Prof. Dr. Gerd Bosbach erhielt die Goldene Falte für das Jahr 2006

„Büro gegen Altersdiskriminierung“ führte Abstimmung durch

Die spektakulären Thesen zum Thema Demografie von Prof. Dr. Gerd Bosbach gehen seit einigen Monaten in ganz Deutschland durch die Medien. Im Audimax des RheinAhrCampus Remagen, einem Standort der Fachhochschule Koblenz, überreichte das „Büro gegen Altersdiskriminierung“ mit Sitz in Köln feierlich die so genannte „Goldene Falte“. Dieser Ehrenpreis wird seit dem Jahr 2000 verliehen und zeichnet Projekte oder Aktivitäten aus, die ein klischeefreies Altersbild fördern. In diesem Jahr standen mehrere Kandidatinnen und Kandidaten zur Auswahl. Diese konnten per Fax oder Internet unter www.goldenefalte.de gewählt werden. Das Büro gegen Altersdiskriminierung agiert bundesweit und engagiert sich ehrenamtlich seit 1999 für die Gleichbehandlung von Menschen unabhängig vom Lebensalter.

Ausgehend von der allgemein vorherrschenden Meinung, dass die Alterung der Gesellschaft bereits in den nächsten Jahrzehnten große Herausforderungen – oder gar unüberwindbare Probleme – für die Wirtschaft, Gesellschaft und die sozialen Sicherungssysteme darstellen, widerlegt Bosbach als Professor für Mathematik, Statistik und Empirik schrittweise mit mehreren Argumenten diese Schwarzmalerei. Denn wie beispielsweise das vergangene Jahrhundert belegt, in dem die Gesellschaft
deutlich älter und kinderärmer wurde, konnte dennoch gleichzeitig der Sozialstaat ganz massiv ausgebaut werden. Bosbach entzieht mit deutlichen Argumenten den altersdiskriminierenden Horrorszenarien von der "Vergreisung" der Gesellschaft und ihrer „drohenden Überalterung“ die Grundlage. Damit trägt er zur Etablierung eines realistischen und neutralen Altersbildes bei. In seinen Augen sind weder der oft zitierte „demografische Wandel“ noch „die Alten“ „schuld“ an den leeren Kassen, wie es oft in den Medien zu hören ist. Nullrunden, Abgaben auf Betriebsrenten, Verminderung der Anrechnung der Ausbildungsjahre, Praxisgebühren, Zuzahlungen bei Medikamenten, Streichung des Sterbegelds und Kürzung der Witwenrenten werden als das entlarvt, was sie in den Augen Bosbachs sind: Demontagen des Sozialstaats. Es schließt sich die Frage an, warum die demographischen Horrorszenarien überhaupt ständig wiederholt werden. Professor Bosbach ist der Meinung, dass Politiker damit ein Alibi haben, weitere Kürzungen im Sozialbereich, etwa bei den Renten oder im Gesundheitswesen vorzunehmen.
Ausführlichere Informationen zum Thema „Demografischer Wandel“ erhalten Interessenten bei Prof. Dr. Gerd Bosbach, Telefon: 02642/932-223 oder unter E-Mail: bosbach@rheinahrcampus.de