Vier Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Koblenz erhalten Förderpreise des VDI-Bezirksvereins Mittelrhein
12.09.2012
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Mittelrhein e.V. zeichnet seit vielen Jahren hervorragende ingenieurwissenschaftliche Studienabschlussarbeiten mit dem VDI-Förderpreis aus. In diesem Jahr wurde der Preis wieder mit einem namhaften Geldbetrag und einer Urkunde ausgelobt. Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus verschiedenen Fachbereichen der Hochschule Koblenz sowie der Universität Koblenz-Landau.
Amira Amin B.Eng. von der Hochschule Koblenz beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Qualitätssicherung von Common-Rail-Pumpen (Dieseleinspritzsysteme). Um zukünftig Ausschussteile in der Produktion zu verhindern, reichten ihre Analysen mit wissenschaftlichen Methoden allerdings nicht aus. Da das Projekt bei Bosch Ltd. in Indien durchgeführt wurde, war kulturelles Verständnis und Feingefühl nötig, um eine Vertrauensbasis zu schaffen, die eine wissenschaftliche Vorgehensweise und erfolgreiche Veränderung erst möglich machte.
Um Herausforderungen und Vorteile für das Stromverteilnetz ging es bei Tobias Mering B.Eng. von der Hochschule Koblenz. In seiner Abschlussarbeit "Netzintegration dezentraler Einspeiser" bei der KEVAG Verteilnetz GmbH befasst er sich mit dem Einspeisemanagement nach dem EEG 2012 und gibt nach Analyse von Einspeisewerten eine Handlungsempfehlung für kleine Photovoltaikanlagen. Weiterhin wird in seiner Arbeit der Anschluss einer größeren Photovoltaikanlage an das Verteilnetz mittels Lastflussberechnung bestimmt und die stützende Wirkung veranschaulicht.
In der Bachelor-Thesis "Re-Entwurf einer hölzernen Fußgängerbrücke über die B 327" untersuchte Isabel Neeb B.Eng. im Fachbereich Bauwesen der Hochschule Koblenz Schäden an der Holzbrücke, die vormals das Überqueren der B 327 kurz vom Ortseingang Waldesch ermöglichte und nach nur 15 Jahren Nutzungsdauer durch eine neue Konstruktion ersetzt werden musste. Auf Grundlage der Ergebnisse fertigte sie einen verbesserten Entwurf mit den nötigen statischen Berechnungen für solch eine Holzbrücke an, mit dem eine längere Nutzungsdauer des Bauwerks erreicht werden kann.
In der Masterarbeit im Fach “Angewandte Physik” von Christian Silbernagel M.Sc. von der Hochschule Koblenz, Standort Remagen, geht es um eine Methode, mit der sich Fehler in der Herstellung von LCD-Displays frühzeitig erkennen lassen. Mittels Laserstrahlung werden gezielt Proben von dünnen durchsichtigen Schichten abgetragen und spektroskopisch untersucht, um Rückschlüsse aus der Zusammensetzung der dünnen Schicht und des Untergrundes zu ziehen und damit letztendlich die Qualität in der Produktion der LCD-Displays sichern zu können. Damit ein Roboter seine Umgebung „sehen“ kann, werden Fotoaufnahmen benötigt, die zu einem 3D-Modell der Umgebung zusammengesetzt werden.
Die Diplom-Arbeit von Dipl.-Inf. Mark Schneider an der Uni Koblenz-Landau beinhaltet die Entwicklung von “MFacets”, einer Anwendung für Smartphones, mit der eine “facettierte Suche” möglich ist. Darunter versteht man eine Suche, bei der man nicht das konkrete Suchwort eingibt, sondern Kategorien und Unterkategorien auswählt (nützlich beispielsweise bei der Produktsuche in Online-Shops). In seiner Arbeit hat er auch die Benutzbarkeit von “MFacets“ evaluiert und mit der Anwendung “MobileFacets“ verglichen.
Mit der Kamera einer Spielekonsole, die Farb- und Tiefendaten der Umgebung aufnimmt, hat Susanne Thierfelder M.Sc. in ihrer Masterarbeit am Institut für Computervisualistik der Universität Koblenz-Landau Versuche gemacht und dabei ein spezielles Optimierungsverfahren entwickelt, mit der sie die verschiedenen Kamerapositionen leichter bestimmen und dadurch ein 3D-Modell der Umgebung besser erstellen kann.
