Noch Plätze frei beim Symposium Soziale Arbeit im Rahmen der Internationalen Woche
17.10.2013
Das Symposium wird durch Prof. Lorenz (Universität Bozen) eröffnet, der Differenzierungen und gemeinsame Anliegen Europäischer Sozialer Arbeit vorstellt. Welche spezifischen Anforderungen Soziale Arbeit in einem Land am politischen Rand Europas zu bewältigen hat, erläutert Prof. Basic (Universität Sarajewo) in ihrem Beitrag "Sozial Work in post-conflict societies". Prof. Claude Hass (Universität Luxembourg) konzentriert sich auf die Situation der Sozialen Arbeit in frankophonen Ländern und Prof. Aila-Leena Matthies (Universität Jyväskyla) setzt sich mit der Rolle der Sozialen Arbeit im Umbau des finnischen Wohlfahrtsstaates auseinander. Den Abschluss-Vortrag hält Prof. Silvia Staub-Bernasconi (Schweiz) zum Thema "Sozialraumorientierung ernstgenommen – zur Institutionalisierung von Social Work Chains".
Soziale Arbeit gehört in entwickelten modernen Gesellschaften zur sozialpolitischen Infrastruktur, und die jeweiligen politischen Rahmenbedingungen prägen den Handlungs- und Gestaltungsraum Sozialer Arbeit. Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind aber auch einer besonderen Berufsethik verpflichtet, die sich an den Menschenrechten und der Herstellung gerechter Lebensverhältnisse orientiert. Dies unter den gegebenen Bedingungen möglich zu machen, wird schwieriger. Die derzeitigen politischen und ökonomischen Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Menschen in prekären Verhältnissen leben. Die Arbeitslosigkeit nimmt in einigen europäischen Ländern weiter zu, und Leistungskürzungen prägen das Bild der Sozialstaaten. In einigen Staaten ist Soziale Arbeit auch mit Bildungsaufgaben betraut, in anderen dominiert die Ausrichtung an der individuellen Fallarbeit.
"Klar ist, dass man in einer solchen Situation genau hinschauen und differenzieren muss, wie einzelne Staaten, Sozialsysteme und Fachkräfte der Sozialen Arbeit sich auf neue Anforderungen einstellen müssen", erklärt der Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn, der das Symposium organisiert hat.