Wissenschaftsrat berät über zweiten Bauabschnitt

Koblenz - Höhr-Grenzhausen - RemagenKoblenz, 17.03.2000Nr. 8/PG FH-Präsident Kirschbaum zieht positive Bilanz - Mechatronik und Informationstechnik sollen mehr Lust auf Technik machenEin positives Resümee zieht der Präsident der Fachhochschule Koblenz Prof. Dr. Hans-Dieter Kirschbaum in seinem Jahresbericht 1999. Die aktuellen Entwicklungen sowohl in der Lehre als auch im baulichen Bereich unterstreichen seine Einschätzung.

Koblenz - Höhr-Grenzhausen - RemagenKoblenz, 17.03.2000Nr. 8/PG FH-Präsident Kirschbaum zieht positive Bilanz - Mechatronik und Informationstechnik sollen mehr Lust auf Technik machenEin positives Resümee zieht der Präsident der Fachhochschule Koblenz Prof. Dr. Hans-Dieter Kirschbaum in seinem Jahresbericht 1999. Die aktuellen Entwicklungen sowohl in der Lehre als auch im baulichen Bereich unterstreichen seine Einschätzung.

Besonderen Stellenwert misst Kirschbaum dem Hochschulentwicklungsplan bei, der im Berichtszeitraum erarbeitet und inzwischen vom Land Rheinland-Pfalz dem Wissenschaftsrat vorgelegt wurde. Über diese Entwicklungsplanung, die die Zukunft der Fachhochschule Koblenz in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und Frauenförderung festschreibt, wird der Wissenschaftsrat im April beraten. "Nimmt er dieses Papier positiv auf, können wir Anfang 2003 mit dem zweiten Bauabschnitt auf der Karthause beginnen", gibt sich Kirschbaum optimistisch.


Immer mehr an Bedeutung gewinnt für die Fachhochschule Koblenz die enge Beziehung zur Region. Dies schlägt sich nicht nur in den neuen Studiengängen Lasertechnik, Medizintechnik und Sportmedizinische Technik am Standort Remagen nieder, die einen eindeutigen Bezug zur Gesundheits- und Fitness-Region im Kreis Ahrweiler herstellen. Auch am Standort Koblenz versucht man mit der neuen Vertiefungsrichtung "Stein- und Fassadentechnik" im Fachbereich Bauingenieurwesen der kränkelnden Natursteinindustrie im Raum Mayen ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Als "gegenseitiges Geben und Nehmen" sieht FH-Präsident Kirschbaum diese Verflechtung.


Auf der "Nehmerseite" ist die Fachhochschule Koblenz bei zwei Stiftungsprofessuren. Mit Unterstützung der Stadt Koblenz wird eine Stiftungsprofessur "Existenzgründung" eingerichtet. Darüber hinaus wurde durch Spendengelder aus der Wirtschaft die Anschubfinanzierung für eine Stiftungsprofessur "Heißglasgestaltung" am Institut für Künstlerische Keramik in Höhr-Grenzhausen sichergestellt. Nach fünf bzw. vier Jahren erfolgt die Übernahme beider Professuren in den FH-Haushalt, der derzeit einschließlich Remagen 35 Mio. Mark umfasst.


Ungebrochen ist nach wie vor die Nachfrage in den nichttechnischen Studiengängen. "Trotz Numerus Clausus stehen Betriebswirtschaft und Sozialwesen mit zur Zeit 744 bzw. 573 Studierenden in der Gunst der jungen Leute ganz oben", betont der FH-Präsident. "Während wir von der Kapazität her in diesen Bereichen an der Schmerzgrenze angelangt ist, sind in den technischen Studiengängen û vom Fachbereich Architektur und Stadtplanung einmal abgesehen - nach wie vor Plätze frei." Neue Angebote wie die Vertiefungsrichtung Mechatronik, die die Disziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik vereint, sowie eine stärkere Ausrichtung des Fachbereichs Elektrotechnik auf die Informationstechnik sollen mehr Lust auf Technik machen. Aus diesem Grund hat auch der Fachbereich Keramik in Höhr-Grenzhausen sein Studienangebot auf Werkstofftechnik Glas und Keramik ausgedehnt.