Studierende helfen bei Vermarktung einer brasilianischen Region

Gast brasilianischer Hochschule beeindruckt

Remagen. In den Farben Brasiliens begrüßten Studierende des Kurses „Business Simulations“ am vergangenen Montag Antao Moura, Professor an der brasilianischen Universität Campina Grande. Moura war Anfang des Jahres auf die Gruppe Studierende zugegangen und hatte um die Erstellung eines Marketingkonzepts zur Vermarktung der brasilianischen Kultur, insbesondere der Region Paraiba, in Deutschland gebeten. Trotz der diesjährigen Fußball WM, kämpft Brasilien mit seinem Image und insbesondere Deutschland scheint ein interessanter Markt für die Produkte und die Kultur der Region Paraiba im Osten Brasiliens zu sein.
Moura wurde von einer internationalen Gruppe junger Studierender empfangen, die sich in diesem Semester in den Kurs Business Simulations bei Dr. Laurent Borgmann eingeschrieben hatten.

Alle Studierenden waren zu Anfang überrascht über das praxisnahe Projekt, waren aber sofort Feuer und Flamme. Sie gründeten eine halb-fiktive Agentur und entwickelten von der Unternehmenshierarchie bis hin zum Logo alles selbst. „So fiktiv kommt mir das gar nicht vor“, sagt Tatjana Lietz, die in der Firma die Position der Geschäftsführung übernommen hat. „Ich arbeite mit meinen Abteilungsleitern eigentlich genauso wie in einer normalen internationalen Firma“.

Die Gruppe setze sich in diesem Jahr besonders international zusammen: Austauschstudierende aus Litauen, Finnland und Vietnam konnten den Kurs durch viele Erkenntnisse aus der Heimat bereichern. Die Zusammenarbeit in der kleinen Agentur klappte bestens, sodass sich die Studierenden sogar bei externen kulturellen Angeboten zum Thema Brasilien auf den Gast vorbereiten konnten.

Die Zusammenarbeit für den brasilianischen Auftraggeber erledigten die Studierenden in englischer Sprache. Tatjana Lietz sagt dazu: "Ich habe hier gelernt, dass es in der Kommunikation mit dem Kunden nicht auf die richtige Grammatik im Englisch ankommt, die nötige Sicherheit in der Kommunikation kommt durch die Übung".

Der Dozent der Veranstaltung Dr. Laurent Borgmann lässt den Studierenden während des Semesters vollkommen freie Hand. „Wenn die Studierenden das gut vorbereiten und gut klar kommen, greife ich am liebsten gar nicht ein. Außerdem bin ich zwar im wirklichen Leben deren Dozent, aber in der Firma habe ich nur die Stelle des Assistenten der Geschäftsleitung und bleibe so oft unsichtbar und schiebe meiner Chefin nur Zettel zu, damit sie nichts vergisst.“

Die Präsentation der Ergebnisse beeindruckte Moura. Neben der Vermarktung des bekannten Rums „Cachaca“ sammelten die Studierenden erste Ideen für die Bewerbung von brasilianischem Fast Food: Ob Maiskolben, gegrillter Käse oder Tapioka,aus dessen Mehl sich wunderbare Pfannkuchen herstellen lassen, die Studierenden wollen auch Deutschland auf den Geschmack Brasiliens bringen.

Der RheinAhrCampus versteht sich als Bildungseinrichtung die auf die Internationalisierung der Studierenden hohen Wert legt und die Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen Kulturen sehr schätzt. Die angehenden Betriebswirte sollen so auf interkulturelle Teamarbeit in internationalen Teams vorbereitet werden.