Mentoring-Programm der FH unterstützt weiblichen Nachwuchs

Fachhochschule Koblenz startet Projekt zur Förderung von Absolventinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen - weitere Mentoren gesucht

Persönlichkeitsentwicklung, Horizonterweiterung und Networking – mit diesen Schlagworten beschreibt Michaela Geis die Vorteile, die das neue Mentoring-Programm an der Fachhochschule Koblenz aus ihrer Sicht bietet. Die Master-Absolventin im Fachbereich Betriebswirtschaft ist begeistert von dem Projekt, das die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Daniela Braun und ihre Mitarbeiterin Maria Andreacchi an der FH gemeinsam initiiert haben. Michaela Geis erhofft sich, vor allem von der Berufs- und Lebenserfahrung ihrer Mentorin profitieren zu können. Damit steht sie nicht alleine da, denn zum aktuellen  Sommersemester hat die Fachhochschule Koblenz erstmals ein Mentoring-Nachwuchsförderprogramm für Absolventinnen, Alumnae und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen gestartet. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, um sich bei der Auftaktveranstaltung über die Details des Programms zu informieren oder erste Kontakte zu knüpfen.

Als gleichstellungspolitische Maßnahme zur strategischen Personalentwicklung gelten Mentoringprogramme in Betrieben und Hochschulen als bewährtes Instrument zur personenbezogenen Nachwuchsförderung. Dabei wird eine meist jüngere und weniger erfahrene Person (Mentee) durch eine erfahrene Person (Mentorin/Mentor) über einen begrenzten Zeitraum hinweg bei der Berufs- und Karriereplanung begleitet. Zusätzlich zu der individuellen Begleitung umfasst das Programm Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote, die eingebettet sind in ein formelles durch die Projektkoordination moderiertes Rahmenprogramm. Die Laufzeit beträgt zunächst ein Jahr.

„Ziele sind die nachhaltige Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses während wissenschaftlicher und/oder beruflicher Übergangsphasen und die qualitative Beratung, Vorbereitung und Unterstützung bei Promotionsvorhaben“, erläutert Prof. Dr. Daniela Braun die Hintergründe. „Langfristig geht es uns darum, die Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Professuren zu erhöhen“, bringt Projektkoordinatorin Maria Andreacchi die spezielle Intention der Hochschule auf den Punkt.

Eigene positive Erfahrungen im Berufsleben haben Frank Steffens dazu bewogen, sich selbst als Mentor zur Verfügung zu stellen. Der Diplom-Sozialarbeiter ist neben seiner Tätigkeit in der psychosozialen Beratungsstelle des Studierendenwerks auch freiberuflich tätig. Das kommt seiner Mentee Katja Bender sehr entgegen. Die Absolventin des Studiengangs Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit trägt sich schon länger mit dem Gedanken, auf freiberuflicher Basis Fortbildungen für Erzieher, Eltern und

Kindertagesstätten anzubieten. Bislang fehlten ihr aber der Mut und das nötige Handwerkszeug in Sachen Marketing, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Katja Bender hofft auf wertvolle Tipps von Frank Steffens bei der weiteren Planung ihres beruflichen Weges aber auch auf den Austausch mit anderen Mentees, die ähnliche Pläne haben.

Die meisten „Duos“ haben sich erst bei der Auftaktveranstaltung in Koblenz persönlich kennengelernt und werden ihre Kontakte künftig in Telefonaten, Gesprächen und per Mail weiter vertiefen. Die Mentorinnen und Mentoren kommen quasi aus dem ganzen Bundesgebiet – von Birkenfeld bis Schwerin, und es dürfen durchaus noch mehr werden. „Wir suchen branchenübergreifend weibliche und männliche Fach- und Führungskräfte aus Hochschule, Wirtschaft und Verwaltung, die junge Frauen ein Stück auf ihrem Berufsweg begleiten und unterstützen möchten“, betont Maria Andreacchi.

Interessierte wenden sich an das Gleichstellungsbüro der Fachhochschule Koblenz, Maria Andreacchi, 0261-9528-561, E-Mail: gleichstellungsbuero

Weitere Informationen zum Mentoringprogramm der FH Koblenz findet man im Internet hier.

Erfolgversprechendes Duo: Katja Bender hofft auf wertvolle Tipps von Diplom-Sozialarbeiter Frank Steffens bei der weiteren Planung ihre beruflichen Weges.