Henzler lenkt künftig die Geschicke der Fachhochschule Koblenz

Präsident Frings mit Festakt im Koblenzer Schloss verabschiedet

KOBLENZ. Nach rund sechseinhalb Jahren geht seine Amtszeit als Präsident zu Ende: Prof. Dr. Peter Frings übergibt das Staffelholz an Prof. Ingeborg Henzler. Damit steht zum ersten Mal in der Geschichte der FH Koblenz eine Frau an der Spitze der Hochschulleitung.

Am 1. August 2001 wurde der Maschinenbauingenieur Frings vom Ministerpräsidenten des Landes zunächst zum „vorläufigen Präsidenten“ ernannt. Am 30. Januar 2002 wählte die Versammlung der FH Koblenz den Professor des Fachbereichs Werkstofftechnik Glas und Keramik dann zum Präsidenten. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Umstellung der Diplomstudiengänge auf Bachelor-/ Masterabschlüsse sowie die Planung des zweiten Bauabschnitts für den FH-Neubau auf der Karthause. Mit dem ersten Spatenstich im September 2005 begannen dort die Baumaßnahmen.

Der Umzug vom Standort Finkenherd in die ehemaligen Universitätsgebäude auf dem Campus Oberwerth bot eine gute Möglichkeit zum Zusammenrücken der Fachbereiche und der Verwaltung. Die Zusammenlegung des Fachbereichs Architektur und Stadtplanung mit Bauingenieurwesen sowie der Ingenieurfachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Werkstofftechnik Glas und Keramik auf Empfehlung der Expertenkommission war ein weiterer Meilenstein in der Amtszeit von Prof. Dr. Peter Frings. Besonders am Herzen lagen ihm die Forschungsförderung, die Einwerbung von Drittmitteln und der Technologietransfer. In vielen Institutionen und Gremien in Stadt und Region engagierte er sich für die Fachhochschule Koblenz und einen regen Austausch zwischen Theorie und Praxis.

Die Amtsnachfolgerin Prof. Ingeborg Henzler wird ihre Erfahrungen aus über fünf Jahren Vizepräsidentschaft nutzen, um die kommenden Herausforderungen der Fachhochschule zu meistern. Dazu gehört die Umsetzung des sog. Hochschulpaktes ebenso wie die Vorbereitung der Re-Akkreditierung der derzeit 37 Bachelor- und Masterstudiengänge an den Standorten Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen. Besondere Akzente will Henzler im Hinblick auf die Profilierung der Hochschule sowohl durch den Auf- und Ausbau von Qualitätssicherungs- und Entwicklungsinstrumenten als auch durch Marketingmaßnahmen setzen. In ihre Amtszeit werden zudem die Feier zum zehnjährigen Bestehen des RheinAhrCampus’ Remagen sowie der Umzug in den Neubau auf der Karthause fallen, der für das Sommersemester 2009 avisiert ist.

In Kürze wird die neue Präsidentin dem Senat zwei Vizepräsidenten zur Wahl vorschlagen, um das Hochschulleitungsteam zu komplettieren. Ebenso wird sie den Gremien ihre Zielvorstellungen und Meilensteine für die nächsten drei bis vier Jahre präsentieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Intensivierung der internationalen Ausrichtung und die Nutzung der Vielfalt der Studien- und Forschungsgebiete zu mehr gelebter Interdisziplinarität.