zu? Welche Parteivorträge gewinnen an Gewicht?

Diese und weitere relevante Aspekte beleuchtet Herr Prof. Dr. Behzad Karami in einem ersten Diskussionsbeitrag. Die hierfür gewählte fallstudienorientierte Darstellungsweise erweist sich als einmalig. Der Beitrag ist hier abrufbar.