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Modellversuch geht an der FH Koblenz in die zweite Runde - Projektteilnehmer für Wintersemester gesucht

Der Modellversuch geht an der Fachhochschule Koblenz in die zweite Runde. Bereits im Sommersemester konnten qualifizierte Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung ohne weitere Berufserfahrung an der FH ein Studium beginnen. Zum kommenden Wintersemester geht die nächste „Generation“ in Koblenz an den Start. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Hochschule werben gemeinsam um neue Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer, um den auf drei Jahre angelegten Modellversuch, der nach dem Beginn in Koblenz und Mainz nun auf weitere rheinland-pfälzische Fachhochschulen ausgeweitet wird, zu einem Erfolg werden zu lassen.

„Wir unterstützen den Modellversuch, weil wir leistungswilligen und –fähigen jungen Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - keine formelle Hochschulreife haben, eine Chance geben wollen, ohne weitere Hürden zu studieren“, begründet der für Studium und Lehre zuständige Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bogacki das Engagement der Fachhochschule Koblenz. Die ersten Studienanfängerinnen und –anfänger im Modellversuch haben ihre besondere Leistungsbereitschaft im Sommersemester bereits unter Beweis gestellt. Die Mehrheit wird das Studium an der Fachhochschule Koblenz fortsetzen.

Aus Sicht der Wirtschaftskammern ist der Modellversuch in Rheinland-Pfalz ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Durchlässigkeit zwischen den Systemen beruflicher und akademischer Bildung.

„Wir begrüßen die Öffnung der Hochschule für engagierte junge Menschen mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre. Für die Unternehmen bietet sich die Chance, gute Absolventen der dualen Berufsausbildung über Praktikaverträge während des Studiums an sich zu binden beziehungsweise halten zu können. Und für die Jugendlichen eröffnen sich künftig, wenn der Modellversuch hoffentlich zur Regel wird, nach der 10. Klasse und mittleren Reife bessere Perspektiven: Nach einer erfolgreichen Berufsausbildung können sie auch ohne Fachhochschulreife oder Abitur unmittelbar ein Studium aufnehmen. Dies zu einem vergleichbaren Zeitpunkt wie ihre Schulkollegen, die noch zwei bis drei Jahre bis zum Erwerb der Fachhochschulreife oder des Abiturs die Schulbank gedrückt haben“, erklärt Dr. Edelbert Dold, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz.

An der Fachhochschule Koblenz steht Absolventinnen und Absolventen einer drei- oder dreieinhalbjährigen dualen Berufsausbildung z.B. als Bauzeichner oder in Metall- und Elektroberufen, die eine Gesamtabschlussnote von mindestens 2,5 oder besser erzielt haben, unmittelbar nach ihrem Berufsabschluss der Zugang zu den Bachelor-Studiengängen Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Mechatronik offen. Aufgrund des Fachkräftemangels in den technischen Disziplinen eröffnet ein erfolgreicher Studienabschluss hervorragende Berufsaussichten.

Interessierte, die diesen Herbst in den Modellversuch einsteigen wollen, sollten sich möglichst schnell bewerben. Zwar sind Anmeldungen grundsätzlich noch bis zum Vorlesungsbeginn am 4. Oktober möglich, die Fachhochschule Koblenz bietet aber einen Intensiv-Vorkurs in Mathematik an, der beim Einstieg in das ingenieurwissenschaftliche Studium helfen soll. Der Kurs startet am 5. September und findet jeweils montags, mittwochs und freitags vormittags statt. Die Teilnahme ist für eingeschriebene Studierende kostenlos.

 

Interessierte wenden sich bitte an:
Fachhochschule Koblenz
Studierendenservice
Herr Egon Sauer
E-Mail: sauer(at)fh-koblenz.de
Tel. 0261/9528-501

IHK Koblenz
Herr Manfred Göbel
E-Mail: goebel(at)koblenz.ihk.de
Tel. 0261/106-265

HwK Koblenz
Herr Jürgen Henker-Schneider
E-Mail: juergen.henker-schneider(at)hwk-koblenz.de
Tel. 0261/398-333