Maurerazubis erstellen Demomodelle für Bauingenieure in spe

Ohne das Handwerk geht es nicht, auch nicht in der Wissenschaft. Das unterstreicht die Zusammenarbeit der Handwerkskammer (HwK) Koblenz mit der Hochschule Koblenz, Fachbereich Bauingenieurwesen. Maurerlehrlinge im 3. Lehrjahr bauten während ihrer überbetrieblichen Unterweisung bei der HwK für die Hochschule aus unterschiedlichen Materialien verschiedene Mauerwerke zu Demonstrationszwecken. Nur diesmal wurden die Objekte anders als im HwK-Ausbildungsbetrieb nicht wieder zurückgebaut, sondern werden in der „theoretischen Lehre“ für einen längeren Zeitraum genutzt. In praktischen Versuchen wird den Studenten anhand der Modelle beispielsweise der Einfluss von Feuchtigkeit auf die Festigkeit zementgebundener Baustoffe demonstriert.

Jetzt konnten sich die Handwerkslehrlinge bei einem Besuch der Hochschule persönlich von ihrer konstruktiven Arbeit überzeugen. Bei bauphysikalischen Versuchen bekamen sie ein besonderes „Gefühl“ für den engen Zusammenhang von Theorie und Anwendung. Besonders erstaunt waren die Maurerlehrlinge von dem Einfluss einer nicht fachgerechten Ausführung einer Putzschicht bei einem Mauerwerk. Kleiner Fehler mit großer Auswirkung, und fast unbemerkt sind die theoretischen Einsparungen im energetischen Bereich nicht mehr zu erzielen.

Das Studium an der Hochschule Koblenz zeichnet sich durch einen großen Praxisbezug aus. „Erst durch die Zusammenarbeit von Handwerk und Forschung werden Innovationen zur Marktreife gebracht. Ohne Erfahrungswissen gibt es keine tragbare Lösung“, stimmen Professor Martin Zerwas von der Hochschule Koblenz und Rudolf Müller, Leiter des Bauzentrums der HwK Koblenz, überein. Das unterstreicht auch die Präsenz der Hochschule Koblenz bei Großveranstaltungen der HwK wie der „Nacht der Technik“.

Informationen zur Zusammenarbeit Hochschule Koblenz und HwK im Baubereich Tel. 0261/ 398-601, Fax -991, bauz(at)hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de