Labor der Zukunft: Architekturstudierende der Hochschule Koblenz besuchen die Biennale in Venedig

24.08.2023

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KOBLENZ/VENEDIG. Bereits seit 2012 reist die Fachrichtung Architektur der Hochschule Koblenz regelmäßig zur Architektur-Biennale nach Venedig. Die diesjährige 18. internationale Biennale stand unter dem Motto "The Laboratory of the Future" und wurde kuratiert von der Afrikanerin Lesley Lokko, einer renommierten Architekturwissenschaftlerin, Pädagogin und Bestsellerautorin. Insgesamt 20 Studierende reisten mit drei Lehrkräften an und waren zu Gast im Gästehaus der Università IUAV di Venezia am Campo Dei Gesuiti in Cannaregio.

Die Exkursion findet regelmäßig im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Prof. Georg Poensgen statt, Professor für Gebäudelehre und Entwerfen sowie Studiengangsleiter des Master-Studiengangs Architektur an der Hochschule Koblenz. "Ich möchte den Studierenden einerseits die Stadt Venedig mit ihren Kultur- und Architekturschätzen nahebringen und sie andererseits zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema der Biennale anregen", betont Poensgen, der die Reise gemeinsam mit der Lehrbeauftragten Jasmin Egenter leitete. Begleitet wurden sie außerdem von dem Dekan des Fachbereichs bauen-kunst-werkstoffe, Prof. Ulof Rückert.

Die Architektur-Biennale findet vom 20. Mai bis zum 26. November 2023 in den Giardini, im Arsenale und im Forte Marghera statt und ist die erste große Ausstellung dieser Art, die den Prozess zur Erreichung der Klimaneutralität in der Praxis erprobt und darüber hinaus über die Themen Dekolonisierung und Dekarbonisierung reflektiert. Hier werden Fragen zu weltweit aktuellen Herausforderungen und Anforderungen an die Architektur gestellt und diskutiert. "Es ist unmöglich, eine bessere Welt aufzubauen, wenn man sie sich nicht vorher vorstellen kann", sagte Kuratorin Lesley Lokko in einem Interview. Das Labor der Zukunft ist eine Ausstellung in sechs Teilen. Es umfasst 89 Teilnehmer, von denen mehr als die Hälfte aus Afrika oder der afrikanischen Diaspora stammt.

"Unsere Studierenden sollen durch ihr Studium befähigt werden, selbst Akteure des Wandels zu werden", so Poensgen. Daher stünden im Studium die aktuellen Herausforderungen im Vordergrund, wie die architektonisch-räumlichen Konzepte zum Wohnen, Leben und Arbeiten, der ressourcensparende Umgang mit Baumaterialien sowie der Umgang mit energieeffizienten Anforderungen. Aufgrund ihrer großen Expertise in den Bereichen nachhaltiges Bauen und klimaresilienter Stadtentwicklung ist die Fachrichtung Architektur der Hochschule Koblenz auch offizielle Partnerin in der von der EU-Kommission ins Leben gerufenen Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“. Hier untersuchen Beteiligte aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft auf europäischer Ebene, wie Lebensweisen und Umwelt zukünftig gestaltet werden können und wie sich Wissen zum nachhaltigen Bauen und Leben bündeln lässt, um gemeinsam eine nachhaltige, integrative und den Menschen ansprechende Zukunft aufzubauen.