VDI-Förderpreis-Verleihung auf Schloss Montabaur

Fünf Absolventen der Fachhochschule Koblenz und ein Absolvent der Uni Koblenz wurden beim traditionellen Sommerfest ausgezeichet

Im Rahmen des sehr gut besuchten VDI-Sommerfestes wurde am der VDI-Förderpreis vom ersten Vorsitzenden des VDI Mittelrhein Dr.-Ing. Meinolf Gerstkamp vergeben. Die sechs ausgezeichneten Absolventen von FH und Uni Koblenz konnten ihre Abschlussarbeiten dem interessierten Publikum stolz präsentieren.

Manuel Merz aus Montabaur (Fachbereich Ingenieurwesen, betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr.-Ing. Matthias Flach) beschäftigte sich mit einem Stau-Assistenzsystem, das den Fahrer von seinen anstrengenden Pflichten während Stausituationen entlasten soll. Das System hält das Fahrzeug in der Spurmitte und reguliert automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde das System auf dem Computer simuliert und konnte erstmalig in einem Prototypenfahrzeug erfolgreich eingesetzt und getestet werden.

Mario Peiker aus Ernst/Mosel (Fachbereich Bauwesen, betreuender Hochschullehrer: Prof. Dipl.-Ing. Karl Ludwig Scholl ) ging der Frage nach, wie man Asphaltmischgut so optimieren kann, dass die Straßenoberfläche länger haltbar ist und damit teure Sanierungsfälle vermieden werden können. Erforderliche Mess-Daten hat er dabei selbst auf Formel 1- Rennstrecken in Spanien und Abu Dhabi gesammelt.

Alexander Arndt aus Betzdorf (Fachbereich Ingenieurwesen, betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr.-Ing. Detlev Borstell) befasste sich mit der Entwicklung und Konstruktion einer Kettenfangvorrichtung mithilfe der Konstruktionsmethodik. Diese Vorrichtung wird für ansteigende Kettenförderer beispielsweise in Zementwerken eingesetzt, um bei einem Kettenriss zu verhindern, dass das komplette Stahlplattenband ungebremst über die geneigte Förderstrecke hangabwärts rutscht, was irreparable Schäden zur Folge hätte.

Bestimmte Blutflussänderungen im Gewebe stehen im zeitlichen Zusammenhang mit Schlaganfall und Migräne. Um diese Verbindung weiter zu erforschen, bedarf es genauer Messungen und Datenanalysen. In seiner Studienarbeit befasste sich Markus Gramer aus Tübingen (Fachbereich Mathematik und Technik, betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr. Matthias Kohl-Bareis) mit einer Hard- und Software-Entwicklung, die Messungen der Blutflussveränderungen und der neurologischen Prozesse erlaubt.

Dominic Helmus aus Höhr-Grenzhausen (Fachbereich Ingenieurwesen, betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr.Olaf Krause) untersuchte in seiner Studienarbeit die elastifizierende Wirkung auf Magnesiasteine. Durch bestimmte chemische Verbindungen werden feuerfeste Klinkersteine, die bei der Erzeugung von Stahl, Glas oder Zement und auch in Raffinerien und Energie erzeugenden Anlagen verwendet werden, verschleißärmer. Ziel ist, in der stofflichen Zusammensetzung der Steine eine optimale Ausgewogenheit zwischen Elastifizierung, chemischer Resistenz und Vermögen zur Ansatzbildung zu finden.

Wladimir Krebs aus Uersfeld/Eifel konzipierte, baute und testete in seiner Studienarbeit an der Uni Koblenz ein neuartiges Messsystem. Dabei entstand unter dem Namen Mapping-Cube ein tragbares Gerät, das mit einem 3D-Scanner schnell und zuverlässig Raumpläne von Innenräumen erstellt. Ebenso kann das System zur Lokalisierung eines beliebigen Fahrzeugs eingesetzt werden, um dieses zu überwachen oder autonom navigieren zu lassen.

Dem Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) ist es seit jeher wichtig, den technischen Nachwuchs zu fördern. Das alljährliche Sommerfest, bei dem über 100 Gäste im Schloss-Restaurant mit einem reichhaltigen Buffet verwöhnt wurden, bot nun zum wiederholten Mal das festliche Ambiente für die Preisverleihung. Den musikalischen Rahmen bildeten in diesem Jahr Annabell Opelt, Absolventin des Landesmusik-Gymnasiums in Montabaur, und Lina Alirezania, die mit ihrem sehr gelungenen und charmant vorgetragenen Blockflöten-Duo das Publikum begeisterten.

 

Beim Sommerfest des VDI Verein Deutscher Ingenieure Mittelrhein e.V. wurde im festlichen Rahmen auf Schloss Montabaur vom ersten Vorsitzenden des VDI, Dr. Meinolf Gerstkamp, der VDI-Förderpreis für hervorragende ingenieurwissenschaftliche Arbeiten an sechs Studenten der FH und Uni Koblenz verliehen.

Von links nach rechts:
Dr. Meinolf Gerstkamp (1. Vorsitzender des VDI Mittelrhein), Markus Gramer, Mario Peiker und Manuel Merz (FH Koblenz), Wladimir Krebs (Uni Koblenz-Landau), Alexander Arndt und Dominic Helmus (FH Koblenz)